12 AlleJahrewiederholen wirdie großen Putzlappen raus,entfernen das hässlicheWintergrauauf unseren Böden, Fenstern, Möbeln undmachen dieWohnung –und uns –fitfür denFrühling. expertentipp Regelmäßige Hausarbeit hält fit Der Frühling naht und damit der mehr oder weniger beliebte Frühjahrsputz. Wer eher auf der Seite der Putzmuffel steht, für den hat Fitnessexperte Hannes Schröder von Outness aus Neubrandenburg eine kleine Motivationshilfe. „Regelmäßige Hausarbeit ist ein wahrer Kalorienkiller“, verrät er. Je nach Tätigkeit werden zwischen 150 bis 400 Kalorien verbrannt. Und das pro Stunde. Bügeln oder Staubwischen seien allerdings eher im unteren Bereich angesiedelt. Fensterputzen lässt die Kalorien dagegen nur sopurzeln, wie er sagt. Mit einigen Tricks lässt sich dieHausarbeit übrigens in ein perfektes Workout verwandeln. „Für eine straffe Wadenmuskulatur kann man sich während des Putzens zusätzlich auf die Zehenspitzenstellen. Oder beim Wischen eine Kniebeuge einbauen. Das sorge für einen Knack-Po. Aber auch hier gilt: Die Dosis macht das Gift. Deshalb zwischendurch die Tätigkeit wechseln, rätHannes Schröder. Hannes Schröder,Fitnessexperte undGeschäftsführer vonOutness ausNeubrandenburg Acht Tipps für Putz-muffel „Wenn Gott gewollt hätte, dass Frauen putzen, dann wäre Staub pink undwürde glitzern!“–Acht Wege,wie Sieals Anti-Putzfee denFrühjahrsputz mit neuenAugen sehen. 1 Platzfür Frische im leben Nein, Frühjahrsputz ist keine Erfindung derPutzmittelindustrie. Und auch kein raffinierter Fallstrick der vereinigten Schwiegermütter. Tatsächlich sollen schon die alten Römer einmal imJahr ins „Großreinemachen“ verfallen sein. Und zwar schon im Februar, das lateinische„februare“ heißtnämlich so viel wie „reinigen“. Auch in derpersischen Kultur hatdas ausführliche Putzen Tradition. Ebenso in der Vorbereitung aufs christliche Oster- oder das jüdische Pessachfest. Das Alte wird verabschiedet, das Neue begrüßt. Wer kräftig putzt, macht also Platz für Neues im gesamten Leben, zum Beispiel eineneue Liebe. 2 Schweinehund austricksen Es gibt so Momente imLeben, da ist die eigene Wohnung so sauber wie nie zuvor. Die Zeit der Abschlussarbeiten oder Steuererklärungen gehört dazu. Steht etwas an, das tatsächlich noch ätzender ist als Herd-Schrubben, wirkt Putzen plötzlich ganz sympathisch. Ja, naklar ist das ein deutliches Symptom von Aufschieberitits.Aber das heißtja nicht, dass man es nicht positivnutzen könnte. 3 effektives Aufschieben Schön ist es, wenn das Wochenende beginnt und alles sauber und ordentlich ist. Aber schön genug, um dafür jeden Freitag-Nachmittag den Putzlappen zu opfern? Viiiiieeeelleicht reicht esjadoch, alle zwei Wochen zu wischen? Und viiiielleicht lässt sich die nächsteausführlichePutz-Aktion auch noch ein paar Tage aufschieben? Bis zum nächsten Familienbesuch? Da steht das Großreinemachen doch sowieso auf dem Plan. Und das Putzen ist viel befriedigender, wenn es vorher wirklich dreckig war. Da sehen Sie besser, was Sie geleistet haben! 4 Andere machen lassen Ihr Mann wünscht es sich sauber und ordentlich? Na dann ran an den Staub-Magneten! Dass die Frau des Hauses alles in Schuss hält, stammt schließlich aus einer Steinzeit-Ära, in der die Frau angeblich auch ständig zu Hause war. Zeit, andere putzen zulassen! Am allerbesten natürlich jene, die das tatsächlich gerne tun. So manch eine Oma freut sich über Bügelwäsche. Oder heucheln Sie einfachgeschickt Interesse an dertollenTechnik derSchwiegermutter: „Du machst das doch immer so genial. Zeig‘ es mir noch mal!“ Undwenn sich niemand findet, lassen sich immer noch Profis fürs Putzen bezahlen. Natürlich unter Beachtung der aktuellen Corona-Auflagen. 5 AufSchatzsuche gehen Der Frühjahrsputz ist die beste Gelegenheit, verborgene Schätze seines Lebens wiederzuentdecken. Sie wischen hinter den Büchern Staub und findeneinezehn JahrealteValentinskarte voller herzerweichender Liebesschwüre. Oder Siefinden denOsterhasen, der sich vergangenes Jahr einfach zu gut versteckt hat, unter der Couch. Zugegeben: Wer sich jetzt hinsetzt und inErinnerungen schwelgt oder nascht, hatdanachauchkein sauberes Zuhause. Aber vielleicht ein Lächeln aufdem Gesicht. 6 mini-Projekte aussuchen Frühjahrsputz ist ein riesiges Projekt. Kaum zu schaffen. Schon gar nicht an einem Tag. Geschweigedenn in einer Stunde. Das deprimiert und demotiviert, es sei denn, Sie streichen das Mammut-Projekt zugunsten einiger, gut
expertentipp Kassen zahlen im Pflegefall Putzkraft „Zu unseren Kunden gehören viele ältere Menschen, denen wir beim Putzen zur Hand gehen“,sagt Katja Blank vom Neubrandenburger Haushaltsservice Blitzblank. Wer einen Pflegegradhat,bekomme bei der Haushaltshilfe finanzielle Unterstützung von seiner Krankenkasse. „Hausarbeit ist körperlich schwere Arbeit, aber sie hält fit.Man verbrenntviele Kalorien. Sie fördert die Gesundheit und ist gut für Herz und Kreislauf. Wenn nicht zuviele Chemikalien zum Einsatz kommen“, sagt die ehemalige Krankenschwester. „Ich finde, Putzen erzeugt gute Laune, kann Spaß machen. Und wenn am Ende alles glänzt, ist es doch einfachperfekt.“ Katja Blank, Firma Blitzblank, Neubrandenburg ausgewählter Mini-Aufgaben. Tricksen Sie Ihren Schweinehund aus! Statt also stundenlang die Schränke von oben abzuwischen (Ganz ehrlich, wie viele Menschen in Ihrer Umgebung sind schon größer als zwei Meter?), lieber schnell nur das Wohnzimmerfenster putzen oder die Duschtüren oder den Spiegel imFlur. „Kostet“ weniger als eineStunde. 7 Aufs Jahr verteilen Früher haben die Hausfrauen die schweren Teppiche ins Freie geschafft und ordentlich ausgeklopft. Der Boden wurde mit der Bürste geschrubbt, die Betten aus dem Fenster gehängt. InZeiten von Laminatböden, Saugrobotern, Spülmaschinen und waschbaren Federkissen brauchtman viele dieser Aktionen nicht mehr. Ein paar kleine Handgriffe am Morgen, einmal Abwischen nach demAbendbrot–bei den meisten gehört das zur Putz- Routine, diegar nichtsogenau als Putzen wahrgenommen wird. Soverteilt sich der Frühjahrsputz auf 365 Tage im Jahr – und darf als eigenständige Aktion getrost aussterben. 8 Verweigern mit gutem Gewissen Putzen ist verschwendete Lebenszeit? Ödeund im höchsten Grade sinnlos? Dann lassen Sie esdoch einfach! Wie esin Ihren eigenen vier Wänden aussieht, dürfen Sieschließlich ganz allein entscheiden. Doch tun Sie es mit gutem Gewissen – kein „ich müsste mal saugen“, „ach, das Bad sieht schon wieder schlimm aus“ oder „die Fenster hätten’s auch wieder nötig“. Sollten sich solche Gedanken einschleichen, konzentrierenSie sich einfachauf das, was Sie statt des Putzens tun: Kaffee trinken, quatschen, mit den Enkeln spielen, träumen, ausruhen. Und seien Sie gewiss: Sie sind nicht der einzige Mensch, für den weniger putzen gleich mehr Gemütlichkeit bedeutet. ©macrovector –stock.adobe.com
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