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Nordkurier Ratgeber "Wir über 50" Uckermark

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SEITE 22 FREITAG, 1.DEZEMBER 2017 Mit50haben diemeisten Menschen noch etwa 15 Arbeitsjahrebis zur Rentevor sich.Aberlohnt sichdanochEngagement fürdie Karriere? „Ohja, wer will kann da noch mal so richtig durchstarten“, meint Ronny Steeger, Sprecher der Neubrandenburger Arbeitsagentur. Selbst nach längerer Arbeitslosigkeit sei das möglich. „Durch den Fachkräfte-Engpass hat es bei den Arbeitgebern eine Initialzündung gegeben.“ Lange hätten sich die Chefs lieber bei den Jüngeren bedient. „Heute gibt es die Grenze 50 plus nicht mehr.“ Die demografische Entwicklung und die erhöhte Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt machen es möglich. Außerdem zeigten sich inzwischen auch viele Vorteile. „Die heute über 50-Jährigen sind gesund, erfahren, leistungsfähig, motiviert und bei den berühmten Tugenden wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit noch von der alten Schule“, sagt Steeger. Das alte Bild von der Frau über 50 in Kittelschürze und mit Lockenwicklern stimme nicht mehr. „Da muss man nur mal schauen, wie viele über 50-Jährige zum Beispiel die Mecklenburger Seenrunde mitfahren. Die sind fitter als viele Junge.“ Bei den Unternehmern finde die Altersgruppe –anders als noch vor fünf, sechs Jahren –wohlwollendes Interesse. Mit58plötzlich arbeitslos. Daswar es dann und das Vorbereiten aufdie Rente stehtan? „Auf keinen Fall“, sagt Steeger.Selbst ein Jobangebot mit 58 sei heute nicht mehr die letzte Chance. „Solange die Leute wollen, finden sie heute überall Beschäftigung.“ Im September seien bei der Arbeitsagentur Neubrandenburg über 2500 offene Stellen registriert gewesen, allein im September waren 886 neue Stellen dazugekommen. „Allerdings sind in erster Linie qualifizierte Jobs im Angebot. Acht von zehn Stellen sind für Fachkräfte –egal, wie alt sie sind.“ Das habe auch bei der Arbeitsagentur für ein Umdenken gesorgt: „Es lohnt sich, in Bildung und Qualifizierung für Ältere zu investieren.“ Als Beispiele nennt er Schweißerpass oder Busführerschein. „Wenn das für einen Job wichtig ist, unterstützen wir das heute auch.“ Auch den über 55-Jährigen stehe auf dem Arbeitsmarkt alles offen, sagt Peggy Lerke, die in der Neubrandenburger Arbeitsagentur unter anderem das Spezialvermittlungsteam für über 55-Jährige leitet. Viele hätten aber selbst das Bild vom „alten Eisen“ im Kopf. „Daran müssen wir mit den Leuten arbeiten und ihnen Mut zusprechen. Sie müssen sich darauf besinnen, was sie eigentlich alles können und an Motivation und Berufserfahrung mitbringen. Besonders in altersgemischten Teams ist das ein riesiger der ArbeitsmArkt mit 50 plus Altes Eisen? Mit 50 Karriere machen? Mit 58 einen neuen Job suchen? Mit 70 weiter arbeiten? Was noch vor wenigen Jahren mit Kopfschütteln quittiert wurde, ist heute keine Seltenheit mehr. Peggy Lerke und Ronny Steeger von der Neubrandenburger Arbeitsagentur haben Zahlen und Beispiele parat. Gewinn für Chefs.“ Wenn der Schalter im Kopf umgelegt sei, klappe es erfolgreich mit der Jobsuche. Ein guter „Einstand“ in einen neuen Job sei oft ein Praktikum. Das gebe den Arbeitnehmern Sicherheit und Bestätigung und der Chef sehe, was er bekommt. Vom Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung profitierten vor allem auch die Älteren, wie Steeger mit Zahlen belegt. Von den insgesamt 88460 Beschäftigten im Agenturbereich im Juni 2007 waren 9974 zwischen 55 und 65 Von Marina Spreemann „Silber ist Gold“ hieß in Anspielung auf graue Haare eine Job-Kampagne für Ältere. Foto: JAN WoitAS Jahre alt. Heute, zehn Jahre später, sind von 92 395 Beschäftigten 21 551 in dieser Altersgruppe. Besonders hoch ist der Anteil der 50- bis 65-Jährigen in Branchen wie der Land- und Forstwirtschaft, in der Energie- und Wasserversorgung, in der öffentlichen Verwaltung, in Erziehung und Unterricht sowie in Verkehr und Lagerwirtschaft. Peggy Lerke Ronny Steeger FotoS (2): ARBEitSAGENtuR IstSelbstständigkeit mitüber 50 ein Thema? „Das ist für Arbeitslose eher interessant, wenn die Beschäftigungschancen schlecht sind. Bei einer verbesserten Lage auf dem Arbeitsmarkt rückt das Thema in den Hintergrund“, meint Steeger. Wenn es zum Beispiel für eine arbeitslose Köchin oder Friseurin viele Stellenangebote gebe, habe die Vermittlung Vorrang. „Wir arbeiten ja mit Beitragsgeldern und können damit nicht Lebensträume finanzieren.“ Peggy Lerke weiß aus ihrer Erfahrung: „Es gibt gelegentlich den Wunsch nach einer Existenzgründung. Aber das ist keine massenhafte Erscheinung.“ Es könne in einzelnen Fällen auch ein gutes Ziel sein, etwa ein eingeführtes Unternehmen weiterzuführen. MitAnfang/Mitte60auf dieRente vorbereiten oder sogarnochals Rentner weiter arbeiten? Der Anteil der Menschen, die nach dem Erreichen des Rentenalters noch weiter arbeiten, steigt. „Im Juni 2007 hatten wir 125 registriert, zehn Jahre später sind es 404“, erklärt Steeger.Die Gründe für den Anstieg liegen für ihn auf der Hand. „Oft fühlen sich Menschen noch fit und gesund und wollen noch im Job bleiben. Andere haben zu wenig Rente, um über die Runden zu kommen und müssen noch etwas dazuverdienen.“ Peggy Lerke berichtet von dem lange üblichen Fall, dass sich Leute zwei Jahre vor der Rente arbeitslos meldeten und sich „ausschleichen“ wollten. „Das ist deutlich weniger geworden.“ Den Arbeitgebern sei inzwischen klar, dass es keine Garantie für einen „Neuen“ gibt, wenn sie einen Mitarbeiter ziehen lassen. „Wir vermitteln auch 64-Jährige“, sagt Peggy Lerke. Das mache nicht jedem Freude, denn mancher wolle eigentlich in Ruhe gelassen werden, sich nach einem langen Arbeitsleben lieber um seinen Garten kümmern. „Persönlich kann ich das ja nachvollziehen“, sagt die Arbeitsvermittlerin. Aber es sei die Aufgabe der Agentur, Menschen in Arbeit zu bringen. Bei der Vermittlung sei keine Frage, dass ein 63-jähriger Dachdecker vielleicht nicht mehr aufs Dach steige. „Aber ein Job als Verkaufsberater in einem Baumarkt passt super“, meint Ronny Steeger. Ähnlich sei es mit einer Köchin, die in einem großen Hotel gearbeitet hat, und dann vielleicht den Mittagstisch an einem kleinen Imbiss ausschenkt. Der Expertenrat für über 50-Jährige auf Arbeitssuche: Gehen Sie aktiv auf die Unternehmen zu.Sie müssen sich nicht verstecken. Kriegen Sie das Klischee vom„alten Eisen“ aus dem Kopf. Bieten Sie ein Praktikum an. Denken Sie daran: Bewerben istimmer werben in eigener Sache. Kontaktzur Autorin m.spreemann@nordkurier.de Anzeige

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