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SEITE 32 WIRTSCHAFTSSTANDORT UCKERMARK mit atemnot indie rettungsstelle - pneumologische akutversorgung Kaum etwas fühlt sich so bedrohlich an, wie plötzlich keine Luft mehr zu bekommen. Jährlich sind es tausende Patienten in Deutschland, die wegen akuter Atemnot in Rettungsstellen gebracht werden. In der Klinik für Innere Medizin des GLG Krankenhauses Angermünde ist die Behandlung von Patienten mit Lungenkrankheiten ein besonderer fachlicher Schwerpunkt. Die pneumologische Notfallversorgung spielt dabei eine wesentliche Rolle und findet seit kurzem in einer speziellen Atemnotstation statt. Dr. Christoph Arntzen, der Chefarzt der Klinik, berichtete davon Anfang Mai auf der Veranstaltung „Medizinischer Dienstag“ in Eberswalde. „Die Zahl der Patienten mit akuten Atemwegsproblemen steigt“, so der erfahrene Facharzt. „Das stellt Ärzte und Fachkräfte vor eine wachsende Herausforderung. Plötzliche Atemnot kann zum Beispiel bei einer Lungenentzündung, Lungenembolie, einer Rippenfellentzündung, Asthma oder Lungenkrebs eintreten oder bei einer COPD –sie ist mittlerweile eine der häufigsten chronischen Erkrankungen von Menschen im Alter über 40 Jahre.“ Fast jeder zehnte Ältere ist heute von einer COPD betroffen. Der Fachausdruck steht für „chronic obstructive pulmonary disease“, zu deutsch: chronisch-obstruktive Lungenerkrankung. „Obstruktiv“ bedeutet Verengung der Atemwege. Bei einer COPD kann sich die Lungenfunktion plötzlich drastisch verschlechtern. „Ein solcher Schub wird ähnlich einem Herzinfarkt vom Patienten als äußerst bedrohlich empfunden“, erklärte Dr. Christoph Arntzen den Zuhörern im Paul-Wunderlich-Haus am Eberswalder Markt. „Die Patienten suchen dringend medizinische Hilfe und müssen oft für Tage im Krankenhaus bleiben.“ Seit Mai hält das Krankenhaus für Patienten mit akuten Atemwegsproblemen jeder Art eine Atemnotstation bereit. Damit folgt es einer bundesweiten Initiative zur Etablierung von Atemnotzentren an den zirka 300 pneumologisch spezialisierten Kliniken in Deutschland. Man kann eine solche Station etwa mit einer Stroke Unit für Patienten mit Schlaganfall vergleichen. Ein Atemnotzentrum bietet eine durchgehende Notfallambulanz und muss eine Reihe von Kriterien als Voraussetzungen erfüllen wie zum Beispiel die Ambulanter Pflegedienst Tagespflege •Beratung Hilfe in allen Notlagen des Lebens Telefon 03984 2222 www.diakonie-prenzlau.de

WIRTSCHAFTSSTANDORT UCKERMARK SEITE 33 das GlG krankenhaus angermünde gehört zuden ersten krankenhäusern, die eine atemnotstation etabliert haben. Foto: GesellschaFt Für leben und Gesundheit mbh 24-Stunden-Verfügbarkeit eines Lungenfacharztes, die Möglichkeit der Maskenbeatmung oder auch des Bronchoskopierens. Das GLG Krankenhaus Angermünde gehört zu den ersten Krankenhäusern, die eine Atemnotstation etabliert haben. Durch die Spezialisierung in der Lungenheilkunde ist das Krankenhaus für die Notfallversorgung von Patienten mit Atmungsproblemen jeder Art bestens ausgestattet, verfügt zum Beispiel auch über ein Lungenfunktionslabor und eine moderne Videobronchoskopie sowie sämtliche Möglichkeiten der medizinischen Intervention bei jeder Form von Lungenund Atemwegsbeschwerden. Zudem ist das Krankenhaus mit den anderen GLG-Krankenhäusern rund um die Uhr telemedizinisch vernetzt, so mit dem Eberswalder GLG Werner Forßmann Klinikum, zu dessen Spektrum als Schwerpunktkrankenhaus auch eine Spezialabteilung für Lungenchirurgie gehört. Diese leitet seit einem Jahr der renommierte Prof. Dr.Arpad Pereszlenyi, der den Besuchern des „Medizinischen Dienstags“ moderne Operationsmethoden der minimalinvasiven Lungenchirurgie im Vortrag erläuterte, so zum Beispiel die parenchymsparende Laserchirurgie. Lungenfacharzt Dr. Christian Markoff beleuchtete das Thema COPD und zunehmende Lungenkrankheiten aus Sicht des Arztes einer ambulanten Praxis. Dabei machte er nachdrücklich auf die krankheitsfördernden Wirkungen des Rauchens aufmerksam. Neun von zehn Patienten mit COPD sind Raucher oder haben geraucht. Ähnlich ist es auch bei den anderen chronischen Erkrankungen der Lunge. Nur das Zusammenwirken aller kann letztlich dazu führen, dem Vormarsch neuer Volkskrankheiten der Atemwege erfolgreich entgegenzuwirken. Seit zwei Jahren sind die stationären und ambulanten Einrichtungen der Lungenheilkunde in der Region im Netzwerk für Lungenerkrankungen Nordost-Brandenburg verbunden. „Hier werden die Kompetenzen gebündelt und es findet einständiger Austausch statt, um Patienten mit Lungenerkrankungen eine moderne Versorgung auf bestem Niveau und wie aus einer Hand zu bieten“, so Dr.Christoph Arntzen. Das schließt neben der organischen Medizin auch die seelische mit ein. „Viele Patienten mit Lungenkrankheiten leiden unter psychischen Beschwerden, wie Reizbarkeit, Depressivität oder Ängsten, neigen zum sozialen Rückzug“, so der erfahrene Facharzt. „Durch die unmittelbare Zusammenarbeit mit der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik unseres Krankenhauses haben wir gute Möglichkeiten, die Patienten im ganzheitlichen Sinn zu behandeln. Auch wenn die Therapie eine künstliche Beatmung notwendig macht, können wir nicht nur technisch mit modernen Mitteln und Methoden und kompetenten Weaning*-Fachkräften, sondern auch bei der Bewältigung der psychischen Belastung helfen.“ Konakte und weitere Informationen zum GLG Krankenhaus in Angermünde gibt es auch online unter www.glggesundheit.de *Weaning =Hilfebei der Entwöhnung vomBeatmungsgerät DasSanitätsfachgeschäft fürIhre besonderen Wünsche Wir besitzen ein hohes Maß an Erfahrung in all unseren Fachbereichen. Gern beraten wir Sie individuell und persönlich. Wir sind für Sie da! Ihr Team vonder »Grünen Sanitas« Grüne Sanitas -Ihr Sanitätsfachgeschäft . Richard-Steinweg-Straße 4 Tel. 03984 833388 . www.gesundheitszentrum-kranz.de

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