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Nordkurier - Weihnachten 2022

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Weihnachtsbeilage des Nordkurier 2022

Seite 14 Frohes Fest

Seite 14 Frohes Fest Freitag, 23. Dezember 2022 Eine „göttliche Fügung“zum Weihnachtsfest Von Jeanette Bederke Gottesdienste ohne Musik, Weihnachten ohne Gesang und Posaunen –das ist eigentlich undenkbar. Im Angermünder Pfarrsprengel drohte ohne Kantor genau das. Doch dann gab es doch noch eine Lösung. Studentin Maria Schella freut sich darauf, zuWeihnachten die berühmte Wagner-Orgel zu spielen. ANGERMÜNDE. Maria Schella zieht so einige der 35 Register. Die 25-Jährigesitzt vor der riesigen barocken Wagner-Orgel in der Angermünder Marienkirche und greift gekonnt in die Tasten. Sofort ist das Kirchenschiff von orchestral anmutender Musik erfüllt. „Im Studium lernen wir das Improvisieren an der Orgel in verschiedenen Stilrichtungen, können so viel selbst gestalten“, erklärt die zierliche junge Frau. Improvisieren muss auch die evangelische Kirchengemeinde Angermünde mit ihren rund 2000 Mitgliedern. Ihr fehlt seit dem Herbst ein Kantor.„Nicht jeden Menschen erreichenwir mitdem gesprochenenWort. Kirchenmusikist die Ansprache an die Seele“, sagtPfarrer Jonathan Schmidt undmachtdamitdeutlich, warum die Gemeinde die Stelle dringend besetzen wollte und um die musikalische Adventszeit, die Christ-Mette und den Jahresausklang fürchtete. In Angermünde habe es durchaus Interessenten gegeben, sagt Holger Schella, zuständig für die Koordinierung der Kirchenmusik inder Gemeinde. „Diese Bewerberwollten allerdings in erster Linie diegroße, alte Wagner-Orgelin der Marienkirche spielen. Doch wir haben 21 Kirchen mit Instrumenten im Pfarrsprengel, um die sich der Kantor ebenfalls kümmern muss. Ganz zu schweigen von der sozialen Arbeit“, erklärt er. Das aber lehnten die Interessenten ab und verschwanden wieder. Rückkehr aus Berlin in die Uckermark Doch dann gab eseine „göttliche Fügung“,wie es der Pfarrer nennt: Schella brachte seine TochterMariains Spiel,die im nächsten Jahr ihr Studiumder Kirchenmusik ander Berliner Hochschule der Künste beendet. „Ich habe meinen Vater schon früher bei seiner Arbeit begleitet, sprang sogar als Organistin bei Gottesdiensten ein“, erinnert sichdie musikalische Frau,die seit ihrem siebten Lebensjahr Klavier spielt und seit 2017 Orgelunterricht bekommt. Maria, in der Uckermark aufgewachsen, wollte schon immer Kirchenmusikerin werden und in einer Kirchengemeinde arbeiten, wie sie sagt. Dass sie trotz Studiums und Lebens in Berlin tatsächlich in die Brandenburger Provinz zurückkehrt, hatte sie so nicht geplant. Doch die Not der Angermünder Gemeinde ließ sie umdenken: „Ich bin eingesprungen,weildie Leute dafür unendlich dankbar sind“, hat sie beobachtet und legt sich ins Zeug -mit musikalischen Andachten und der Orgelbegleitung zuGottesdiensten auch in den kleineren Kirchen des Pfarrsprengels.Jeden Mittwoch ist sie in Angermünde, um zunächst mit den Kindern in der evangelischen Kita zu musizieren und am Nachmittag sowie am Abend Kinder- und Posaunenchor zu betreuen. Wirkung weit über die Gemeinde hinaus Dank Maria Schella ist Weihnachten in der Angermünder Kirchengemeindenun gerettet. EinAdventskonzert in der 450 Plätze bietendenMarienkirche -mit Orgel, Kinder-, Posaunen- FOTO: PATRICK PLEUL und Kirchenchor hat die Studentin bereits gestaltet. Am Heiligen Abend begleitet sie mehrere Gottesdienste im Pfarrsprengel, bevor um 22.00 Uhr in der MarienkircheMusik zur Christnacht erklingt. Und auch amSilvesterabend, um 23.00 Uhr,gestaltet sieein Konzert für Orgel und Trompeten in dem mittelalterlichen Gotteshaus. „Das nächste Jahr ist auchschon durchgeplant -mit musikalischen Gottesdiensten und monatlich zwei Konzerten“, sagt ihr Vater stolz. Erleichtert ist JohannaHenschel, Chefin des Angermünder Tourismusvereins, die eng mit der Kirchengemeinde zusammenarbeitet. „Wir sind dankbar für diesetolle Lösung, denn wir erwarten gerade zu Weihnachten und dem Jahreswechsel viele Gäste, die gern die Konzerteinder Marienkirche besuchen“, sagt sie. Gern würde Maria Schella die Angermünder Kantorenstelle nach dem Studienabschluss im nächsten Jahrübernehmen. Doch zunächst werde der Posten ordnungsgemäß ausgeschrieben, erklärt Pfarrer Schmidt. „Dafür blieb nach dem überstürzten Abgang der bisherigen Kantorinkeine Zeit, aber wir werden das nachholen.“ Maria, die sich auf jeden Fall bewerben will,rechnet er gute Chancen aus. Die 25-Jährige zeigt sich froh über die Gelegenheit, bereits jetzt schon praktische Erfahrungen sammeln zu können. Und sie genießt sichtbar das Spielgefühlauf derWagner-Orgel ausdem 18. Jahrhundert. „Das ist ein Instrument mit vielen Feinheiten und Klangfarben“, schwärmt die angehende Kirchenmusikerin. Die Orgel biete zudem etwasfürsAuge, auch wenn sie dringend restauriert werden müsse, ergänzt Vater Schella. „Zwei Posaunenengel heben ihre Trompeten, zwei weitere hauen auf Kesselpauken, wenn der Organist die entsprechenden HebeloderPedale bewegt“, erklärt erund sammelt eifrig Spendenfür eine Orgel-Schönheitskur imnächsten Jahr. Anzeigen FRÖHLICHE WEIHNACHTEN UND EIN GUTES JAHR 2023 Wir wünschen unseren Mietern, Eigentümergemeinschaften sowie den Eigentümern der verwalteten Objekten und den Geschäftspartnern ein geruhsames Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. ENDLICH ZUHAUSE ANKOMMEN www.neuwo.de Besinnliche Weihnachtsfeiertage und die besten Wünsche für ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2023 wünschen wir allen Bauherren, Geschäftspartnern und Mitarbeitern. SEESTRASSE 6 • 17237 USERIN TEL.: 03981-204398• MOBIL: 0176-55490841 E-MAIL: INFO@TTB-BAU.DE • WWW.TTB-BAU.DE Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein weiteres spannendes Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Ein Jahr voller Höhen und Tiefen, welches wir nur durch euch so gut meistern konnten. Dafür möchten wir uns in aller Form bei euch bedanken. Wir wünschen euch und euren Familien www.kdw-gruppe.de KDW Technical Help GmbH Strelitzer Straße 22-25 17235 Neustrelitz 03981 239 988 5 bewerbung@kdw-tech.de KDW Technical Help GmbH Woldegker Straße 6 17033 Neubrandenburg 0395 766 580 20 bewerbung@kdw-tech.de ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest! Gebt acht auf euch und eure Lieben und bleibt gesund! Eure Geschäftsleitung NBS NBN SZS MZ AZ AZD DZ HZ PAZ MST MSM

Freitag, 23. Dezember 2022 Frohes Fest Seite 15 DDR-Weihnachten mit Jung und Alt Lesergeschichte vonAnnetteFranke-Blume aus Lychen Alle Senioren und Kinder des Ortes feierten inden 70ern zu DDR-Zeiten gemeinsam in der Dorfgaststätte –sein Geschirr musste man von zu Hause mitbringen. Unsere Leserin erinnert sich bis heute gern daran. Als ich Ihren Aufruf las, doch mal über Weihnachten in der DDR zu schreiben, fielen mir unsere Weihnachtsfeiern in den 70iger Jahren, an die ich mich heute noch gerne erinnere. Zu dieser Zeit war ich elf oder zwölf Jahre alt, wir wohnten da in Warthe.Die Weihnachtsfeiern wurden zuder Zeit von der Gemeinde im großen Saal in der Gaststätte „Drei Eichen“, die noch heute im Familienbesitz existiert, für alle Kinder und Rentner ausgerichtet. Im Saal wurden lange Tischreihen aufgestellt, eine große echte Tanne stand im Raum geschmückt mit bunten Kugelnund echte Kerzenwurden angezündet. Ich glaube mich zu erinnern, dass auch Feuerwehrleute auf den Baum aufpassten. Mit unserem Chor und der Laienspielgruppe haben wir lange vorher tüchtig geprobt. Ein kleines Theaterstück wurde natürlich mit selbst gebauter Dekoration für die Bühneeingeübt, Lieder geprobt und unsere Gedichte immer wieder geübt. Dann war es soweit, die Pionierbluse und das Halstuch wurden nochmal aufgebügelt, der Plisseerock gerichtet, dicke Strumpfhosenanund die Stiefel auf Vordermann gebracht –und dann konnten wir los. Meine Schwester Petra war auch mit im Chor und spielte Flöte. Die Aufregung wuchs, hoffentlich würde uns kein Patzerunterlaufen. Die Gedichte wurden noch ein letztes Mal abgefragt. Wirsuchtenuns einenPlatz und jeder hatte sein eigenes Kaffeegedeckmitgebracht. Die Feier wurde mit einer Ansprache vom Bürgermeister eröffnet. Danachging derChorauf die Bühne. Lieder wurden gesungen,von HerrnLöschmann mit der Gitarre begleitet. DasGedicht„Weihnachtsabend“ Hört nur, gesternAbend,sogegen sieben, Mutter wargradbeim Kaufmanndrüben, da poltertesdieTreppehinauf, klopft an dieTür undreißtsie auf. Knecht Ruprecht kamherein unddenkt euch:Ich warganz allein... Er brummteetwas wieWeihnachtslieder, da rutschte ich flink vomStuhl hernieder undsangdas Lied der heiligenNacht, da hateraberAugen gemacht! Er schenkte mirNüsse undPfefferkuchen undbrummte: Dich werdeich nochmalbesuchen! Grüß Vater undMutter,ich dankedir auch. AufWiedersehen! Ich stand mit in der ersten Reihe und durfte nur die Lippen bewegen, weil ich nicht singen konnte. Gedichte durfte und konnte ich aber aufsagen –wie etwa „Leise rieselt der Schnee“ oder „Stille Nacht, heilige Nacht.“ Das habe ich gerne gemacht. Eines davon habe ich bis heute noch in guter Erinnerung –siehe anbei. Dann folgte ein kleines Laienspielstück, das auch mit Applaus beendet wurde. Es hieß „Peter sucht den Weihnachtsmann“. Meine Schulfreundin Doris war der Peter und ich einer von den Zwergen. Danach war unser Programm zuEnde. Nach einer kurzen Pause polterte es an der Tür: Der Weihnachtsmann kommt! Mit den Worten des Knecht-Ruprecht-Gedichts von Theodor Storm („Vondrauß‘ vom Walde komme ich her, ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!“...) kam der Bärtige herein. Der GasthofWartheheutzutage:Erexistiertseit 1909. Zu DDR-Zeiten wurde hier mitJungund Alt Weihnachtengefeiert. FOTO:NK-ARCHIV Er hatte einen riesigen großen Mantel an und frisch geputzte Knobelbecher guckten darunter vor. Trotz seiner Verkleidung wussten wir ziemlich schnell, wer wohl darunter steckte – haben uns aber nicht getraut, herum zu kichern. Wir hatten schließlich Respekt! Denn der verkleidete Weihnachtsmann hatte nicht nur einen großen Sack mit Geschenken dabei, sondern auch eine große Rute! Nach und nach wurde jedes Kind aufgerufen und muste einen Vers aufsagen, erst dann bekam man sein Geschenk. Die Jungen haben auch mal die Rute zu spüren bekommen, weil sie es mit ihrem Schabernack übertrieben haben; da wurde dann nicht lange gefackelt. Mit frischem Kuchen und Kakao klang dann langsam unsere Feier aus, wir gingen glücklich mit unseren Geschenken nach Hause. Stille Nachtist in den USA Nummer Eins WASHINGTON. Ein deutscher Exportschlager liegt an der Spitze: Die Hitliste der beliebtesten Weihnachtslieder in US-Kirchen ist eindeutig: „O Holy Night“, die amerikanische Version von „Stille Nacht, heilige Nacht“,rangiert unangefochten an der Spitze. Ermittelt hat das „Pushpay“, ein Spendenportal, das rund 15.000 US-Kirchengemeinden befragte, welches Weihnachtslied die Gläubigen am häufigsten anstimmen. Der Evergreen – inzwischen in mehr als 300 Sprachen übersetzt –ist ein Phänomen sowohl inden Kirchenbänken vieler Gotteshäuser. Seine Beliebtheit ist umso erstaunlicher, als „O Holy Night“ nicht amerikanisch ist, sondern ein musikalischer Exportschlager aus Österreich. Das weltweit bekannteste Weihnachtslied hat seineWurzeln in Salzburg –sie reichen in das Jahr 1818 zurück. In die USA schaffte es das Lied schon gut 20 Jahre nach seiner Premiere. 1839 sangen esdie „Rainer Sänger“ ausdem Zillertalinder Trinity Church in New York nahe der Wall Street –auf Deutsch. Eine englische Version präsentierte John Freeman Young, der spätereBischof von Florida in den 1850er Jahren. Seine Übersetzung gilt bis heute. Anzeigen RENAULT CAPTUR Jetztfür Renaultentscheiden FroheWeihnachten Renault Captur EVOLUTION TCe 90 Ab 24.550,– € •Online-Multimediasystem EASYLINK 7-Zoll Touchscreen, Smartphone-Integration und DAB+ Radio •Einparkhilfe hinten • Keycard Handsfree •17-Zoll Flexräder mit Radabdeckung "Nymphea" •Außenspiegelelektr.einstell-beheiz-und anklappbar Renault Captur TCe 90, Benzin, 67 kW: Gesamtverbrauch (l/100 km):innerorts:6,5;außerorts:4,6;kombiniert:5,3; CO 2-Emissionen kombiniert: 121 g/km; Energieeffizienzklasse: B. 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Die herzlichsten Weihnachtsgrüße aller unserer Mitarbeiter begleiten Sie: Wir wünschen Ihnen fröhliche Weihnachtstage, ein Jahr voller positiver Erlebnisse, beruflicher und privater Erfolge und natürlich Gesundheit. Das Team vom Autohaus Tavus NBS NBN SZS MZ AZ AZD DZ HZ PAZ MST MSM

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