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Ratgeber - Auto

SEITE 6 FREITAG, 28.

SEITE 6 FREITAG, 28. AUGUST 2020 Automobil bleiben ohne eigenes Fahrzeug? Das lässt sich auch abseits von Großstädten organisieren. Foto: Christin Klose Carsharing Ohne eigenes Auto auf dem Land: Das kann funktionieren Wer sporadisch ein Auto benötigt und kein eigenes hat, schaute auf dem Land oft in die Röhre. Denn die meisten Carsharing-Anbieter konzentrieren sich auf größere Städte. Doch es gibt inzwischen auch Alternativen. Claudius Lüder Berlin. Carsharing wird immer beliebter. Vor allem in Ballungsräumen gibt es ein breites Angebot. Doch auf dem platten Land bin ich ohne eigenes Fahrzeug aufgeschmissen, oder? Nein, wer das denkt, liegt nicht ganz richtig. Es gibt durchaus einige Möglichkeiten. „Die Carsharing-Angebote dort werden oft von Vereinen oder Genossenschaften unterhalten“, sagt Wiebke Schönherr vom Bundesverband Carsharing (bcs). „Fast immer handelt es sich zudem um ein stationsbasiertes Carsharing, bei dem das Auto an einem festen Punkt abgeholt und auch wieder abgestellt wird.“ Für kommerzielle Anbieter würden sich eigene Vermietstationen in dünner besiedelten Gebieten hingegen oft nicht lohnen. Doch man kann auch selbst aktiv werden. Eigenes Projekt lässt sich auch auf die Beine stellen Ein eigenes Carsharing-Projekt auf die Beine zu stellen, erfordert allerdings auch ein gewisses Know-how. „Wir empfehlen Privatpersonen, sich immer in einem Verein zusammenzuschließen, wenn sie Carsharing betreiben möchten“, rät Schönherr. Der Hintergrund seien vor allem rechtliche Fragen beim Versicherungsschutz. Wie das funktionieren kann, hat der bcs auch in einem Leitfaden zur Gründung eines Carsharing-Angebots zusammengefasst. Dort werden ganz praktische Tipps zur Wahl geeigneter Standorte gegeben, oder auch Fragen zur Auswahl der Fahrzeuge, Fördermöglichkeiten bei E-Autos und Rechenbeispiele zur Wirtschaftlichkeit behandelt. Hilfsangebote kommen von professioneller Seite Hilfe bei der Gründung eines Carsharing-Angebots bieten auch Firmen wie MOQO an. Das junge Unternehmen aus Aachen hat sich darauf spezialisiert, Shared-Mobility-Projekte zum Laufen zu bringen, sei es von Gemeinden, Bürgervereinen oder auch Stadtwerken. MOQO stellt dabei eine komplette Plattform zur Verfügung und setzt auf Digitalisierung. Hier ersetzt die App den Schlüsselkasten. „Wir statten die Fahrzeuge sowohl mit der notwendigen Hardware für einen schlüssellosen Zugang aus, kümmern uns aber auch um Buchung und Abrechnung“, sagt Tim Rath von MOQO. Die Digitalisierung helfe, mehr Mobilität in die Fläche zu bringen. Rund 50 Carsharing-Projekte hat MOQO bereits in der Fläche umgesetzt. Viele davon mit Stadtwerken, die prädestiniert dafür seien, Carsharing mit E-Autos anzubieten, so Rath. Teilen kann auch eine Alternative sein Eine andere Möglichkeit ist das private Teilen des eigenen Autos. Möglich ist dies beispielsweise über die Plattform Getaround, auf der Autobesitzer ihr Fahrzeug anbieten können. Das aus den USA kommenden Unternehmen hat die in Deutschland bekannte Plattform Drivy übernommen. Für die Vermittlung verlangt Getaround 25 Prozent Servicegebühr und bietet dafür auch einen Versicherungsschutz an. Bis zu 800 Euro könne durch die Vermietung des eigenen Autos im Monat verdient werden, verspricht Getaround auf seiner Homepage. Andere Anbieter mit Carsharing wächst – vor allem in Ballungsgebieten dichtes Angebot Laut dem Bundesverband Carsharing (bcs) gibt es in Deutschland inzwischen 226 Anbieter, die an 840 Orten rund 25 000 Fahrzeuge bereitstellen. „Die Branche wächst seit Jahren. Noch vor einem Jahr waren es 181 Anbieter in 740 Städten und Gemeinden“, sagt Wiebke Schönherr vom bcs. Allerdings sei die Anbieter-Dichte naturgemäß in Ballungsgebieten deutlich höher als in kleinen Ortschaften. So gibt es dem bcs zufolge in 95 Prozent aller Großstädte mit mehr als 100 000 Einwohnern Carsharing-Angebote, während es in Gemeinden mit weniger als 20 000 Einwohnern nur 4,3 Prozent sind. ähnlichen Konzepten sind Getaway oder Snappcar. Der Nachbar teilt sein Auto mit anderen Wer sein Auto mit einem festen Nutzerkreis teilen will, kann hierzu auch einen Nachbarschaftsvertrag aufsetzen, in dem alle wichtigen Dinge geregelt sind. „Diese Form des Carsharing funktioniert aber nur, wenn es eine gewisse Vertrauensbasis gibt und wirklich klar geregelt ist, wer das Auto wann nutzen kann“, sagt Philipp Kosok vom Verkehrs Club Deutschland (VCD). Carsharing lohnt sich nach Ansicht des VCD für alle, die für ihren Weg zur Arbeit nicht auf ein Auto angewiesen sind und die pro Jahr nicht viel mehr als 7000 Kilometer fahren. Zudem würden durch ein Carsharing-Auto vier bis acht private Pkws ersetzt, wodurch also gerade in Ballungsräumen viel Platz gespart werde. Clever kombinieren Für den ländlichen Raum sieht der VCD vor allem in Ride-Sharing-Diensten großes Potenzial, die auf Abruf zum Kunden kommen. Also eine Weiterentwicklung der früheren Rufbusse. „Solche Dienste bieten sich an, um sie mit Bus und Bahn zu kombinieren, die in der Fläche oft nicht effektiv sind“, sagt Kosok. Ein Beispiel für die Verknüpfung mit dem Nahverkehr sei das Angebot von ioki, das in einigen Randlagen von Hamburg den Fahrgästen eine Anbindung an das S-Bahn- und Busnetz ermöglicht. Buchbar sind die On-Demand-Shuttles nur via App. Ähnliche Angebote gibt es auch von Clever Shuttle oder Moia. „Wenn es mehr solcher Angebote im ländlichen Raum geben würde, könnten auch mehr Berufspendler ihr Auto stehen lassen und umsteigen“, sagt Kosok. Es muss nicht immer nur das Auto geteilt werden MOQO sieht unterdessen noch viele weitere Möglichkeiten, über den Gedanken des Teilens mehr Mobilität in die Fläche zu bringen. „Nicht nur Autos können geteilt werden, sondern auch E-Bikes, Scooter oder Lastenfahrräder“, sagt Rath. Idealerweise könne der Kunde morgens via App einfach auswählen, für welches Fortbewegungsmittel er sich an einem Tag entscheidet.

FREITAG, 28. AUGUST 2020 SEITE 7 Individuelle Autos: Meines wird wie keines Von Thomas Geiger Je mehr Autos auf der Straße, desto größer die Sehnsucht nach Unterscheidung. Das Geschäft mit der Individualisierung boomt. München/Stuttgart. Michael Fux hat einen sehr speziellen Geschmack – und weil der Amerikaner mit dem Verkauf von Matratzen zum Milliardär geworden ist, kann er sich den auch leisten. Die meisten seiner vielen Dutzend Supersportwagen und Luxuslimousinen lässt er deshalb in Farben lackieren und ausstaffieren, die man selbst in den erweiterten Optionslisten der Hersteller nicht findet: ein McLaren 720S in Pink mit gelbem Interieur, ein leuchtend oranger Rolls- Royce Cullinan mit weißem Leder – nicht schön, aber selten, und vor allem sehr individuell. Die Nobelmarken leben nicht schlecht von solchen Exzentrikern. Denn spricht man mit den Vertriebschefs von Bentley oder Bugatti, Ferrari oder Aston Martin, dann kann sich der ohnehin schon hohe Preis ihrer Fahrzeuge durch solche Sonderwünsche schnell mal mehr als verdoppeln. Kein Wunder, dass auch etwas bürgerlichere Marken zunehmend auf den Geschmack kommen und von individuellen Wünschen der Kunden profitieren wollen – zumal das Interesse an Individualität offenbar wächst: „Je mehr Autos unterwegs sind, desto größer wird der Wunsch, sich aus der Masse abzuheben“, sagt der Pforzheimer Design-Professor Lutz Fügener. Die Autohersteller reagieren auf diesen Trend und bieten auch für kleines Geld mittlerweile große Möglichkeiten: So konnte man schon beim VW Beetle genau wie aktuell noch beim VW T6 unterschiedliche Namen auswählen und aufs Blech oder die Zierkonsolen prägen lassen. Deshalb steht auf dem Kotflügel des legendären Transporters oft „Bulli“, was sich VW zusammen mit einem entsprechenden Schriftzug in der Trittstufenbeleuchtung mit 92,80 Euro bezahlen lässt, sagt Pressesprecher Jens Bobsien. Beim Wiederverkauf kann es Probleme geben Wo es bislang vor allem um Individualisierung ging, macht die Porsche Exclusive Manufaktur jetzt den nächsten Schritt und baut ein Auto, das so persönlich ist wie der Fingerabdruck. Im Wortsinn, denn die Stuttgarter haben ein sogenanntes Direct-Printing-Verfahren entwickelt, mit dem tatsächlich die Papillarlinien auf den Fingerkuppen des Besitzers auf den Lack gedruckt werden. „Individualität ist Porsche-Kunden sehr wichtig. Und kein Design kann persönlicher sein als der eigene Fingerabdruck“, sagt Alexander Fabig, der die Abteilung leitet. Wer 7500 Euro überweist und einen Fingerabdruck schickt, der bekommt bei seinem neuen 911 vor der Auslieferung die Bughaube demontiert und ein Roboter Bei Porsche lässt sich sogar der eigene Fingerabdruck aufs Auto bringen. sprüht das digital bearbeitete, einzigartige Linienmuster ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker aufs Blech, erläutert Christian Will aus der Produktionsentwicklung. Dabei ermögliche das Direct-Printing-Verfahren Designs, die mit einer konventionellen Lackierung nicht darstellbar seien und bei einer Folierung in Anmutung und Haptik lange nicht so gut aussähen. Aber egal, was das Auto im Auge des Besitzers schmücken mag: Es schmälert womöglich die Begeisterung bei anderen Betrachtern, gibt Hans-Georg Marmit von der Sachverständigen-Vereinigung KÜS zu bedenken. „Spätestens beim Wiederverkauf könnte das zum Problem werden,“ mahnt der Experte und rät, dass Normalverdiener bei der Individualisierung darauf Foto: Porsche achten, Konsolen oder Zierteile für kleines Geld wieder austauschen zu können. Beim ersten Porsche 911 mit Fingerabdruck dürfte die Wertminderung eher unwahrscheinlich sein. Denn als Proband agierte Rennfahrer Mark Webber. Und für dessen Fingerabdruck auf der Haube würden manche Fans wohl sogar besonders tief in die Tasche greifen. Anzeigen Regel 1: Sonntagsausflüge sind langweilig. Regel 2: Aber nicht mit einem Subaru. Traumfahrzeug gesucht? Jetzt schnell reinschauen! 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