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Lehrstellenkurier Oktober 2021

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Seite 8 Lehrstellen

Seite 8 Lehrstellen Kurier Freitag, 29. Oktober 2021 So läuft der Alltag in der Berufsschule Wer eine Ausbildung beginnt, bekommt nicht nur neue Kollegen, sondern auch neue Mitschüler. Und das ist nicht die einzige Neuheit. Eugen Straubinger vom Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung berichtet Amelie Breitenhuber, was auf die Azubis zukommt. Anzeige Was erwartet Azubis an der Berufsschule? Was ist neu, was ist anders? Neu ist zum einen die Zusammensetzung. In Berufsschulklassen lernen Schüler mit unterschiedlichen Abschlüssen zusammen. Das können Hauptschüler, Realschüler und Abiturienten oder Studienabbrecher sein. Das Gute ist, jüngere Schüler sitzen oft zusammen mit älteren in einer Klasse. Da bekommen die jüngeren oft Hilfe. Zum anderen – und das ist für viele erst mal abschreckend – sind viele Berufsschulen große Ausbildungszentren. Das heißt, dort gehen 1000 bis 4000 Schüler zum Unterricht. Alles findet auf einem Campus statt. Ähnlich wie an der Hochschule ist die Orientierung am Anfang manchmal eine Herausforderung. Da bekommen die Schüler aber Unterstützung und finden sich meist schnell zurecht. Und: Die Schüler werden nicht mehr wie Kinder oder Jugendliche behandelt, sondern auch wie Erwachsene. Zum Beispiel werden sie jetzt mit „Sie“ angesprochen. Die Schüler werden nicht mehr wie Kinder behandelt, sondern wie Erwachsene. Zum Beispiel werden sie mit „Sie“ angesprochen. Eugen Straubinger vom Verband der Lehrkräfte für Berufsbildung Und wie sieht es mit den Schulfächern aus? An der Berufsschule gibt es – je nach Berufsausbildung – zum einen die allgemeinbildenden Fächer wie Deutsch, Gemeinschaftsoder Sozialkunde und Wirtschaftskunde. Und daneben einen Fächerverbund, der auf die jeweilige Ausbildung abgestimmt ist. Die Auszubildenden bekommen das Fachwissen in Mit uns JOBFIT! WIR BILDEN AUS •Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation •Industriekaufmann/-frau •Tourismuskaufmann/-frau •Kaufmann/-frau im E-Commerce • Kaufmann/-frau für Kurier-, Expressund Postdienstleistungen •Fachkraft für Kurier-, Express-und Postdienstleistungen(m/w) •Medienkaufmann/-frau Digital &Print •Mediengestalter/inDigital &Print •Mediengestalter/inBild &Ton •Fachinformatiker/in •Mechatroniker/in •Fachkraft für Lagerlogistik (m/w) •Koch/Köchin einer Lernsituation nahe gebracht, wie sie auch im Betrieb stattfindet. Kann Deutsch-Unterricht in der Berufsschule für Abiturienten nicht total langweilig sein – und für andere eine große Herausforderung? Ja, das ist in der Tat ein häufiges Problem. An den Berufsschulen versuchen wir, dass Abiturienten oder Realschüler dann die anderen unterstützen können. Große Probleme macht zum Teil die Rechtschreibung. Da kann es helfen, wenn die schwächeren Schüler einen älteren Paten zur Seite gestellt bekommen. Starke Schüler werden dagegen von den Lehrern auch mal mit Zusatzaufgaben versorgt. Wie bekommt man Berufsschule und Ausbildung im Betrieb gut unter einen Hut? Das ist am Anfang natürlich eine Umstellung, denn die Organisation ist für die Auszubildenden neu. Sie lernen jetzt an zwei Orten, an JETZT AUSBILDUNG STARTEN Alle Infosunter: www.nordkurier-mediengruppe.de/karriere/ausbildung Foto: © Ulrike Kielmann der Berufsschule und im Betrieb. Das kann entweder so aussehen, dass sie 3,5 Tage im Betrieb und den Rest der Woche dann in der Schule verbringen. Oder – und das gilt besonders für Berufe, in denen es deutschlandweit wenige Azubis gibt – die Schule findet wochenweise im Blockunterricht statt. Wichtig ist vor allem, dass die Schulen und Betriebe sich gut abstimmen – gegebenenfalls auch die Ausbildungszentren, wie es sie im Handwerk gibt. Im Idealfall lernt man die theoretischen Grundlagen in der Berufsschule – passend zur Praxis. Sind zum Beispiel Getriebe im Unterricht ein Thema, wird im Betrieb zu der Zeit auch ein Getriebe hergestellt. Aber das hängt oft von der Größe des Betriebs ab. Wer eine Ausbildung zum Friseur in einem kleinen Betrieb macht, muss vielleicht auf die erste Dauerwelle noch ein wenig warten. Berlin. Duale Ausbildungen finden sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Gerade in seltenen Ausbildungsberufen kann es vorkommen, dass der Schulunterricht blockweise organisiert ist und Azubis den Unterricht in einem auswärtigen Bildungszentrum besuchen. Aber wer muss in solchen Fällen für die Fahrtkosten und die Unterbringung aufkommen? Eine allgemeingültige Regel gibt es hier erst einmal nicht. „Das ist eine Detailgeschichte“, sagt Peter Meyer, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Faktoren wie der Ausbildungsvertrag, Tarifverträge und der Ort der Berufsschule können eine Rolle spielen.Wichtig ist auch, wer veranlasst hat, dass ein Auszubildender eine auswärtige Berufsschule besucht. Gibt es keine näher gelegene Option und ist der Besuch damit zwingend erforderlich, kommt in aller Regel der Arbeitgeber für die Kosten auf. „Nach der Rechtsprechung muss der Ausbilder dann die notwendigen Aufwendungen etwa für Unterbringung und Verpflegung erstatten“, so In der Berufsschule müssen sich die Neulinge erst an den Ablauf und den Ort gewöhnen. Angehende Konditoren im Unterricht Fotos (2): Marijan Murat Wer muss Unterbringung und Verpflegung bezahlen? Von Amelie Breitenhuber Nicht alle Azubis können die Berufsschule gleich um die Ecke besuchen. Aber wer kommt für Fahrtkosten und Unterbringung auf, wenn man auswärts zum Blockunterricht muss? Das sagt das Arbeitsrecht. Meyer. Es sei schließlich im Interesse des Ausbilders, dass der Azubi die vom Ausbilder bestimmte Berufsschule besucht. Etwas anders sieht es aus, wenn Auszubildende selbst entscheiden, dass sie eine andere, weiter entfernte Berufsschule besuchen möchten, obwohl es eine nähere Einrichtung gibt. In diesem Fall müsse der Arbeitgeber nicht für Unterbringung oder Fahrtkosten aufkommen. Häufig ist laut Meyer aber im Ausbildungsvertrag oder im Tarifvertrag genau geregelt, dass der Ausbilder bei Blockunterricht und externer Unterbringung die Aufwendungen für Verpflegung und Co. übernimmt. Peter Meyer ist Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin. Foto: Weimann Meyer Gbr Wer muss für die Fahrt zum Unterricht an einem auswärtigen Bildungszentrum aufkommen? Foto: Christin Klose NBS NBN SZS AZ AZD DZ HZ PAZ MZ MST MSM PZ TZ

Freitag, 29. Oktober 2021 Lehrstellen Kurier Seite 9 Wenn die Arbeit zum Knochenjob wird Von Tobias Hanraths Und plötzlich ist alles neu: Der Start ins Berufsleben kann für Azubis sehr anstrengend sein. Manchmal auch zu anstrengend. Wer zu viel ackern muss, ruft am besten um Hilfe. Leipzig. Ob Kauffrau oder Mechaniker, im Einzelhandel oder auf der Baustelle: Keine Ausbildung gleicht der anderen. Die Belastungen, die auf angehende Azubis zukommen, sind ganz unterschiedlich. Und jede kann eine Überlastung werden. Mancher Lehrling hört da vielleicht den Satz: „Du bist doch jung, du hältst das aus.“ Doch das Gegenteil ist der Fall, sagt Manuel Michniok, Ausbildungsexperte der Gewerkschaft IG Metall. Junge Leute brauchen sogar besonderen Schutz, weil sie im wörtlichen wie im übertragenen Sinne noch wachsen müssen. „Wenn es in dieser Phase zu einem gesundheitlichen Schaden kommt, hat das eventuell Auswirkungen auf das ganze weitere Leben und die ganze berufliche Laufbahn.“ Die Vorschriften zum Arbeitsschutz gelten natürlich auch für Azubis. Für Minderjährige gibt es zudem das Jugendarbeitsschutzgesetz, das Lehrlinge unter 18 Jahren einschließt. „Das regelt ausdrücklich, dass Jugendliche Arbeit muss sein, aber nicht im Übermaß: Für minderjährige Azubis gibt es strenge Regeln. Foto: O. Berg keine Arbeit machen dürfen, die ihre physischen oder psychischen Fähigkeiten übersteigt“, erklärt Michniok. Die physischen und psychischen Anforderungen der Ausbildung müssen immer zu den individuellen Fähigkeiten passen, ergänzt er. Argumente wie „Der Azubi muss hier immer die 30-Kilo-Säcke schleppen“ zählen also nicht – wenn das jemand nicht schafft, muss er es nicht machen. Schließlich ist die Ausbildung an sich schon Stress genug – der die Lehrlinge oft völlig unvorbereitet trifft. Die Azubis haben häufig gar keine Vorstellungen davon, was in der Arbeitswelt auf sie zukommt und was da gefordert wird. Kurse zu korrektem Heben und Konfliktmanagement Es gibt deshalb zum Beispiel in Unternehmen Kurse oder Workshops zum Thema Fitness und Gesundheit für Azubis. Wer körperlich arbeitet, lernt dort vielleicht etwas über ergonomisch korrektes Heben, Büro-Azubis beschäftigen sich mit Konfliktmanagement oder Medienkompetenz. Alltagsfragen spielen ebenfalls eine Rolle: Wie man sich richtig erholt, wissen viele Azubis zum Beispiel schlicht nicht – weil sie es noch nie mussten. Auch das Thema gesunder Lebensstil gehört also dazu. Es gibt häufig Nachholbedarf in den alltagsbezogenen Grundlagenkompetenzen. Das geht bis zum Studie: Corona-Krise hat auch Auszubildenden sehr zugesetzt Die Corona-Krise hat jungen Berufstätigen und Auszubildenden in Deutschland heftig zugesetzt. Zu diesem Befund kommt die Studie „Plan B“, die die IG Metall gemeinsam mit dem Jugendforscher Simon Schnetzer in Frankfurt am Main vorgestellt hat. Im Pandemie-Winter zum Jahresbeginn 2021 gaben demnach 61 Prozent der Befragten an, dass sich ihre psychische Gesundheit verschlechtert habe. 55 Prozent klagten über negative Auswirkungen auf ihre Freundschaften und 51 Prozent meinten sogar, ihr eigenes Leben nicht mehr kontrollieren zu können. Insbesondere in den Berufsschulen habe sich die Situation massiv verschlechtert, berichteten 71 Prozent der Auszubildenden. Auch dual Studierende schilderten schlechtere Lernbedingungen in den Hochschulen und allgemein sinkende Motivation. „Die Jugendlichen haben sich wirklich eingeigelt“, sagte Jugendforscher Schnetzer. Auch habe bei vielen das Selbstwertgefühl gelitten. Sie bräuchten jetzt „kleine Stupser“ wie beispielsweise Mentorenprogramme, um durchzustarten. Einkaufen oder Kochen, wie Experten festgestellt haben. Das passt zur oft gehörten Klage aus der Wirtschaft, dass es heutigen Azubis an Reife fehle. Doch was, wenn das eigene Ausbildungsunternehmen von sich aus so gar nicht an die Azubi-Gesundheit denkt? Überlastung macht sich auf verschiedenen Wegen bemerkbar. Das können Rückenschmerzen sein, extreme Müdigkeit, Niedergeschlagenheit. Erster Ansprechpartner sei dann der Ausbilder, danach kommen – falls vorhanden – die Auszubildenden-Vertretung oder der Betriebsrat. Die gute Nachricht: Den Rauswurf müssen Azubis, die wegen Überlastung um Hilfe rufen, nicht fürchten. Nur weil man aus gesundheitlichen Gründen an einem bestimmten Platz nicht arbeiten kann, heißt das ja nicht, dass man gleich die ganze Ausbildung abbrechen muss, betonen Experten. Anzeigen Komme ins #wuestenbergteam Wir bilden dich aus als: #DURCHSTARTENINMV AUSBILDUNGODER DUALES STUDIUM Starte deineZukunftinMV • Kaufmann/-frau für Groß und Außenhandel (m/w/d) DURCHSTARTEN-IN-MV.DE Profitiere von: • Land- und Baumaschinenmechatroniker/in (m/w/d) • abwechslungsreichen, spannenden Tätigkeiten in einem Familienunternehmen •Förderung von Fort- und Weiterbildungen (Meister, etc.), auch intern •Urlaubs- und Weihachtsgeld •Arbeitskleidung und Getränkeversorgung •Bike-Leasing •u.v.m. Kostenübernahme des Führerscheins (B, BE, T) www.wuestenberg-landtechik.de AM PULS DER ZEIT MIT EURONICS. Starte miteiner Ausbildung beiuns in Deine Zukunft. als Kaufmann/-frau im E-Commerce wenn du sehr online-affin bist, dir derUmgang mit Zahlen leichtfällt und du auch bei Stress einen kühlen Kopf bewahrst. als Informationselektroniker/in -Geräte und Systeme wenn dich schon immer interessiert hat, wie Technik von innen aussieht, du einen abwechslungsreichen Beruf ausüben möchtest und es dir leichtfällt, anderen komplizierte Dinge zu erklären. als Kaufmann/-frau im Einzelhandel wenn du gut mit Menschen umgehen kannst und ihnen gerne hilfst, spontane Rechenaufgaben dir keine Probleme bereiten und du instinktiv weißt, wie sich Ware an den Mann oder die Frau bringen lässt. Nehls Nehls GmbH |Kranichstr. 2|17034 Neubrandenburg T0395 4226888 |www.euronics-nehls.de NBS NBN SZS AZ AZD DZ HZ PAZ MZ MST MSM PZ TZ

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