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Weihnachtsbeilage Neustrelitz 2017

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Seite 16 Frohes Fest

Seite 16 Frohes Fest Freitag, 22. Dezember 2017 100 D-Markfür ein Sportfahrrad Lesergeschichte vonUlrich Michel aus Prenzlau Eine 100 DM Banknote aus dem Jahr 1948. Sie war bis 1962 gültig. Diese Weihnachtsgeschichte hört sich kurios an, hat sich aber tatsächlich so zugetragen. In meiner Glückwunschpost, anlässlich meiner Jugendweihe 1958, befand sich ein Brief, welcher allgemeine Verwunderung bei mir sowie meiner Familie auslöste. Es war nicht bloß der unbekannte Absender aus der damaligen BRD, sondern auch der Inhalt von 100 DM sowie ein rätselhafter Satz in diesem Glückwunschschreiben. Dieser Satz lauteten: „Als Dank an einen kleinen blonden Jungen, welcher mir Weihnachten 1949, ein paar schöne Stunden bescherte.“ Es war schon erstaunlich, dass der Brief, ohne von bestimmten Stellen geöffnet zu werden, mich erreichte. Nach langem Grübeln und Überlegungen fiel es mir am nächsten Tag wie Schuppen von den Augen. Ich konnte mich an dieses Weihnachtsfest wieder erinnern: Am ersten Feiertag saß ich am Vormittag in der Veranda meiner Großeltern und betrachtete voller Zufriedenheit meine Weihnachtsgeschenke. Ein Metallbaukasten hatte es mir besonders angetan. Die Veranda war mit Möbeln ausgestattet und durch einen kleinen Kanonenofen beheizt. In diesem Moment gebärdeten sich die beiden Wachhunde in ihrem Zwinger wie wild, und es klopfte stark an die Tür der Veranda. Ich öffnete. Vor mir stand ein sehr ärmlich gekleideter, hagerer Mann. Schlapphut, alter Militärmantel, geflickte Schnürschuhe und lange Bartstoppeln kennzeichneten sein Äußeres. Er bat um eine kleine Spende und wünschte uns ein schönes Weihnachtsfest. Ich lief schnell indie Küche und berichtete meiner Großmutter von dem seltsamen Besuch. Meine Großmutter unterhielt sich dann mit ihm. Es stellte sich heraus, dass er vor kurzem aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft gekommen war und im Dorf mit einigen Heimatvertriebenen in einer Notunterkunft lebte. Auf der Suche nach seiner Familie, welche in Nordhausen durch Bomben ihr Haus verloren hatte, war er im Dorf gestrandet. Er gab meiner Großmutter zu verstehen, Foto: DEutSchE BunDESBank dass er auch drei Kinder hatte und seinen jüngsten Sohn noch nie gesehen habe. Dabei strich er mir ständig über den Kopf und über sein stoppeliges Gesicht liefen Tränen. Meine Großmutter bereitete ihm eine Kanne heißen Hagebuttentee und stellte einen großen Teller mit Weihnachtsgebäck hin und gab ihm zu verstehen, er solle kräftig zulangen. Im Anschluss baute der ehemalige Kriegsgefangene mit mir aus dem Metallbaukasten ein kleines Auto. Er erzählte mir von seinen früheren Weihnachten, und wir sangen beide bekannte Weihnachtslieder. Nach zwei Stunden drängte er zum Aufbruch, eine Einladung zum Mittagessen schlug er aus, mit der Begründung, mit seinen Mitbewohnern eine kleine Feier am Nachmittag begehen zu wollen. Meine Großmutter legte ihm in seinen Rucksack ein Glas Leberwurst, eine Mettwurst und eine Flasche Selbstgebrannten. Ich legte obendrauf eine große Tüte mit Pfeffernüssen. Die Verabschiedung verlief sehr herzlich. Er bedankte sich viele Male und drückte mich ganz fest an sich, und die Tränen rannen wieder über sein Gesicht. Meine Großmutter erklärte mir später,dass es keine Tränen der Trauer waren, sondern der Freude. Das Geheimnis, wie der ehemalige Kriegsgefangene zu meiner Adresse gekommen ist, ist schnell erzählt. Ein ehemalige Nachbarin und Schulfreundin meiner Mutter war Mitte der 1950er Jahre mit ihrer Familie in die BRD geflüchtet. Zufälligerweise in die Stadt, in welcher mein ehemaliger Weihnachtsgast seine Familie wiedergefunden hatte. Er war in einer Fabrik als Geschäftsführer tätig. Da er meinen Namen sowie den meiner Großeltern kannte, war schnell die Anschrift ermittelt. Übrigens haben wir die 100 DM in einer Westberliner Wechselstube in Ostmark eingetauscht, mit dem Ergebnis, dass ich mir ein Sportfahrrad der Marke Diamant kaufen konnte, und für das Sparbuch blieb auch noch etwas übrig. Leider konnten meine Großeltern an der Jugendweihefeier nicht mehr teilnehmen, da sie zu diesem Zeitpunkt schon verstorben waren. Es hätte sie sicher gefreut, von der seltsamen Fügung des Schicksals zu erfahren. Hatder Bruder etwa dasSüßegemopst? Lesergeschichte vonTheaStrohbusch aus Neubrandenburg Es war im Jahre 1946, kurze Zeit nach dem Krieg. Zu essen gab es nicht viel. Umso mehr freuten wir uns auf den bunten Teller,den wir jedes Weihnachten bekamen. Auf diesem Pappteller lagen ein paar Walnüsse, Äpfel, Fondants und ein ziemlich großer Lebkuchenweihnachtsmann. Die Freude war groß. Die Naschereien waren etwas Besonderes für uns. Mein Bruder hatte an den Weihnachtsfeiertagen alldiese Leckereien schon aufgegessen. Ich habe jeden Tag ein Stück was von dem Pfefferkuchenweihnachtsmann essen wollte, war dieser verschwunden. Ich hatte sofort meinen Bruder in Verdacht. Ich habe mit ihm gezankt, er hat alles abgestritten. Geglaubt habe ich ihm nicht. Wer sollte sonst diesen Pfefferkuchen gegessen haben? Die Feiertage waren vorüber, und der Tannenbaum blieb noch bis nach Silvester stehen. Am 2. Januar habe ich mit meiner Mutter den Baum abgeschmückt. Überall lagen Fichtennadeln. Als ich unter dem kleinen Schrank neben dem Weihnachtsbaum fegte, fühlte ich etwas Großes unter dem Schrank. Als ich es hervorzog, hatte ich meinen Pfefferkuchenweihnachtsmann in der Hand. Ich habe mich vor meinen Eltern geschämt, da ich meinen Bruder fälschlicherweise beschuldigt hatte. DasEnde der Kindheit Lesergeschichte vonAnneliese Akolk aus Burg Stargard Weihnachten war für mich das Schönste, solange ich denken kann. Nicht nur für mich, meinen beiden Schwestern ging es da wohl genauso. Ein Weihnachtsfest ist mir in besonderer Erinnerung geblieben. Es war der erste Weihnachtsfeiertag 1943, vormittags, ich spielte mit meiner großen Puppenstube. Sie war etwas ganz Herrliches, mit Bad und Balkon sogar. Und außen hatte ich an die Wand geschrieben –sozusagen als Türschild –Graf Theobald v. Waldstein. Weiß der Kuckuck, wie ich auf diesen herrschaftlichen Namen kam. Ja, und plötzlich brummte es so eigenartig, erst leiser, dann immer lauter. Mutter und Tante Liesel, die Weihnachten inder Kriegszeit immer bei uns war, stürzten ans Fenster. Daoben flogen „sie“, die gefürchteten, feindlichen Flugzeuge, die Bomber, amstrahlend blauen Himmel. Dabei hatte es nicht mal Fliegeralarm gegeben. Wie sie so flogen, silbern glitzernd, sah das fast schön aus. Wo sie wohl an jenem Weihnachtstag ihre tödliche Last abgeladen haben? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur noch, dass mir Mutter an jenem Tag sagte, dass es in Wirklichkeit keinen Weihnachtsmann gäbe – dabei hatte ich, entgegen aller Meinungen meiner Schulfreundinnen, so fest daran geglaubt. Weihnachten blieb das schönste Fest. Obwohl seit damals mein Weihnachtsstern nicht mehr ganz so hell leuchtet. Frohes Fest am Stettiner Haff Lesergeschichte vonRenateMeier aus Neubrandenburg Meine Erinnerung an die vielen Weihnachten, die ich im Kinderheim Vogelsang am Stettiner Haff verbracht habe, habe ich aufgeschrieben. Heute bin ich 72 Jahre alt. Das Weihnachtsfest war in unserem Heim immer lang ersehnt. Wunschzettel wurden geschrieben. Damals waren es Wünsche wie Campingbeutel, Taschenlampen, Bücher,Puppen. Jedes Kind bekam meist seine Wünsche erfüllt und jeder einen bunten Teller. Der Tag begann in den Gruppen mit Wäschewechsel, Duschen, Hübsch anziehen. Danach Warten im Fernsehraum auf die Bescherung. Viele schöne Märchenfilme wurden von uns gesehen. Die Aufregung stieg. Dann der Augenblick der Bescherung, die Gerüche von Lebkuchen, Nüssen, Äpfeln –alles glitzerte, der Geruch von Tannenadeln. In dem Moment war keiner einsam, wir waren eine große Familie. Unsere Erzieher hatten das alles für uns getan, nein, alle die im Heim arbeiteten. Sogar das Weihnachtsessen –jeder bekam eine Geflügelkeule …Das alles war nicht selbstverständlich. Ob es Kindern in einer Familie genauso erging? Friedlich schliefen wir mit unseren Geschenken ein. Ein Rauschen vom Haff drang in unsere Schlafzimmer. Ich habe drei Söhne groß gezogen und habe dieses Ritual übernommen –Wäschewechsel, Hübsch anziehen und so weiter, solange sie kleine Kinder waren. anzeige Ein frohes und gesundes Weihnachtsfest übermitteln wirall unseren Mitarbeitern, i Kundenund Geschäftspartnern, verbunden mitdem Dank für das uns bisher entgegengebrachte Vertrauen und derHoffnungauf weitere gute Zusammenarbeit. HEIZUNGS- u. SANITÄRTECHNIK TEMPLIN Inh. Wolfgang Krüger Heizung –Lüftung –Sanitär Waldstraße 31·17268 Templin Telefon: 03987 52900 •Fax: 52902 Frohe Weihnachten Wir danken für die angenehme Zusammenarbeit und wünschen all unseren Kunden, Geschäftspartnern und Mitarbeitern ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2018. FLIESEN-ROß 17268 Templin Tel. 03987-3556 DIETER GmbH AUTOHAUS Kerner Mit diesem Weihnachtsgruß verbinden wir unseren Dank für die angenehme Zusammenarbeit und wünschen für das neue Jahr Gesundheit, Glück und Erfolg. Zehdenicker Str. 34 •17268 Templin Tel. 03987 2263 • Fax 03987 551835 TZ

Freitag, 22. Dezember 2017 Frohes Fest Seite 17 Weihnachtsgans flambiert Lesergeschichte vonAngelikavan der Borght aus Milmersdorf Komisch, eigentlich ist es doch jedes Jahr dasselbe, man denkt: Ach, bis Weihnachten ist ja noch so viel Zeit. Und dann –hast du nicht gesehen –steht das Fest vor der Tür. Und in dem Tempo, in dem das Weihnachtsfest diesmal wieder näher rückte, verminderte sich auch mein an sich schon schmales Budget. Dabei war mit den längst erwachsenen Kindern und mit dem Freund ausgemacht, dass es keine großen Geschenke geben sollte, nur kleine Aufmerksamkeiten, mit Liebe gemacht und geschenkt zum Fest der Liebe. So „dicke“ haben wir es schließlich alle nicht und, was braucht man schon groß, außer vielleicht mal ein neues Auto, weil das alte bald auseinanderfällt. Aber das schenkt einem ja sowieso keiner. Wichtig sind doch das Wiedersehen und das gemütliche Beisammensein. Trotzdem hatte ich mich, wie immer,mit den Finanzen verkalkuliert. Man sieht hier noch was, man kauft da noch was —wie das so ist. In Anbetracht der Kürze der noch verbleibenden Zeit und des knappen Budgets rotierte es im Gehirn der Mutter, Hausfrau und Gastgeberin – in diesem Falle in meinem: Was bringe ich auf den Tisch? Wie kriege ich fünf Erwachsene über die Feiertage nicht nur satt, sondern stelle sie auch der Tradition gemäß noch zufrieden? Kartoffelsalat und Würstchen am Heiligabend, das ist klar.Aber der Festtagsbraten? Gans ist zu teuer, außerdem scheute ich den Aufwand: Ente für fünf zu wenig. Brust oder Keule? Da müsste man würfeln. Einer ginge leer aus. Und was wäre am zweiten Feiertag? Egal, dachte ich: Du nimmst zwei Enten, immer noch preiswerter als eine Gans. Vielleicht hat ja einer nicht so viel Appetit. Dabei spekulierte ich auf meine schlankeSchwiegertochter ... Pünktlich zum Fest holte ich alle vom Bahnhof ab. Sie hievten schwere Taschen und Stundenlang stand Leserin Angelika van der Borght inder Küche, umden elf Kilogramm schweren Weihnachtsbraten gar zu kriegen. Doch vom knusprigen Festtagsessen bekam sie nichts mehr mit. Foto: PAtricK PLeuL Beutel ins Auto. Ich wunderte mich. So viel Gepäck für die paar Tage? Zu Hause angekommen, sah ich, was so schwer war: Eine Riesengans von sage und schreibe elf Kilo. „Mutti, wir wollen mal richtig schön Gans essen“, sagte mein Ältester. „Das ist ja Wahnsinn! So was hab ich ja noch nicht gesehen! Die ist ja riesig! Die krieg ich ja in keinen Topf rein“, rief ich, einer Ohnmacht nahe. Denn neben der übermäßigen Freude, die bei mir aufkommen wollte, wurde mir klar, dass ich das Weihnachtsfest nun mit Sicherheit in der Küche verbringen würde. Dass dies ein Erlebnis besonderer Art werden würde, ahnte ich allerdings noch nicht. „Keine Angst, wir helfen dir“, beruhigte mich mein Sohn. Am ersten Feiertag machte ich mich nach dem Frühstück ans Werk. Ich kramte einen riesengroßen alten Bräter aus dem Schuppen hervor. Zum Glück war mir eingefallen, dass ich den noch hatte. Er wurde nie benutzt, weil er viel zu groß war. Ich säuberte ihn und probierte, ob die Gans hineinpasst. Es war knapp, aber es musste so gehen. Nachdem sie eingesalzen und mit Äpfeln, Backpflaumen und Beifuß gefüllt war, stopfte ich sie in den Bräter und den in die Backröhre. Wieich die Gans später wenden oder mit ihrem eigenen Fett begießen sollte, war mir noch nicht klar. Sie saß nämlich richtig fest im Topf. Ich hoffte, sie würde noch schrumpfen. Dass es allerdings mit zwei Stunden Bratzeit nicht abgetan sein würde, ließ sich schon absehen. Eine große Stichflamme schoss aus der Backröhre Nun begann das Warten. Die Lieben gesellten sich zu mir in die Küche. Wir erzählten, lachten und spielten irgendwelche Spiele. Ich schaute immer mal in die Backröhre, in der Hoffnung, den Bratvorgang dadurch beschleunigen zu können. Noch tat sich wenig. Langsam machte sich ein leichtes Hungergefühl bemerkbar. Schließlich war bereits Mittagszeit. Ich pikte öfter in die Gänsehaut, damit das Fett besser ablaufen konnte. Ach, das würde ein tolles Gänseschmalz geben! Inzwischen hatten sich alle aus der Küche verzogen, weil ihnen die Warterei zu langweilig wurde, und beschäftigten sich unterm Weihnachtsbaum mit ihrenGeschenken. Ich hatte Rotkohl und Kartoffeln aufgesetzt, und hoffte, dass die Gans bis dahin auch gar würde. Aber daran war nach zweieinhalb Stunden überhaupt noch nicht zu denken. Mittlerweile war es schon nach 14 Uhr. Meine Lieben sahen sich inzwischen Märchenfilme im Fernsehen an und aßen Pfefferkuchen, um den schlimmsten Hunger zu überbrücken. Ich dagegen öffnete wieder einmal die Backröhre. Unerträgliche Hitze strömte mir entgegen. Washalf’s.! Ich pikte wieder in die Gans. Noch immer war das Fleisch hart. Also, so ging das nicht weiter! Ich musste sie wenden. Vielleicht war sie ja von unten schon weich. Das flüssige Fett stand schon bis dicht unterm Topfrand. So versuchte ich, Fett abzuschöpfen, aber zwischen Gans und Topfrand war kein Spielraum, sodass ich mit der Kelle nicht an das Fett herankam. Jeden Moment drohte der Bräter überzulaufen. Die Gans war leider nicht geschrumpft, wie ich gehofft hatte, aber durch das ausgelaufene Fett hatte sich, entgegen aller physikalischen Regeln, die Masse im Topf vergrößert. Ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken. Ich musste handeln. Mit Druck versuchte ich, seitlich der Gans Fett auf die Kelle zu bekommen, da passierte das Malheur: Die Gans knallte samt Topf und Blech nach unten, das Fett schwappte über und ergoss sich in die Gasflammen der Backröhre! Ich schrie auf, wich zurück und eine große Stichflamme schoss aus dem Herd. Geistesgegenwärtig drehte ich den Gashahn zu. Die Flamme erlosch. Die Küche war blau. Erschrocken stürzten meine Lieben in die Küche. Türen und Fenster wurden aufgerissen. Der Gestank nach verbranntem Fett war ekelhaft. Schockiert stand ich vor dem Ergebnis meiner Bemühungen. Durch die lang anhaltende Hitzeeinwirkung musste sich die Backröhre irgendwie ausgedehnt haben, sodass das Blech mit der superschweren Gans nicht mehr richtig in der Führung lag, und hatte mir meinen Versuch, gewaltsam Fett abzuschöpfen, übel genommen. Der Herd war schwarz, die Tür der Backröhre lädiert. Immer neue Rauchschwaden kamen aus dem Herd. Das Fett hatte sich gleichmäßig in der Backröhre und auf dem Fußboden verteilt. Meine Aufgabenstellung für die nächsten Stunden war klar. Ich riet meinen Lieben, doch vorsorglich schon mal Kaffee zu trinken vor dem Mittagessen, mittlerweile war es nach 15 Uhr.Die Chance auf den Festtagsbraten bestand ja noch, denn der Gans selbst war glücklicherweise nichts passiert. Nur, wann es sie denn geben würde, blieb die Frage. Ich wartete, während ich eine gründliche Fußbodenreinigung der Küche vornahm, bei weit ins Freie geöffneter Küchentür und Minusgraden auf das Abkühlen von Herd und Topf. Ich selbst war inzwischen schon abgekühlt, mehr, als mir lieb war. Nach einer Stunde war der Herd wieder als solcher zu erkennen, wenn auch mit Einbußen, und die Backröhre, die noch verdächtig glänzte, wurde von mir auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüft. Ich wendete die Gans fast problemlos mit den Händen und der Garprozess konnte fortgesetzt werden. Inzwischen war es 16.30 Uhr. Meine Lieben hatten sich nun zu einem verspäteten Mittagsschläfchen aufs Ohr gelegt. So hatte ich herrliche Ruhe beim Kochen. Und das war gut so, denn sprechen konnte ich nicht mehr, nachdem ich mir bei dem Qualm und der Kälte über Stunden fast die Seele aus dem Leib gehustet hatte. Kartoffeln und Rotkohl waren längst kalt. Um 18 Uhr konnte ich meine Lieben dann zu einem wunderbaren Gänsebraten wecken. Jedenfalls sagten sie, dass er vorzüglich geschmeckt haben soll. Ich weiß ja nicht mehr viel davon, denn ich verbrachte den Abend und die nächsten Tage im Fieberwahn im Bett. Nur an meinem Herd habe ich später gesehen, dass etwas Wahres an der Geschichte dran sein muss, aber dieses Beweismittel gibt es inzwischen auch nicht mehr. Die Versicherung hat mir nämlich einen neuen Herd spendiert, –einen stichflammensicheren Elektroherd. Anzeige DeutschesRotesKreuz Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e.V. Kreisgeschäftsstelle Bereichsgeschäftsstelle Bereichsgeschäftsstelle Prenzlau Templin Eberswalde Stettiner Straße 5 Schinkelstraße 32 Rathauspassage Breite Str.40 Telefon 03984 872021 Telefon 03987 700630 Telefon 03334 382962 www.drk-umw-ob.de Ein friedliches Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2018 wünschen wir unseren Patienten, Mitgliedern, Geschäftspartnern sowie unseren Sponsoren und Mitarbeitern. Gleichzeitig bedanken wir uns für die geleistete Unterstützung und Treue. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und alle guten Wünsche für ein friedliches neues Jahr Direktion Nord-Ost Bereich Brandenburg Ost • Gruppe Templin Schützenweg 5 • 17268 Templin • Telefon: 03987 51751 e-mail: templin@strabag.com • Internet:www.strabag.com TZ

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