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06 TITELGESCHICHTE Noch

06 TITELGESCHICHTE Noch ein Tipp: Im Rostocker „Bernstein-Haus“ mit eigener Werkstatt gibt es alles, was man aus dem Gold des Meeres machen kann –und die Frage nach einem bleibenden Souvenir lässt sich schnell klären ... 4 5 GREIFSWALD Universitätsstadt und Geburtsort eines großen Malers Die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald besitzt eine große Zahl von Denkmalen und schönen Ecken. Zum Beispiel den Dom mit seinem 100 Meter hohen Turm. Überhaupt nicht zu übersehen ist an der anderen Seite der Altstadt ob ihrer Korpulenz die Dicke Marie, also die Marienkirche. Dorthin sollte man unbedingt seine Schritte lenken. Sie ist ein klassisches Beispiel Norddeutscher Backsteingotik. Ihre Errichtung wurde Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen, die Fertigstellung erfolgte erst 450 Jahre später. Beeindruckend an der dreischiffigen, kreuzrippengewölbten Hallenkirche ist die enorme Raumwirkung und die prächtige, intarsienverzierte Renaissancekanzel von 1587. Not und Elend brachte der Dreißigjährige Krieg (1618 –1648) auch Greifswald, zum Beispiel durch die Besetzung durch Wallenstein. Im Juni 1631 standen die Truppen des Schwedenkönigs Gustav Adolf II. vor der Stadt und nahmen sie nach kurzem Kampf ein. Der nachfolgende Zeitabschnitt, die sogenannte Schwedenzeit, dauerte 184 Jahre. Die Schweden waren bis zum Wiener Kongress 1815 Herren über Vorpommern und damit auch für die Geschicke Greifswalds verantwortlich. Am berühmtesten Sohn der Stadt kommt man nicht vorbei. Der Maler der Romantik, Caspar David Friedrich, hat seine Heimat in vielen Werken verewigt. Das Aquarell des Marktplatzes von 1818 und einige seiner Landschaftsbilder hängen im hiesigen Pommerschen Landesmuseum, das in einem ehemaligen Franziskanerkloster untergebracht ist. Wie auf Friedrichs Bild reihen sich innatura Bürger- und Kaufmannshäuser rund um den Marktplatz aneinander. Im In der östlichen Altstadt von Rostock herrscht ein beschauliches Flair, das an alte Zeiten erinnert. ©nordenfan -stock.adobe.com Caspar-David-Friedrich-Zentrum in seinem Geburtshaus sind Teile der Seifensiederei, die seine Familie betrieb,erhalten. 6 ANKLAM Die Peenestadt ist Tor zur Insel Usedom und Wiege der Luftfahrt 5 6 Historisches Zentrum der Universitätsstadt Greifswald ©Sina Ettmer -stock.adobe.com Luftfahrt, Theaterluft und „Rübenduft“ – so könnte man Anklam umschreiben. Wobei Letzteres auf die in der Region bedeutende und einzige Zuckerfabrik abzielt, die während der Rübenverarbeitung im Herbst einen gewissen Geruch über die Stadt legt. In der Hansestadt, dem Tor zur Insel Usedom, brummt die Kultur. Bei Einheimischen und Gästen beliebt sind die Theateraufführungen der hier ansässigen Vorpommerschen Landesbühne, die im Sommer Gastspiele u. a. in den Ostseebädern Zinnowitz und Heringsdorf gibt. Besuchenswert ist das Museum am Steintor. Esist das älteste Museum zwischen Greifswald und Stettin, zeigt Stadtgeschichtliches und befindet sich ineinem 32 Meter hohen Backsteintor.Hochhinaus wollte einst auch Otto Lilienthal. Der berühmte Sohn der Peenestadt warWegbereiter für die moderne Luftfahrt. 1848 in Anklam geboren hat er nach vielen Studien und Gleitflügen die Grundlagen für das Fliegen, wie es die Menschheit heute nutzt, gelegt. Seine Heimatstadt widmet ihm ein Museum mit Flugapparaten und großem Archiv. NIE/SIS Der Anklamer Marktplatz im Herzen der Hansestadt ©ArTo -stock.adobe.com

FREIZEIT &FAMILIE 07 Die Verwirklichung des Traums vom Fliegen ist im Anklamer Museum nachgezeichnet. ©TVV Wittig Besuch bei Luftfahrtpionier Otto Lilienthal Anklam. Wenn heute in der Welt über das Fliegen gesprochen wird, dann fällt unweigerlich ein Name: Otto Lilienthal. Er ist in Anklam im Jahr 1848 zur Welt gekommen, hat in der Stadt an der Peene das Gymnasium besucht und schließlich nach vielen Studien, Experimenten und Gleitflügen die Grundlagen für das Fliegen, so wie es die Menschheit heute kennt und nutzt, gelegt. Lilienthal war ein vorpommerscher Vordenker. Und so ist es nur selbstverständlich, dass ihm in seiner Heimatstadt ein Museum gewidmet ist. Hier sind seine Flugapparate zu sehen, im Lilienthal-Fotoarchiv sind alle 145 heute bekannten Fotografien vorhanden, die die Flugversuche zwischen 1891 und 1896 dokumentieren. Das Online-Archiv enthält Artikel und Briefe, im Museum ist auch eine Patentsammlung zur Luftfahrt vor 1910 vorhanden. Das Museum wurde 1996 durch die „Fédération Aéronautique Internationale“ als „FAI rocognized Museum“ geehrt und erhielt 1999 als erstes ostdeutsches Museum den Titel „European Museum of the Year Award – Special Commandation“. Seit 2001 ist das Museum in die Liste der Museen von gesamtstaatlicher Bedeutung des „Blaubuches“ der Bundesregierung aufgenommen. Das Museumsteam lässt die Besucher nicht allein mit der Geschichte. Es bietet Museumsplaudereien ebenso an wie auch eine Experimentalführung, bei der sich die Besucher in Experimenten ausprobieren können. Mit dem Aeronauticon verfügt das Museum über ein Außengelände auf dem Anklamer Flugplatz. Hier können die Besucher einmal im Flugzeugcockpit sitzen, einen selbst gebauten Heißluftballon steigen lassen, eine Dampfmaschine in Bewegung sehen oder auf einer Jahrhunderte alten Treppe den höchsten Punkt im Peenetal besteigen. All‘ das wird aber eines Tages noch übertroffen werden, wenn das Ikareum in der Nikolaikirche, der Taufkirche Lilienthals, fertiggestellt sein wird. Das Projekt wird seit 1994 verfolgt und Schritt für Schritt reali- siert. Es soll ein modernes Familien- und Technikmuseum entstehen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat sich zu diesem großen Vorhaben bekannt, um den deutschen Flugpionier Otto Lilienthal in dieser besonderen Art und Weise zu würdigen. Eckhard Behr lilienthal-museum.de

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