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SEITE 4 FREITAG, 2.

SEITE 4 FREITAG, 2. FEBRUAR 2018 Kleider machen Bräute Prinzessin oder Meerjungfrau? Während der Eheschließung sieht man nur den Rücken der Braut – und genau darauf legen die Designer 2018 den Schwerpunkt. Das Rückendekolleté ist wieder angesagt. Und das ist nur einer der diesjährigen Modetrends. Von Jana Illhardt Mühlacker. Rund 400 000 Paare treten jedes Jahr in Deutschland vor den Traualtar. Bräute wissen: Um beim Jawort im perfekten Kleid zu stecken, gilt es Monate zuvor die Brautmodengeschäfte zu durchstöbern. Durchschnittlich 8,4 Monate vor ihrer Hochzeit kaufen sie ihr Kleid, wie eine Leserumfrage des Fachverlags Brautmedia ergab. Die gute Nachricht: Noch nie war dabei die Auswahl derart groß. „Die Kleider sind in den vergangenen Jahren viel individueller geworden“, beobachtet Sonja Schulz, Redaktionsleiterin vom Hochzeitsportal24 in Mühlacker (Baden-Württemberg). Und dennoch lassen sich Trends erkennen – ein Überblick: Trend Nr. 1 Hippies, Prinzessinnen und Meerjungfrauen Prinzessinnen, Meerjungfrauen und Hippie-Bräute – diese drei Stile und Schnittformen sind besonders gefragt und bestimmen den Look der aktuellen Brautmode. Der Hippie- Look, Boho genannt, war schon 2017 viel zu sehen, die Kleider wirken nun aber verführerischer. Susan Lippe-Bernard, Chefredakteurin des Magazins „Braut & Bräutigam“ in Münster, macht darunter einen besonderen Trend aus: „Die kaum unterfütterten Slip-over-Kleider sind sehr gefragt.“ Sie sind aus weichen Stoffen gefertigt, die luftig locker fallen, festlich verziert mit viel Spitze und Pailletten. Ganz anders fällt das Meerjungfrauenkleid. Es setzt die weiblichen Rundungen in Szene, weil es bis unter den Po oder kurz über dem Knie eng anliegend geschnitten ist und erst dann weiter ausläuft. „Das sehen wir 2018 mit ganz viel filigraner Spitze, vom Dekolleté bis zum Saum“, berichtet Schulz. Auch die pompösen Prinzessinnenkleider sind zurück. „Sie haben lange Schleppen, tolle eingearbeitete Spitzen-Korsagen mit V- oder Herzausschnitt und ab dem Bauchband ausladende Tüll-Röcke“, sagt Lippe- Bernard. Letztere seien oft mit vielen Rüschchen versehen. „Sie erinnern an die Volant- Röcke aus den 1920er Jahren“, erklärt Bettina Funke-Redlich vom Bund deutscher Hochzeitsplaner. „Sie sind äußerst symmetrisch gearbeitet und werden in mehreren Schichten übereinandergelegt – für einen voluminösen Rock.“ Trend Nr. 2 Spitze Egal, für welchen Stil sich die Braut entscheidet: Es sei fast unmöglich, ein Kleid ohne Spitze zu finden, berichtet Funke- Redlich. Sie werde unterschiedlich eingesetzt und verarbeitet – was verschiedene Looks kreiert, von verspielt über romantisch bis umwerfend weiblich. „Neu sind Vollspitzenkleider. Oft ist dabei die obere Stofflage eine komplett mit Spitze besetzte Tüllschicht.“ Neben der filigranen Spitze gibt es nun auch viele Brautkleider mit grob gearbeiteter Spitze. „Diese Häkelspitze wird gerne im Boho-Stil eingesetzt“, erklärt Lippe-Bernard. Oft auch zu sehen: der sogenannte Tattoo-Effekt, bei dem Spitze auf dünnen, transparenten Tüll gestickt wird, sodass es aussieht, als säßen die filigranen Muster direkt auf der Haut. „Eingesetzt wird das an Dekolleté und Schultern, am Rücken sowie an den Ärmeln“, sagt Funke- Redlich. Trend Nr. 3 Ärmel Apropos die Ärmel – denn Brautkleider mit langen Ärmeln sah man in den vergangenen Jahren kaum. „Nun haben viele Designer Modelle im Repertoire, bei denen sich der Tattoo-Effekt von der Brust über die Arme zieht. Sehr weiblich und anmutig“, beschreibt Lippe-Bernard. Die Ärmel seien entweder komplett eng anliegend oder laufen ab dem Ellenbogen trompetenförmig aus. Trend Nr. 4 Rückendekolleté 2018 heißt es: Umdrehen bitte! „Das spektakuläre Rückendekolleté ist definitiv ein Trend des kommenden Jahres. Es wird mindestens so wichtig wie das Brust-Dekolleté“, meint Lippe-Bernard. Zu sehen sei ein tief ausgeschnittener Rücken sowohl bei Prinzessinnen-, Meerjungfrauen- als auch Boho-Kleidern. Oft wird auch mit transparenter Spitze gearbeitet, die den kompletten Rücken durchschimmern lässt. „Immer häufiger sehen wir auch Schlüssellochrücken“, sagt Schulz weiter. Dabei blitzt die Haut aus einem dreieckig, oval oder herzförmig geschnittenen Loch hervor. Alle Augen auf die schöne Rückseite der Braut. Foto: Cymbeline Der Meerjungfrauen-Look betont die Figur. Foto: Emma Charlotte Trend Nr. 5 Es muss nicht immer weiß sein „Die meisten Bräute kaufen noch weiße bis elfenbeinfarbene Kleider“, sagt Hochzeitsplanerin Funke-Redlich. Auf der Stange im Handel hängen aber auch immer mehr Modelle abseits des Klassischen, etwa in den Farbtönen Eisblau und Zartrose. Neu dabei ist der Ombre-Look für mehrlagige Tüll-Röcke. „Dabei sind die unteren Lagen eingefärbt, in Cappuccino- bis Blush-Tönen, die oberen werden immer heller“, erklärt Funke-Redlich. Immer beliebt sind Prinzessinenkleider mit einem ab dem Bauchband ausladenden Rock. Foto: Kleemeier

SEITE 5 Modisch gibt die Braut den Ton an Brautkleid, Schuhe, Schleier & Co. – jede Braut möchte wunderschön aussehen. Wie das sicher funktionieren kann, und welche Fehler vermieden werden sollten, verriet Dorota Lehmann im Gespräch mit Dana Skierke. Ein eisblaues Hochzeitskleid gilt 2018 als edle Alternative zum Weiß. Stilfragen für den Bräutigam Darf der Mann den Frack schon zur Hochzeit am frühen Nachmittag tragen? Welche Anzugschnitte liegen im Trend? Und welche Fettnäpfchen gilt es für den werdenden Ehegatten zu vermeiden? Jana Illhardt fasst die wichtigsten Fragen und Antworten für die Hochzeitsgarderobe zusammen. Welche Anzugtypen gibt es, und was macht sie aus? Der Stresemann ist unter den extravaganteren Schnitten die solide Variante. Der nach dem Politiker der Weimarer Republik Gustav Stresemann benannte Anzug besteht klassischerweise aus einer schwarz-grau gestreiften Hose und einem dunklen Jackett mit nach oben breiter werdendem Revers. Dazu trägt der Mann eine hellgraue Weste, ein weißes Hemd und eine dunkle Krawatte. Der Cutaway ist eine Weiterentwicklung des Gehrocks. Wie der Stresemann setzt er sich aus einer schwarz-grau gestreiften Hose, Weste, Hemd und Krawatte oder Plastron zusammen. Die Jacke ist jedoch länger geschnitten. Der Smoking hat ein Jackett mit einem Revers aus Seidensatin oder gerippter Seide und eine Hose mit einem seitlichen Streifen Seidensatin. Dazu trägt man Hemd mit Steh- oder Kläppchenkragen, teils auch mit Plissee an der Brustpartie. „Der Frack ist das Edelste, das der Bräutigam tragen kann“, sagt Petra Schreiber, Präsidentin des Bundesverbandes Farbe Stil Image. Er fällt dank auf Taille geschnittener Jacke mit knielangen Schwalbenschwänzen am Rückenteil ins Auge. Was liegt derzeit im Trend? „Die meisten Männer wählen einen zeitgenössischen Anzug, den sie später weiter tragen können“, beobachtet Thomas Lenz, Inhaber eines Münchner Herrenmodengeschäfts. Im Trend liegen etwas kürzere Sakkos und schmale Schnitte für eine körperbetonte Silhouette. Auch bei der Farbe gibt es eine Tendenz: „Seit vergangenem Jahr sehen wir viele Blau-Töne, von Petrol bis zu einem hellen Stahlblau“, sagt Schreiber. Wer es klassisch möchte, entscheidet sich für Schwarz. „Ich würde es aber auch von der Art der Feier und der Jahreszeit abhängig machen“, empfiehlt Etikette-Trainerin Susanne Helbach-Grosser aus Schwäbisch-Gmünd. „Im Sommer und besonders bei Hochzeiten im Freien darf es gerne etwas Farbe sein.“ Was macht aus einem zeitgenössischen Anzug einen Hochzeitsanzug? Eine Hochzeitsweste verleiht dem alltäglichen Outfit das gewisse Etwas. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Weste ist sie auffälliger gestaltet. „Es gibt schöne Designs, florale Dekore, Musterungen oder feine Stickereien“, sagt Schreiber. Aufwerten lässt sich der Look auch durch einen Plastron – eine besonders breite Krawatte, die sich optisch deutlich vom schmalen Langbinder unterscheidet. „Sehr viele Männer entscheiden sich für die Variante“, erklärt Helbach-Grosser. Wer es dezenter mag, mache aber auch mit der schmaleren Variante nichts falsch. „Wichtig ist nur, dass sie gerade gebunden ist und nicht zu locker sitzt.“ Eine schicke Alternative ist die Fliege. Nicht fehlen darf außerdem die Boutonnière, das farblich zum Brautstrauß passende Anstecksträußchen, sowie das Einstecktuch. „Doppelmanschetten und steifer Stehkragen, der sogenannte Vatermörder, setzen elegante Akzente“, ergänzt Lenz. Einmal im Leben eine Prinzessin sein... So wird der Bräutigam zum Hingucker.Foto: © KEGFIRE - Fotolia.Com Gibt es Dresscodes für die extravaganteren Anzüge? Will man sich streng an den Dresscode halten, werden sowohl der Cutaway als auch der Stresemann nur tagsüber getragen. Und der White sowie der Black Tie – also Frack und Smoking – sind etwas für Abende. Aber: Auf Hochzeiten mit späterem Starttermin muss man sich nicht extra umziehen. Beide dürfen schon ab etwa 16 Uhr getragen werden. Allerdings sollte der Anzug zum Kleid der Braut passen: „Während die Braut beim Smoking auch ein kürzeres Kleid tragen darf, muss es bodenlang sein, wenn der Mann Frack trägt“, sagt Schreiber. Und auch die Hochzeitsgesellschaft sollte entsprechend festlich gekleidet sein. Helbach-Grosser rät auch, an die Location zu denken: Ein aufgerüschtes Outfit in einer Scheune passt laut Helbach- Grosser nicht recht zusammen. Fotos (2): Ladybird Wie findet der Bräutigam den richtigen Anzug? Der Tipp klingt banal, aber er ist der Ratschlag schlechthin: Für welche Art Anzug sich der Bräutigam letztlich entscheidet, er sollte das nicht zuletzt von seiner Figur abhängig machen. „Wer korpulenter ist, für den ist ein Slimfit-Anzug vielleicht eher unvorteilhaft“, sagt Schreiber. Weiter geschnittene Hosenbeine kaschieren breite Oberschenkel. „Wer etwas Bauch hat, der kann den Körper mit schmalen Beinen hingegen optisch etwas strecken.“ Auch die Taschen des Jacketts können optisch kleine Wunder bewirken: Richtig platziert, formen sie eine Taille. „Wer fülliger ist, sollte Klappentaschen meiden, denn sie tragen auf“, empfiehlt die Stilberaterin. Noch wichtiger sei es aber, dass der Anzug richtig sitzt. „Eine Hose, die aussieht, als müsste der Mann noch hineinwachsen, geht nun wirklich gar nicht.“ Braun zu Schwarz? Welcher Schuh muss es sein? Der Schuh ist am besten dunkler oder genauso dunkel wie der Anzug. „Mit schlankem, schwarzem Lederschuh ist man immer gut dabei“, sagt Schreiber. „Beim Smoking ist aber ein Lackschuh vorgeschrieben“, ergänzt Etiketteexpertin Helbach-Grosser. Am besten kauft man Schuhe einige Woche vor der Hochzeit, um sie einlaufen zu können. „Und bitte Long- Socks oder Kniestrümpfe aus Seide dazu tragen.“ Wann kaufe ich den Anzug? Besorgen sollte sich der Bräutigam sein Outfit so früh wie möglich. „Selbst eine Maßanfertigung lässt sich zwar in acht Wochen schneidern, ich rate aber zu mehr Vorlaufzeit“, sagt Lenz. „Eine Stoffprobe des Kleides sollte immer mitgenommen werden. Denn hat die Braut ein cremefarbenes Kleid, sollte der Mann nicht im grellweißen Hemd neben ihr stehen oder mit einer farblich nicht passenden Weste“, findet Helbach-Grosser. Ab wann sollte man sich „auf die Suche“ nach dem Brautkleid machen? Mindestens ein halbes Jahr vor dem Hochzeitstermin. Vielleicht sind Änderungen vorzunehmen, dann ist dafür einfach mehr Zeit. Es gilt also, je eher, desto besser. Sollte ich mir „Verstärkung“ zur Anprobe mitbringen? Ja, unbedingt. Der Brautausstatter sieht zwar die Person, kennt aber die persönlichen Vorlieben nicht. Freunde und Familienmitglieder schon. Es sollten allerdings auch nicht zu viele Personen mitkommen, dann wird es zu unruhig. Was sind die Trends in diesem Jahr? Sehr leichte, feine Kleider, die bequem sind und ohne Korsagen getragen werden. Vintagekleider sind da ein großes Thema. Tief ausgeschnitten, oder sogar Rücken frei. Das klassische Prinzessinnenkleid ist und bleibt in. Wie schon 2017 wird auch in diesem Jahr gern im Rockabilly-Stil geheiratet. Was sind die No-Go´s beim Hochzeits-Outfit? Wenn das Hemd des Bräutigams nicht zum Brautkleid passt. Zu hohe Schuhe. Bräute sollten darauf achten, beziehungsweise daran denken, dass sie auch draußen laufen können. Gäste sollten nicht in roten, weißen oder champagnerfarbenen Outfits erscheinen. Darf der Bräutigam das Kleid sehen? Natürlich nicht. Aber man darf mittlerweile Ausnahmen machen. Das muss jeder selbst entscheiden. Soll es eine Überraschung werden und der Mann sieht seine Zukünftige im Brautkleid erst am Tag der Hochzeit? Oder ist die Meinung des Mannes wichtig, dann darf er es natürlich vorher sehen. Was ist immer ein Muss? Der Herr richtet sich nach der Dame. So wird vermieden, dass sein Outfit nicht zum Brautkleid passt. Und ganz wichtig: In sich gehen, sich treu bleiben. Ruhig die Frage stellen: „Fühle ich mich wohl in diesem Kleid?“ Niemals verkleiden. Zur Person Dorota Lehmann ist Inhaberin des Atelier Doro in Neubrandenburg. Die Unternehmerin entwirft Brautkleider und Abendmode. Die von ihr designten Unikate werden in Neubrandenburg hergestellt. Denn zum Atelier Doro, in dem natürlich auch Herren stilvoll eingekleidet werden, gehört eine Schneiderei. Dorota Lehmann weiß, wie Braut sich kleiden muss. Anzeige Wirliefern Ihre Poltermulde für149,- € im Raum Neubrandenburg REMONDIS Seenplatte GmbH Eschenhof 11, 17034 Neubrandenburg Foto: privat Anfragen unter: service-nb@remondis.de

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