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SEITE 20 FREITAG, 4. MAI

SEITE 20 FREITAG, 4. MAI 2018 leser öffnen ihre garage Der große Traum vom Ami-Schlitten Der Neubrandenburger Stephan Jablonski hat sich in mühevoller Kleinarbeit über vier Jahre einen amerikanischen Sportwagen vom Typ Dodge Charger zusammengesetzt. Und kann über die Geschichte seines Schätzchen einiges erzählen. Von Jörg Franze Neubrandenburg. Wer Stephan Jablonski nach der Geschichte seines Autos fragt, muss ein bisschen Zeit mitbringen. Denn der 32-Jährige hat über sein Schätzchen eine Menge zu erzählen. Nicht ohne Grund, denn schließlich hat der Neubrandenburger seinen Dodge Charger auch von Grund auf selbst zusammengebaut. Bis zur letzten Schraube hat er den Wagen auseinandergenommen oder vielmehr das nahezu in Einzelteilen gekaufte Fahrzeug wieder zu einem kompletten Modell zusammengesetzt. Und das bedeutete zum Teil Nachtschichten, erinnert sich Jablonski und erzählt, wie er zwei Tage vor der Hochzeit eines Freundes, dem er seinen Charger für die Fahrt zum Altar versprochen hatte, in der Garage am Basteln war. Zusammen mit einem Kumpel fing er mittags an, aus zwei Getrieben eines zu bauen und werkelte die ganze Nacht bis 7 Uhr früh am Vortag der Hochzeit, um dann doch tatsächlich rechtzeitig mit seinem Ami-Schlitten ins uckermärkische Örtchen Boitzenburg zur Eheschließung aufbrechen zu können. Mehr als 300 PS unter der Haube Mit einem Schmunzeln berichtet der langjährige Burg Stargarder zudem von seinen Arbeiten am Kühlergrill, weil das in den USA bestellte Teil ewig lang auf sich warten ließ. Also schweißte sich Stephan Jablonski ein originalgetreues Modell erst mal unter Zuhilfenahme von Plastikteilen von Telefon und Wasserkocher zusammen. „Sieht aber richtig gut aus“, grinst er zufrieden. Sein Oldtimer ist dabei nie so vom Band gelaufen, sondern ein Mix aus mehreren Komponenten. Der Dodge Charger stammt aus dem Jahr 1969, ist aber eigentlich ein 1970er Modell. „Zumeist wurden die ersten Wagen eines neuen Modells schon im Herbst des Vorjahres produziert“, erklärt Jablonski. Der Motor indes sei Mitte der 70er-Jahre produziert worden. Ein V8 mit 7,3 Liter Hubraum treibt den schwarzen Sportwagen an. Nach Werksangaben habe das Teil eine Leistung von bis zu 375 PS. „Ich habe Quasi in letzter Sekunde fuhren Stephan Jablonski und seine Freundin im Dodge in Boitzenburg vor. einmal versucht, das auf dem Prüfstand zu messen, aber es klappt nicht ganz. Mehr als 300 PS sind es bei mir aber auf alle Fälle.“ Nach dem Verbrauch seines Wagens muss man ihn allerdings, wie alle US-Car-Liebhaber, nicht fragen. Denn das ist den Fans egal. „Ich bin echt ein Autonarr“, gibt der junge Mann zu. Schon früh stand für ihn fest, dass er eine Ausbildung in der Branche machen wollte. Also lernte er Kfz-Mechatroniker in einem Neubrandenburger Autohaus. Später wechselte Jablonski allerdings auf andere Maschinen, schloss noch eine Ausbildung bei der Bundeswehr an und arbeitet heute als Fluggerät-Mechaniker in Rostock-Laage. Da er zusammen mit seiner Freundin aber weiterhin in Neubrandenburg lebt, bedeutet das täglich eine ziemliche Pendelei. Dafür wird natürlich nicht der Charger genutzt, sondern ein Diesel-Kombi. Der Film „Nur noch 60 Sekunden“ mit Nicolas Cage war der Auslöser für seine Liebe zu US-amerikanischen Sportwagen. Zunächst hatte Jablonski, inspiriert durch den Film, auch andere Modelle im Auge, aber das Aussehen und der hubraumstarke Motor des Dodge lockten ihn dann doch in diese Richtung. Er stöberte durch Internetplattformen, sah sich um und fand schließlich in Brandenburg/Havel sein heutiges Schätzchen. Allerdings war der Wagen beim Kauf mehr ein „Bausatz“, eine sandgestrahlte Karosserie, die noch nicht mal komplett zusammengesetzt war. Der Kfz- Experte sah aber die Substanz, den vergleichsweise günstigen Preis und glaubte zu wissen, worauf er sich da einlässt. Traum geht 2017 in Erfüllung Das war im Februar 2013. Stephan Jablonski holte seine Neuerwerbung nach Neubrandenburg und fing an, das Auto zusammenzubauen. „Das ist nicht einfach, wenn man den Wagen nicht selbst auseinander gebaut hat. Durch die Suche nach einem Auto hatte ich aber Leute kennengelernt, die Kontakt in die USA zu Teileproduzenten haben. Das half mir, denn einiges musste nachgeordert werden“, erzählt der junge Mann. Zusammen mit dem Kaufpreis habe er inzwischen sicher gut 45 000 Euro in den Wagen gesteckt, der nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit kostete. Auf manches Teil musste der Neubrandenburger jahrelang warten, zudem sichtete und sortierte er detailliert alle Teile. „Allein die Lackiererei brauchte ein Jahr, fünf Monate und acht Tage“, erinnert er sich an manche ungeplante Wartezeit. „Ich bin zum einjährigen Jubiläum des Auftrags mit einem Yes-Törtchen und einer Kerze drauf hingefahren, um denen mal Dampf zu machen. Die Gesichter waren ein Traum“, lacht der US-Car-Fan. Als er im August 2017 seinen Wagen zulassen und das erste Mal fahren konnte, ging ein Traum in Erfüllung. Jetzt holt er ihn am Wochenende oder zu speziellen Anlässen gern aus der Foliengarage, die das Teil noch zusätzlich zur fest gemauerten Garage umschließt. Aber nur bei gutem Wetter. Fertig mit dem Bauen ist er noch lange nicht, gibt Stephan Jablonski zu. Allerdings weiß er auch, dass es demnächst etwas knapper werden könnte mit der Zeit und dem Geld. Denn seine Freundin und er erwarten Nachwuchs. Kontakt zum Autor j.franze@nordkurier.de Kaum zu glauben, daraus wurde ein Auto, das wirklich fährt. Da staunte auch der Fachmann, wo kommt das hin? Der Motor stammt aus den 1970er Jahren. Fotos (4): privat

FREITAG, 4. MAI 2018 SEITE 21 Auto-Rikscha wartet auf ersten Einsatz Fast ein Jahr musste sich ein Mann aus der Feldberger Seenlandschaft gedulden, bis er das Transportmittel seiner Wahl bekam. Das exotische Gefährt mit Namen Tuk-Tuk wurde eigens für ihn in Thailand gefertigt. Doch noch bereitet die Zulassung Probleme. Von Marlies Steffen Schlicht. Motor an, Passagiere einladen und losfahren – so einfach geht das nicht. Diese Erfahrung muss Volker Peters aus Schlicht in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft gerade machen. Motiviert durch sogenannte Auto-Rikschas, die mittlerweile in vielen Orten der Bundesrepublik unterwegs sind, schaffte er sich ein Gefährt mit dem drolligen Namen Tuk-Tuk an. Ein dreirädriges Fahrzeug, in dem außer dem Fahrer auch Passagiere Platz finden können. Das Teil wurde direkt in Thailand gefertigt. Volker Peters hat ein Dreivierteljahr darauf gewartet. Das Fahrzeug besitzt unter anderem Alu-Felgen, Chrom-Bügel, ein Autoradio und eine Automatik-Steuerung. Es läuft mit einem Benzinmotor. Drei Räder sind eines zu wenig Volker Peters möchte das Tuk-Tuk in der Feldberger Seenlandschaft für die Beförderung von Fahrgästen nutzen. Er plant, Einheimische und Urlauber zum Reiherberg zu kutschieren, zum Hullerbusch und überall dorthin, wo es noch schöne Plätze in der von der Eiszeit geprägten Landschaft gibt. Zugelassen ist das Fahrzeug, auch die Nutzung der von Peters gewünschten Routen ist genehmigt. Doch Volker Peters möchte sein Tuk-Tuk für Touren anbieten. Foto: MarliES Steffen das bedeutet noch lange kein grünes Licht für den Tuk- Tuk-Fahrer. In Deutschland dürfen Fahrzeuge mit drei Rädern nicht für eine Personenbeförderung genutzt werden. Das ist per Gesetz geregelt. Peters hat das erst zur Kenntnis nehmen müssen, als er das Fahrzeug schon angeschafft hatte. Jetzt hofft er bei den Behörden auf „gut Wetter“. „Ich habe mich von den Fahrzeugen leiten lassen, die bundesweit schon unterwegs sind“, verdeutlicht er. Volker Peters hofft nun auf eine Ausnahmegenehmigung von der zuständigen Behörde beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Im kreislichen Ordnungsamt sei indessen bereits recherchiert worden, was in einem solchen Falle genehmigungsfähig wäre. Ob eine Ausnahmegenehmigung erteilt werden könne, hänge vom jeweiligen Fahrzeug ab. „Gesetzlich vorgeschrieben ist jedenfalls für Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung, dass sie zwei Achsen und vier Räder haben müssen,“ verdeutlichte Haidrun Pergande, Pressesprecherin des Landkreises. Nordkurier-Recherchen haben allerdings ergeben, dass die Sache mit den drei Rädern kein Verhinderungsgrund sein muss. Es gibt Ausnahmen. Zum Beispiel Christa Schultheiß aus Marbach in Baden Württemberg. Die Unternehmerin aus der Tourismus-Branche hat von einer solchen Ausnahmeregelung profitiert. „Aber ich habe auch anderthalb Jahre dafür gekämpft“, sagte die Marbacherin, die zwei E-Tuk-Tuks für Stadtführungen anbietet. Für sie ist die Sache mit den drei Rädern per Gesetz nicht einmal mehr zeitgemäß. „Wenn das Fahrzeug eine EU- Zulassung hat, könne man auch davon ausgehen, dass die Tuk-Tuks sicher sind.“ Bei ihrem Kampf um eine Ausnahmeregelung musste Christa Schultheiß mehrere Instanzen durchlaufen. Ihr Antrag auf Ausnahmeregelung wurde auch nicht vom zuständigen Landkreis genehmigt. „Die Sache ging bis ins Regierungspräsidium nach Stuttgart“, sagte Schultheiß. Am Ende bekam sie ihr Anliegen abgesegnet, muss sich aber an Auflagen halten: Sie muss sich strikt an vorgegebene Strecken halten, die nicht stark vom Autoverkehr frequentiert werden. „Man muss den offiziellen Weg gehen, und man muss viel Geduld haben“, empfiehlt die Marbacherin Volker Peters in Schlicht in Mecklenburg- Vorpommern. Schultheiß verweist indessen auch darauf, dass in den Niederlanden die Uhren anders ticken würden. In Amsterdam würde es sogar ein Tuk-Tuk-Projekt geben, das Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigung bietet. In Rotterdam sei die Stadt sehr aktiv in Sachen Tuk-Tuk-Unterstützung. „In den Niederlanden hätte ich keine Schwierigkeiten gehabt“, sagt die Frau aus Baden Württemberg. In Berlin, sagt sie zudem, sei die Sache noch anders geregelt worden. Hier würde ein Tuk-Tuk-Fahrer in einem eigenen Fahrzeug voran fahren und weitere Personen, die beispielsweise an einer Stadtführung in einem solchen Gefährt interessiert sind, würden dann ihre Tuk- Tuks selbst steuern. Es bestehe auch die Möglichkeit, ein Tuk-Tuk den Passagieren selbst zu überlassen. „Dann sei man aus der Haftung heraus“, so Christa Schultheiß. Was von alldem für Volker Peters aus Schlicht möglich ist, muss sich erst noch zeigen. Der Mann hatte das Fahrzeug eigentlich angeschafft, weil es auch Nachfolger für die vor Jahren aus Feldberg abgewanderte Tschu-Tschu- Bahn sein sollte. Für diese gebe es immer noch Anfragen im Haus des Gastes, hatte Peters dort erfahren. Tuk-Tuk hat Sympathisanten Seine erste Bewährungsprobe sollte das Tuk-Tuk eigentlich zum Kreiswandertreffen am 12. Mai haben. Seit Peters mit dem Tuk-Tuk zum Rosenmontagsumzug in Feldberg unterwegs war, hat er viele Sympathisanten für seine Idee. Auch Martin Krüger vom Feldberger Karnevalsverein, der praktisch sein Nachbar in Schlicht ist, hat sich für Peters ins Zeug gelegt. Maßgeblich sind indes die Gesetze. Und maßgeblich ist, wie sich Behörden auch trauen, Spielraum in Gesetzen auszuloten, wie Christa Schultheiß aus Marbach sagt. Kontakt zur Autorin m.steffen@nordkurier.de Anzeige SO SPORTLICH KANN EFFIZIENZ SEIN. 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