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Stadtmagazin Mai 2023

10 Seenplatte Leben

10 Seenplatte Leben wirnun in oder an derSeenplatte? Seenplatte. Ein Berliner Kulturjournalist erklärte kurz vor dem Jahreswechsel in einem Radiointerview, Silvester in einemDorf „auf der Seenplatte“ zu verbringen, um demLärmder Großstadt zu entfliehen. Klingt kurios, also die Wortwahl, doch eine Suche bei Googlezeigt,dass selbst diese Formulierung durchaus geläufig ist. Ferienhausanbieter laden zum „Sommer auf der Seenplatte“, Wikipedia-Autoren beschreiben bekannte Seen auf ihr, und ein Kanuverleih gibt Tipps zum Angeln auf ihr. Ungefähr 28.000 Treffer liefert dieSuchmaschine. Massentauglicher scheinen dann aber doch die anderen Kombinationen zu sein.„An der Seenplatte“ führt bei Google zu 32.700 Ergebnissen, „in der © DOUDOU - STOCK.ADOBE.COM 11. Seenplatte“ sogar zu 48.800. Ein bisschen Mundart gefällig? „Mittenmang der Seenplatte“, was durchaus kreativ gewesen wäre, liefertleiderkeineErgebnisse –zumindest bis jetzt. Mit diesem Satz ist es baldimSpeicher gesetzt, auf dass weitere Treffer folgen! Doch welche Formulierung ist nun die wirklich richtige? Wohnen die Menschen „in“ der Mecklenburgischen Seenplatte, oder „an“ ihr? Lässt sich das überhaupt so bestimmtsagen? Vielleicht haben Schriftsteller eine Antwort. Die Regionalbibliothek Neubrandenburg hat fünf Bücher im Angebot,die „in der Mecklenburgischen Seenplatte“imTitel tragen. Zwei Bücher beschreiben laut TitelOrte „an der Mecklenburgischen DIEKinderparty ZUM STADTGEBURTSTAG 11–17 Uhr • 3. JUNI 2023 Flurstraße 2 • 17034Neubrandenburg EINTRITT:Erwachsene 3,–€,Kinder1,– € (Kinder mit Wimpel kostenfrei!) Das bunteKinderfest mit Bühnenprogramm, tollen Attraktionen und vielen Gewinnmöglichkeiten. Den Wimpel zumDownloadund weitere Infos findet ihr ab sofort auf www.festderfarben.nordkurier.de An oder in derSeenplatte?Esgibt keineeindeutigeAntwort aufdie richtigeFormulierung. ©Cornelia Pithart -stock.adobe.com Seenplatte“. Darüber hinaus gibt es sogar noch „Sagen und Märchen von der Mecklenburgischen Seenplatte“ und Zeitzeuginnen, die ineinem Buch „aus der Mecklenburgischen Seenplatte“berichten. Was nun? Weitere Anhaltspunkte können Umfragen liefern. Auf die Frage, ob es nun in oder an heißt, stimmten Follower der Nordkurier-Accounts bei Twitter und Instagram zu jeweils mehr als 80 Prozent für „ander Seenplatte“. Gegenfrage: „Ist das ein geheimer Einbürgerungstest?“ Auch eineIdee! Eine Leserin namens Viviane wog ab und antwortete: „Es kommt darauf an, wovon geredetwird.“IhreErklärung: „Alles, was inder Seenplatte liegt, heißt ‚in‘. Alles, was außerhalb liegt aber sehr dichtdran, heißt ‚an‘.“Teterow liege demnach an der Seenplatte und Penzlin in der Seenplatte. Inden Urlaub fährt sie nach Neustrelitz und das liege in der Seenplatte. Wenn sie nach Plau am See fahren würde, wäre es an der Seenplatte. So kann man es auch sehen. Eine Umfrage unter Redakteuren des Nordkurier zeigte, dass sie sich anders als die Leser entscheiden. Mit zwei Dritteln der Stimmen war „in der Seenplatte“ beliebter. Zu betonen ist allerdings, dass die Umfragen alle nicht repräsentativ sind und Vorpommern mit abstimmendurften. EineKolleginwog auch hier ab und meinte: „Als diplomatische Zugereiste sage ich ‚in‘ für den Landkreis und ‚an‘ für die Urlaubsregion.“ Art und Zweck des Aufenthalts bestimmen also die Grammatik, kommentierte ein anderer. Die Seenplatte sei eine Region, also könne man „in“ ihr sein. Die Müritz ist dagegen ein See, „an“ dem man auch sein kann, solangeman nichtschwimmt. Apropos Grammatik: Vielleicht kann in dieser Frage ein Sprachwissenschaftler schlichten. Undsiehe da: Aufdie Frage, ob er in oder an der Seenplatte wohne, antwortet Professor Carsten Gansel: „Ich würde eindeutig Ihren Lesern folgen.“ Und die stimmten inder Umfragefür „an“. Der gebürtige Mecklenburger Gansel lehrt Neuere deutsche Literatur an der Universität Giessen und ist Vorstandsmitglied der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft. Er erklärt: „Das Determinativkompositum ‚Seenplatte‘meint eine Verbindung vonverschiedenen Gewässern/Seen. Das ist für mich das Entscheidende. Und man kann nur andenen und nichtindenen wohnen.“ Dies sei zumindest seine Sicht, betont der Professor. Es bleibt also nicht einfach und da sind wir noch gar nicht bei der Frage, ob es die „Mecklenburgische“ oder die „Mecklenburger“ Seenplatte ist. (Simon Voigt/red)

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