SEITE 20 WIRTSCHAFTSSTANDORT UCKERMARK naturschutz hand in hand Nicht der Regenwald Südamerikas oder die großen Naturschutzgebiete Afrikas stellen laut Katinka Münch das größte Schutzgebietsnetz der Welt dar, sondern das Gebiet Natura 2000. Wie die Pressesprecherin der Stiftung Naturschutz Fonds Brandenburg erklärt, fängt das Gebiet im Süden bei den Kanaren an, geht hinauf bis nach Skandinavien und umfasst in der Breite die gesamte Europäische Union. In Brandenburg gibt es 600 Natura 2000-Gebiete, in denen 39 der europaweit geschützten Lebensraumtypen vorkommen. Darunter versteht man unter anderem Trockene Sandheiden, Moorwälder und Kalkreiche Niedermoore. Von1000 Tierarten, für die die Lebensräume in den Schutzgebieten errichtet wurden, sind 45 in Brandenburg zu finden. Darunter sind der Fischotter und einzelne Fledermausarten. Für die Natura 2000-Gebiete werden Schutz- und Bewirtschaftspläne erstellt. Diese Managementpläne sind Fachpläne für die Naturschutzverwaltungen, Landeigentümer und Nutzer verbindlich. Zudem können diese für die Umsetzung von Maßnahmen Fördergelder beantragen. Für das Köhntoptal läuft die Managementplanung seit 2017 und die wird von der Stiftung Für natura 2000-Gebiete in brandenburg werden schutz-und bewirtschaftungspläne erstellt. Für das köhntoptal läuft die managementplanung seit 2017. Foto: stiftung naturschutzfonds brandenburg NaturSchutzFonds koordiniert. „Die Stiftung wurde 1992 vom Land Brandenburg gegründet, um die Natur zu bewahren“, erklärt Katinka Münch. Nach mehreren Treffen zwischen den Landeigentümern, hauptsächlich Bauern, und einer projektbegeleitenden Arbeitsgruppe wurde ein Managementplan für das Köhntoptal erstellt. Die Ergebnisse der Planung wurden kürzlich im Gemeindehaus Trebenow von der Stiftung vorgestellt. Rund 30 Teilnehmer kamen zu Veranstaltung. Darunter Vertretervom Anglerverband, dem Bauernverband, dem Landesamt für Umweltschutz und der Unteren Naturschutzbehörde. „Es konnten einige Maßnahmen angestoßen werden, beispielsweise die Anlage weiterer Ackerrandstreifen. Die Landwirte am Köhntop hatten an vielen Stellen rund zehn Meter breite Streifen angelegt. Diese werden der Selbstbegrünung überlassen oder es werden Gräser eingesät. Sie verhindern den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer“, berichtet Karin Maaß vom Planungsbüro. Auch einige Schäfer waren zu der Veranstaltung gekommen, um nach einer Möglichkeit zu suchen, ihre Weideflächen zu erweitern. Früher wurden die Trockenrasen Hänge mit Schafen und Pferde beweidet, inzwischen sind diese teilweise zugewachsen. „Die Trockenrasen Flächen im Köhntop sind aufgrund der vorhandenen Arten wirklich sehr bedeutend “erklärt Karin Maaß. Zudem wurde eine Machbarkeitsstudie des Landes Brandenburg zur Naturnahen Entwicklung des Köhntops in Auftrag gegeben. In dem stehen der Fluss Köhntop und die Auenwälder im Mittelpunkt. Die Gewässerentwicklung des Flusses soll im Ganzen betrachtet werden, von der Quelle bis zur Mündung. Die Studie sollAufschluss geben, an welchen Stellen etwa die Gewässerstrukturen verbessert werden können oder die ökologische Durchgängigkeit verbessert werden kann. Dabei dürfen mögliche Maßnahmen keine negativen Beeinträchtigungen für die Bevölkerung vor Ort haben. Friedhelm Rogasch, Geschäftsführer des Bauernverbandes, kritisiert, dass Brandenburg das einzige Bundesland ohne Fördermittel für Blühstreifen sei. So trägt der Bauer die gesamten Kosten für diese wichtige Naturschutzmaßnahme selber. Ebenfalls auf Unverständnis stößt bei Rogasch in diesem Zusammenhang eine EU- Richtlinie. Die besagt, dass jede Grünfläche mindestens einmal im Jahr gemäht werden muss. So müssen auch die Blühstreifen gemäht werden. Dabei werden, so Rogasch, von Insekten abgelegte Eier sowie überwinternde Insekten in den Halmen vernichtet. „Eine vernünftige Bewirtschaftung der Felder ist der beste Naturschutz, den wir in dieser Kulturlandschaft bieten können“, sagte Friedhelm Rogasch. Auch Thomas Volpers sieht enormen Handlungsbedarf. Für den Stellvertretenden Vorsitzenden des BUND Brandenburgs ist Natura 2000 ein gut gemeintes Konzept. Zugleich kritisiert er,dass nationale Regelungen nicht konsequent umgesetzt werden. So seien viele FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) nicht zu Naturschutzgebieten erklärt geworden. „In den meisten vorhandenen Naturschutzgebieten werden, wie jüngste Recherchen zeigen, viele Verbote für eine konventionelle Land- oder Forstwirtschaft außer Kraft gesetzt. Während für den Besucher das Verlassen der Wege oder das Pflücken eines Blumenstraußes verboten ist, dürfen auf dem Acker Pestizide ohne Einschränkungen verwendet werden“, kritisiert Thomas Volpers. Angesprochen auf Pestizide erklärte Katinka Münch, dass ihre Richtlinien einen Einsatz der Chemikalien nicht untersagen.
WIRTSCHAFTSSTANDORT UCKERMARK SEITE 21 ihk bietet kurze wege, schnelle kontakte und solide informationen Der Landkreis Uckermark gehört zum Bezirk der IHK Ostbrandenburg. Um dichter an den Unternehmen zu sein, gibt es Regionalcenter. Das Regionalcenter Barnim Uckermark hat seine Adresse in Eberswalde in der Heegermühler Straße 64, Rufnummer 03334 25370, http://ihkobb.de/rcbarum. Hier arbeitet das Team um Leiter Jörn Klitzing. Es berät zu Fördermitteln und Investitionsvorbereitung, entwirft Stellungnahmen für Bürgschaften und KfW-Darlehen, berät zur Existenzgründung und -sicherung, vertritt Interessen von Betrieben gegenüber Verwaltung und Politik, betreut steffen bartz, ihk-referent für unternehmensbetreuung, führt regelmäßig sprechtage durch. Foto: melanie schiemenz, icu Ausbildungsbetriebe und organisiert Veranstaltungenzu aktuellen Wirtschaftsthemen und wirkt mit in regionalen Gremien wie den Arbeitskreis Nord. Im Arbeitskreis Nord engagieren sich Unternehmer und Institutionen aus der Uckermark. Derzeit erstellen die Mitglieder Plan und Strategie für die Zukunft ihrer Region. Als Grundlage dient ihnen die Studie „Recode Uckermark 2030 – Standort- und Zukunftsanalyse“. Informationen: http:// ihk-obb.de/umstudie Die IHK Ostbrandenburg ist Interessenvertretung und Dienstleisterin für 39 500 Mitgliedsbetriebe. Als Selbstverwaltungsorganisation der regionalen Wirtschaft erledigt die IHK Ostbrandenburg Aufgaben, die ihr vom Staat übertragen wurden, beispielsweise in der Berufsausbildung. Oberstes Gremium ist die Vollversammlung mit ihren 51 Unternehmerinnen und Unternehmern aus verschiedenen Branchen und Regionen. •Berganfahrassistent •Fahrlichtautomatik •Regensensor •LED-Tagfahrlicht •Tempomat •Rückfahrkamera •Nebelscheinwerfer •Klimaautomatik •Sitzheizung vorne •Navigation •Einparkhilfe vorne und hinten •el. verstellb. Außenspiegel •uvm. 17291 Prenzlau - Automeile 5 Te. (03984) 71 237 OHNE ANZAHLUNG! Jahreswagen Nissan Qashqai 1.2 DIG-T, Acenta Barpreis: 19.890 € Inzahlungnahme 1) : 5.000 € mtl. Rate ohne Anzahlung: 178 € 2) 14.890,- € 1) Inzahlungnahmebeispiel für Altfahrzeug lt. Schwacke 2) Ein Finanzierungsangebot der Consors Finanz, Schwanthalerstr. 31, 80336 München, Fahrzeugpreis 19.890 €abzgl. Inzahlungnahme Altfahrzeug 5.000 €, Nettodarlehenssumme 14.890 €, mtl. Rate 96 x 178 €, Anzahlung 0€,effektiver Jahreszins 3,49% Nissan Qashqai 1.2 DIG-T 115 kW (85 PS) Kraftstoffverbrauch (l/100 km): innerorts 6,6; außerorts 5,1; kombiniert 6,5; CO2-Emission kombiniert (g/km): 129; Effizienzklasse: B
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