SEITE 26 FREITAG, 14. JULI 2017 auf umwegen zum abschluss Von Marina Spreemann katrin dommert ist quereinsteigerin in der gastronomie. Weil sie ihren job gut machen will, hat sie über Winter die schulbank gedrückt. die arbeit im restaurant will gelernt sein. malchow. Einen Berufsabschluss hat Katrin Dommert gleich nach der Schule gemacht. Sie ist gelernte Hauswirtschafterin. „Aber ich habe sehr schnell gemerkt, das ist gar nicht mein Ding.“ Deshalb hat sich die junge Frau nach einem anderen Job umgesehen. Dass sie kein Problem mit Schichten und Wochenendarbeit hat, war sicher ein Trumpf für sie. „Das kannte ich ja alles schon aus der Reinigungsbranche“, sagt die Malchowerin. Für eine Stelle in der Küche bekam sie schließlich den Zuschlag. Das war vor drei Jahren –ihr Quereinstieg in die Gastronomie. Sie wurde kurz arbeitslos, bewarb sich wieder für Jobs in der Küche. Dann kam ein neues Angebot: Wollen Sie nicht bei uns im Service arbeiten? „Das habe ich einen Sommer lang gemacht“, erzählt die heute 31-Jährige. Sie hat es sogar richtig gern gemacht – kellnern, Gäste betreuen, deren Wünsche erfüllen. Und offensichtlich hat sie es auch gut gemacht, denn ihr damaliger Chef unterbreitete ihr ein ganz neues Angebot namens berufsanschlussfähige Teilqualifizierung. Dahinter verbirgt sich die Möglichkeit, den Berufsabschluss für ihre neue Tätigkeit während der gastronomischen Nebensaison zu erwerben. Die Chance auf einen richtigen Abschluss war schon verlockend für Katrin Dommert. „Ich habe hin und her überlegt, aber dann wollte ich es mir auch beweisen“, sagt sie. Gesagt, getan. „Doch das erste halbe Jahr war ganz schön schwer.“ Schließlich war die Schulzeit schon eine ganze Weile her und „der Beruf ist sehr umfangreich“. Aufgeben kam jedoch nicht infrage. „Ich habe ganz viel Unterstützung gehabt, vor allem auch imÜberregionalen Ausbildungszentrum ÜAZ in Waren“, sagt sie. So war der Entschluss schnell gefasst: Ich ziehe das auf jeden Fall durch. Auch die Insolvenz ihres Arbeitgebers hat sie nicht von diesem Wegabgebracht. Katrin Dommert hat sich neu in der Branche beworben und in Vorstellungsgesprächen gleich gesagt, dass sie die Qualifizierung gern weitermachen möchte. Ihren neuen Chef, Rainer Böttger von der Mecklenburger Bauernstube und der Pension „Am See“ in Malchow, Foto: bernd Wüstneck musste sie nicht dazu überreden, sie zu unterstützen. „Wir brauchen qualifizierte Leute und die stehen nicht auf der Straße.“ Er findet es gut, wenn jemand die Initiative ergreift wie Katrin Dommert. „Und dass die Qualifizierung über Winter lief und ich Frau Dommert im Sommer voll einsetzen konnte, das passt“, sagt er. Dass sie bei der Arbeit gemerkt hat, es geht voran, und sie kann immer mehr Aufgaben eigenständig lösen, ist ein gutes Gefühl. „Ich kann beweisen, dass ich was kann und bin.“ Und auch in den Prüfungen lief es bislang super für die Quereinsteigerin. Der Wegzum Berufsabschluss berufsanschlussfähige teilqualifikation (tq) ist der komplizierte name für ein angebot anquereinsteiger in der gastronomie, einen berufsabschluss inihrem neuen traumjob zu bekommen. experten der industrie- und handelskammer (ihk) in neubrandenburg haben Fakten zusammengestellt. entstehung: das angebot existiert seit 2013. ziel: gering qualifizierten arbeitnehmern –ohne ausbildung für die tätigkeit, die sie im unternehmen ausüben –wird die möglichkeit eröffnet, einen ihrer tätigkeit entsprechenden abschluss zuerreichen partner: beteiligt sind etwa 40 regionale arbeitgeber, die ihk, die arbeitsagentur neubrandenburg, das überregionale ausbildungszentrum Waren teilnehmer: bislang etwa 80 Frauen und männer. ablauf: die tq besteht derzeit aus drei bausteinen, die während der nebensaison in vollzeit beim bildungsdienstleister absolviert werden. die bausteine stellen eine kombination aus den ausbildungsrahmenplänen und rahmenlehrplänen der berufe koch, restaurantfachleute, hotelfachleute oder Fachkraft im gastgewerbe dar. alle bausteine enden mit einer kompetenzfeststellung durch die ihk. Wer alle bausteine absolviert und alle kompetenzfeststellungen bestanden hat, erfüllt in kombination mit der beruflichen erfahrung in der regel die zulassungsvoraussetzungen zur „externenprüfung“ für die genannten berufe. ergebnisse 2017: 21 zertifikate für teilnehmer der tq. finanzierung: sie erfolgt bei vorliegen der voraussetzungen über die agentur für arbeit neubrandenburg. anzeige Das DRK-Stellenportal für die Krankenhäuser, die Medizinischen Versorgungszentren und den Notärztlichen Dienst in M-V. Ab jetzt fühlen Sie auch Ihren eigenen Puls. Die große Luftveränderung in Job und Freizeit - in unseren Krankenhäusern, MVZs und Notarztstandorten beim DRK in Mecklenburg-Vorpommern Nichts dabei? Dann bitte hier weiter suchen: WWW.DRK-ZUKUNFT.DE Unsere Facebook-Seite zum DRK-Stellenportal: drk-zukunft.de www.facebook.com/ DRK.Zukunft/?fref=ts Teilen erwünscht und auf »Gefällt mir« klicken.! 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FREITAG, 14. JULI 2017 SEITE 27 berufliche online-netzwerke sind eine gute quelle. Foto: jens büttner mit hilfe von sozialen medien zum job Foto: © Ingo Bartussek–Fotolia.com Entdeckt in der Lokalfuchs-App Bewerbungsfotos Bewerbungsmappe REGIONAL IST GENIAL Jetzt downloaden! MGS Seniorenzentrum „Am Stadtpark“ Clara-Zetkin-Str. 1,17252 Mirow Zur Verstärkung unseres jungen, qualifizierten Teams suchen wir exam. Altenpfleger(in) im Tag- oder auch Nachtdienst und Auszubildende Altenpfleger(in) Haben Sie Freude am Umgang mit älteren Menschen und sehen den Beruf Gesundheits- u. Krankenpfleger oder Altenpfleger als Berufung, erwarten wir gern Ihre Bewerbung. Wirbieten an: • Leistungsgerechte Entlohnung • Zusatzaltersvorsorge • Kitaplatz +50% Zuschuss zum Elternbeitrag in unserer Kitaeinrichtung Sprechen wir über Ihre Zukunft! Informationen unter Tel. 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Einer der größten Arbeitgeber im Nordostenist derEnergieversorger E.DIS. Um an qualifizierte Mitarbeiter zu kommen, nutzt das Unternehmen gezielt soziale Medien: zum Beispiel einen Karrierekanal bei Facebook oder ein Arbeitgeberprofil im Business Netzwerk Xing. „Ziel ist es, Neugier zu wecken und junge Potenziale zu begeistern”, sagt Pressesprecher Michael Elsholtz. In erster Linie würdenüber die sozialenMedien Schüler,Studenten und Hochschulabsolventen gesucht. Wiebke Baden von der Unternehmenskommunikation der Enercon GmbH, dem größten deutschen Hersteller von Windenergieanlagen mit Standorten im Nordosten, schätzt das Potenzial von Business-Netzwerken als vielversprechend ein; die Kanäle der Firma würden derzeit in dieser Hinsicht ausgebaut. „Die Jobsuche verlagert sich in die digitale Welt”, erklärt Redakteurin Lisa Hegemann vom Technik-Fachmagazin „t3n”. Ein Lebenslauf, ausgedruckt auf Papier mit einem kleinen Porträtbild in der oberen rechten Ecke: Diese Zeiten gehören immer mehr der Vergangenheit an. Zwei Business Portale, die sich auf dem Markt etabliert haben, sind Xing (in Deutschland rund 8Millionen Mitglieder) und LinkedIn (weltweit über 500 Millionen Mitglieder). „Auf den Plattformen können Nutzer netzwerken, nach Unternehmen suchen, ähnliche Arbeitgeber wie den vorherigen finden und Stellenangebote durchforsten”, erklärt Hegemann. Dabei sind die Profile der Nutzer eine digitale Form des Lebenslaufs. Das biete auch Vorteile für Arbeitgeber, denn sie könnten gezielt nach Personen mit bestimmten Qualifikationen suchen, so die Redakteurin. Passive Kandidaten ließen sich auf diese Weise ebenso entdecken. „Jobsuche ist keine Einbahnstraße.” berufsnetzwerke eher für bürojobs geeignet Die beruflichen Netzwerke sind aber eher für Bürojobs geeignet, schränkt Lisa Hegemann ein. Dazu zählen Berufe in den Medien, der Kommunikation, dem Marketing und Vertrieb. „Die Handwerkerin oder der Friseur wird eher wenig davon haben, ein Profil auszufüllen. Auch im öffentlichen Dienst sind solche Netzwerke ungeeignet.” Wernoch nicht genau wisse, wohin er wolle und generell offen für Berufe abseits seines Fachgebiets sei, für den sei die Zeitung sinnvoller. „Dort wird er vielleicht Arbeitgeber finden, die er vorher noch nicht auf seinem Radar hatte. Gerade wenn jemand nicht umziehen will und in seiner Region sucht, kann die Regionalzeitung vor Ort das richtige Medium sein”, so Hegemann. Zudem inserierten Unternehmen auf Karriere-Fanpages bei Facebook oder Twitter. Sobald der Bewerber kostenlos ein Profil bei einem Business-Netzwerk angelegt hat, sollte er aktiv werden und Kontakte knüpfen. Lisa Hegemann rät, andere Mitglieder anzufragen, die im gleichen Fachbereich oder in einem für den Bewerber spannenden Unternehmen arbeiten. „Das sollte nicht erst dann geschehen, wenn die Jobsuche akut wird; wenn ich also den Job verliere oder unzufrieden bin.” Vorsicht ist geboten, wenn man Personaler anschreibt, die man nicht persönlich kennt, und sie nach einem Job fragt. „Erstens kann es verzweifelt wirken, und zweitens weiß man nie, mit wem die Person vernetzt ist. Gerade wenn man noch in einem Unternehmen arbeitet und sich wegbewerben will, kommt es nicht so gut an, wenn der Chef über Umwege erfährt, dass man sucht”, warnt Lisa Hegemann. In den sogenannten Business-Netzwerken macht der gute Ton die Musik. Siezen ist Pflicht, betont Lars Hahn, Blogger und Arbeitsmarkt- Experte, der schon seit über 20 Jahren Menschen in der Berufsplanung berät. Außerdem sollte man ausreichend Zeit in ein aussagekräftiges Portfolio investieren, das den potenziellen Arbeitgeber „ködert“. Auch eine „Inventur” der privaten Netzwerke sei ratsam. Bilder von ausgelassenen Feiern kommen bei potenziellen Arbeitgebern weniger gut an. Wichtig ist es Lars Hahn zufolge unterschiedliche Strategien zu fahren: In Zeitungen nach Stellenanzeigen zu blättern, Jobmessen und Veranstaltungen zu besuchen und persönliche wie berufliche Kontakte zu pflegen. Wir suchen zum Ausbildungsbeginn 01.09.2017 • MEDIENKAUFLEUTE (M/W) Mehr Infos zur Ausbildung findest du unter www.nordkurier-mediengruppe.de Interessiert? Dann sende deine Bewerbungsunterlagen per E-Mail an: ausbildung@nordkurier.de Wir freuen uns auf deine Bewerbung! Foto: ©klickerminth -Fotolia.com Orthopädietechniker/in BereichProthetik undOrthetik lisa hegemann Foto: privat lars hahn Foto: privat Kontaktzum Autor m.lindner@nordkurier.de
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