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SEITE 6 FREITAG, 23.

SEITE 6 FREITAG, 23. SEPTEMBER 2022 SEITE 7 Manta, Dodge, DeLorean Auf vier Rädern am Set: Berühmte Filmautos Verfolgungsjagden, Stunts, Kräftemessen mit PS: Autos beschleunigen manchen Film ungemein. Fünf rollende Filmstars und ihre Geschichte. Von Stefan Weißenborn Wo der Fuchsschwanz flott im Fahrtwind flattert: In „Manta, Manta“ wird die Tuning-Szene ordentlich durch den Kakao gezogen. Aber boah ey, Bertis Breitbau-Manta ist ja auch einfach echt geil, Alter! Foto: Sky Automobile 9000 ... Exemplare des DeLorean wurden Anfang der 80er-Jahre gebaut – das Modell erhielt vernichtende Kritiken. Dank seiner Hauptrolle im Film „Zurück in die Zukunft“ mit Michael J. Fox avancierte das Coupé dann allerdings zum Filmstar und ist heute ein begehrtes Sammlerstück. Im Jahr 2024 soll ein Nachfolgemodell namens „Alpha 5“ als Elektro-Auto auf den Markt kommen. 52 ... Jahre alt ist der Opel Manta heute. Das sportliche Coupé mit dem Teufelsrochen- Emblem feierte im September 1970 Premiere. Schon im ersten vollen Verkaufsjahr 1971 wurden 56 200 Exemplare allein in Deutschland verkauft, insgesamt wurden knapp 500 000 Opel Mantas gebaut. Fahrwerk und Motoren teilte sich der Manta mit dem Schwestermodell Opel Kadett. 20 ... Liter auf 100 Kilometer – der Verbrauch des legendären Dodge Monaco aus dem Kultfilm „Blues Brothers“ wäre heute alles andere salonfähig. Politisch korrekt ist der extrabreite Schlitten trotzdem: Als im Film eine Horde Nazis auf einer Brücke hinter den Blues Brothers herjagt, legt das Blues- Mobil einen wütenden Rückwärtssalto hin und die Rechten fallen in die Tiefe. Berlin. Manchmal schlüpfen Autos in tragende Rollen. Verfolgungsjagden im Film wären ohne sie nicht so aktionsreich und aufregend. Und manchmal ist es nicht anders als bei menschlichen Darstellern: Ihr Auftritt verhilft Autos zum Durchbruch. Modelle, auf denen sie basieren, sind plötzlich cool und steigen im Preis. Das ist jedoch nicht immer der Fall. „Es kommt drauf an“, sagt Marius Brune vom Marktbeobachter Classic Data. So könne der Effekt auch bei Null liegen, wenn Autos im Film so verhüllt sind, dass das Ausgangsmodell nicht zu erkennen ist. In der Hollywood-Komodie „Dumm und Dümmer“ etwa verschwand ein Ford Ecoline unter einem Hundekostüm. Andererseits könne der Marktwert der zugrundeliegenden Serienmodelle bei zuvor eher unbekannten Autos geradezu explodieren. Original-Filmautos jedoch sind oft gar nicht zu haben oder werden zu Preisen in Millionenhöhe versteigert – wenn sie noch existieren. Hier eine Auswahl berühmter gummibereifter Darsteller und ihrer käuflichen Basis: Belächelter Proleten-Porsche: Opel Manta GT/E aus „Manta, Manta“ Wie kam es dazu, dass man über dieses Auto und seine Fahrer so viele Witze machte? Jedenfalls avancierte Opels Manta – eine Zeit lang Deutschlands meistverkaufter Sportwagen – zum Gegenstand des Spotts, wie vor und nach ihm wohl kein anderes Auto. Die „Süddeutsche Zeitung“ schrieb 2001: „Höhepunkt der Witzkampagne war der Film ‚Manta, Manta‘.“ Die Komödie, Kinostart im Jahr 1991, griff das Image des Manta auf. Til Schweiger, der mit dieser Rolle bekannt wurde, spielt darin Bernie mit seinen Cowboystiefeln. Der fährt einen besonders krass getunten und mehrfarbig lackierten Manta B, der im Film bis zu 270 PS leistet. Das Serienmodell GT/E kam laut Opel dagegen auf „nur“ 110 PS und wurde später in GSi umbenannt. 1988 stellte Opel den Manta 18 Jahre nach der Premiere ein. Gut erhaltene Exemplare sind heute selten, da der Manta als Gebrauchter eine Zeit lang kaum nachgefragt war und im Zweifel eher verschrottet wurde. Als Serienmodell hat der Opel Manta GSi (81 kW/110 PS), gebaut zwischen 1984 und 1988, nach Angaben von Classic Data einen Marktwert von 12 400 Euro (Zustandsnote 2). Bluesmobile verleiht Flügel: Dodge Monaco aus „Blues Brothers“ Eines der bekanntesten Polizeiautos der Filmgeschichte ist ein ausrangierter Dodge Monaco aus dem Chicagoer Vorort Mount Prospect – so lautet die Erzählung in der Kultkomödie „Blues Brothers“ von 1980. Tatsächlich handelt es sich bei dem guten Dutzend während der Dreharbeiten eingesetzten Fahrzeuge allerdings um Modelle, die man für den Dreh der Highway-Polizei in Kalifornien abkaufte. Den Serien-Monaco bewarb die Marke mit dem gleichnamigen Fürstentum, auf einem Plakat steht der Slogan „1974 is a beautiful time for Monaco“. Doch im Film ist von Mittelmeerromantik keine Spur, eher gibt es spektakuläre Stunteinlagen. So vermag das „Bluesmobile“ über eine offene Zugbrücke in Chicago zu springen. In den Film schaffte es das je nach Radstand bis zu 5,75 Meter lange kantige Stufenheck, weil es Drehbuchautor und Hauptdarsteller Dan Aykroyd als „schärfstes Auto“ der US-amerikanischen Polizei in den 1970ern so gut gefiel. Immerhin besaßen diese Modelle einen Achtzylindermotor mit 7,2 Litern Hubraum. Viele der Filmautos überlebten die Dreharbeiten nicht. Das einzig erhaltene Filmoriginal mit dem großen Lautsprecher auf dem Dach hält nach deren Angaben eine Event-Firma in Chicago, eine Replik steht in Dallas im „House of Blues“. Als Serienmodell hat ein Dodge Monaco (177 kW/ 241 PS) mit dem Baujahr 1974 nach Angaben von Classic Data einen Marktwert von 14 000 Euro (Zustandsnote 2). Diabolisch: Continental Mark III aus „Der Teufel auf Rädern“ „The Car“ heißt das B-Movie „Der Teufel auf Rädern“ von 1977 im Original. Darin übernahm ein Continental Mark III die Hauptrolle als todbringender Hauptdarsteller: In einem Wüstenkaff in Utah überfährt die schwarze Limousine mit mysteriösem Eigenleben wahllos Menschen, auch der Dorf-Sheriff muss dran glauben. Letztlich aber wird der rollende Übeltäter in einer Explosion zur Strecke gebracht. Der Film erntete schlechte Kritiken. Filmische Vorbilder wie Steven Spielbergs „Duell“ (1971) seien weit lohnenswerter, schreibt das Magazin „Cinema“ auf seiner Website. Während der scheinbar vom Teufel besessene Continental in „The Car“schwülstig verkleidet war, kam ein weniger geschminktes Exemplar im Thriller „The French Connection“ von 1971 mit Gene Hackman zum Einsatz. Als Serienmodell machte der Mark III dem Cadillac Eldorado Konkurrenz. Gebrauchte Exemplare sind auf dem deutschen Markt selten. Ein Continental Mark III Coupé (268 kW/365 PS), gebaut zwischen 1969 und 1971, hat nach Angaben von Classic Data einen Marktwert von 18 600 Euro (Zustandsnote 2). Verfolgungsjagd-Overkill: Ford Mustang GT 390 aus „Bullitt“ Eigentlich spielt das Auto in „Bullitt“ (1968) nur eine Nebenrolle. Es ist das Auto von Polizist Frank Bullitt, gespielt von Steve McQueen. Doch dann kommen jene zehn Minuten, die als eine der spektakulärsten und genialsten Verfolgungsjagden in die Filmgeschichte eingegangen sind. Kreuz und quer durch die Straßen San Franciscos jagt Bullitt am Steuer seines in Highland- Green lackierten Ford Mustang GT 390 Fastback zwei Killern hinterher, die kein minder spektakuläres Auto steuern: einen Dodge Charger – mit dem sie letztlich in eine Tankstelle rasen, die daraufhin explodiert. Während der Dreharbeiten kamen laut Ford zwei identische Ford Mustang zum Einsatz: das „Jumper Car“ für die Sprungszenen und das „Hero Car“ für die Nahaufnahmen mit McQueen am Steuer. „Das schwer lädierte Jumper Car hatte die Produktionsfirma Warner Bros an einen Aufbereiter verkauft, zuletzt tauchte es Anfang 2017 im mexikanischen Baja California wieder auf“, heißt es bei Ford. Das „Hero Car“ galt lange Zeit als verschollen – dabei war es mehr als 40 Jahre im privaten Familienbesitz. 1974 hatte es der Sammler Bob Kiernan erworben und später seinem Sohn vererbt. Ford zeigte das „Hero Car“ bei der Premiere des neuen Ford Mustang Bullitt auf der Automesse NAIAS in Detroit 2018. Anfang 2020 wechselte es bei einer Auktion in Florida für 3,74 Millionen US-Dollar als nunmehr teuerster Mustang der Welt den Besitzer. Das Serienmodell Mustang GT Fastback S-Code (235 kW/320 PS), gebaut 1967 und 1968, taxiert Classic Data auf 50 700 Euro (Zustandsnote 2). Zeitmaschine: DeLorean DMC-12 aus „Zurück in die Zukunft“ Eines der bekanntesten Filmautos war als Serienauto ein Flop. Während seiner Bauzeit verkaufte sich das DeLorean Coupé mit den Flügeltüren und der Außenhaut aus unlackiertem Edelstahl kaum – vielleicht war das Modell zu futuristisch. Doch für die Produzenten der „Back to the Future“- Trilogie (1985, 1989, 1990) war das kaum bekannte Auto ideal. Das Serienmodell, realisiert vom Manager John DeLorean, der bei General Motors ausgestiegen war, verfügte über einen als schwächlich wahrgenommenen V6 mit 132 PS. Doch im Film gesellte sich zum Verbrenner im Heck ein Atomreaktor, der den „Fluxkompensator“ mit Energie versorgte und das Auto zur Zeitmaschine machte. Damit reisten Marty McFly (gespielt von Michael J. Fox) und Dr. Emmett L. Brown (Christopher Lloyd) in verschiedene Epochen. Das Coupé, heute längst Kult und gesuchtes Sammlerstück, wurde vom bekannten Autodesigner Giorgetto Giugiaro gestaltet, der auch den VW Golf I schuf. Als Gebrauchtwagen wird der DeLorean DMC-12 selten angeboten. Als Serienmodell besitzt ein DeLorean DMC-12 (97 kW/132 PS), gebaut 1981 und 1982, laut Classic Data einen Marktwert von 40 200 Euro (Zustandsnote 2). Kann so ziemlich alles außer Kaffee kochen: Der Dodge Monaco aus „Blues Brothers“ in Aktion. Die phsysikalischen Gesetze hinter dem Können der Filmautos sollte man lieber nicht zu gründlich überprüfen ... Foto: Universal Pictures/DVD/BD Blues Brothers Es gibt haufenweise freundliche Filmautos wie Herbie, Lightning McQueen oder KITT. Das Kontrastprogramm liefern schwierige Charaktere wie dieser Continental aus „Der Teufel auf Rädern“. Foto: Universal Pictures/DVD/BD The Car Mit der Zeitmaschine an die Tanke? Nö, der DeLorean aus „Zurück in die Zukunft“ besteht auf etwas Plutonium für seinen Atomreaktor. Ein Blitzschlag tut‘s zur Not aber auch. Foto: Universal Pictures/DVD/BD Zurück in die Zukunft

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