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Lehrstellenkurier Februar 2021

Seite 24 Lehrstellen

Seite 24 Lehrstellen Kurier Freitag, 26. Februar 2021 Das kann aus dir werden Ein Job zwischen Theke und Tiegeln Von Amelie Breitenhuber Nicht nur in Zeiten der Corona-Pandemie kommt Apotheken eine wichtige Bedeutung zu. Pharmazeutisch-technische Assistenten sorgen dafür, dass Patienten dort gut beraten sind. Berlin. Eine kleine Erkältung, ein ziepender Muskel, ein aufgeschürftes Knie: Bei solchen Beschwerden führt oft der erste Gang in die Apotheke. Es sind aber nicht immer Apotheker oder Apothekerin, die dann weiterhelfen. Genauso bedienen auch Pharmazeutisch-technische Assistenten, kurz PTA, die Kundinnen und Kunden. Information und Beratung der Patienten sei nach der Ausbildung die wichtigste Aufgabe der PTA, bestätigt Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Neben einem Realschulabschluss, der Voraussetzung für die Ausbildung ist, sollten sich angehende PTA deshalb nicht nur für Naturwissenschaften interessieren, sondern auch gerne Kontakt zu Menschen haben. Zudem sei ein gewisses Verständnis im Umgang mit Computern wichtig, denn in den Apotheken sind sehr viel Anzeige Mit Einfühlungsvermögen und Fachwissen erklären PTA den Patienten die richtige Einnahme von Medikamenten. mehr Prozesse digitalisiert als Kunden das bei einem Apothekenbesuch wahrnehmen, erklärt Sellerberg, die selbst Apothekerin ist. Im Labor werden auch Salben angerührt PTA sind nicht nur an der Theke tätig: Sie stellen zum Beispiel Salben her oder prüfen Stoffe im Labor. Deshalb sollten sie sehr genau und sorgfältig arbeiten sowie ein gewisses manuelles Geschick mitbringen. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Zuerst besuchen angehende PTA zwei Jahre lang eine Berufsfachschule. Danach legen sie den ersten Teil ihrer staatlichen Prüfung ab. Schließlich geht es in die Apotheke – für sechs Monate Praktikum, nach denen der zweite Teil der Prüfung folgt. Wer alles bestanden hat, darf als PTA in der Apotheke arbeiten. Während ihres Praktikums werden die angehenden PTA Bewerben Sie sich jetzt und werden Sie Teil des Teams der Störtebeker Braumanufaktur. Wir bieten ab September 2021 folgende Ausbildungsberufe (m/w/d) an: • Koch • Restaurantfachkraft • Verkäufer • Industriekaufmann • Brauer und Mälzer • Fachlagerist • Maschinen- und Anlagenführer • Elektroniker für Betriebstechnik • Industriemechaniker Interesse geweckt? Dann erhalten Sie hier weitere Informationen zu diesen und weiteren Stellen: www.stoertebeker-brauquartier.com/karriere StörtebekerBraumanufaktur GmbH z. Hd. Katharina Tauke Greifswalder Chaussee 84-85 18439 Hansestadt Stralsund E-Mail: personal@stoertebeker.com Schritt für Schritt an die Information und Beratung der Patienten herangeführt, erklärt Sellerberg. „Sie stellen individuelle Arzneimittel, wie Cremes oder Zäpfchen, sogenannte Rezepturen, her und prüfen Ausgangsstoffe von Rezepturarzneimitteln.“ Sie unterstützen auch das kaufmännische Personal der Apotheke und lernen so die Abläufe und die Fertigarzneimittel kennen. Das Schöne am Beruf ist für viele, dass Foto: Benjamin Nolte sie Tag für Tag Menschen bei ihren Problemen oder Beschwerden weiterhelfen können. „Die Beratung der Patienten wird oft als sehr erfüllend wahrgenommen, zum Beispiel wenn man einem Patienten erklären kann, wie er sein Arzneimittel richtig anwendet“, erklärt Sellerberg. Wer jeden Tag Menschen zu Fragen rund um ihre Gesundheit berät, erfährt oft auch viel Persönliches. „Die Arnsberg. Die gigantischen Tissuemaschinen sind groß wie ein Haus mit mehreren Stockwerke. Auf die einen wirken sie einschüchternd, bei den anderen tritt ein Glitzern in die Augen. Das ist der Moment, auf den Ausbilder Eugen Skowronek wartet, wenn er Schulabgänger, die sich für die duale Ausbildung als Papiertechnologe interessieren, in die Werkshalle des WEPA- Hauptstandorts führt. Die Unternehmensgruppe in Arnsberg (Nordrhein-Westfalen) ist Marktführer in der Herstellung von Hygienepapieren aus Recyclingfasern, und komplexe Industrieanlagen zu überwachen ist das Hauptaufgabengebiet von Papiertechnologen. Sie richten die elektronisch gesteuerten Papier- und Zellstoffmaschinen ein, kontrollieren die Produktion und prüfen die Fertigungsqualität, kümmern sich um Störungen in der Anlage sowie um die Wartung. Maksim Klesna hatte vor drei Jahren das Glitzern in den Augen, als er erstmals eine Papiermaschine live erlebte. Damals 17 Jahre alt, hatte er sich nach seinem Realschulabschluss für die duale Ausbildung als Papiertechnologe beworben. Inzwischen hat er die Abschlussprüfung bestanden und wurde übernommen. Keinen Tag während seiner drei Ausbildungsjahre habe er sich gelangweilt, sagt Klesna: „An jedem Tag passiert etwas anderes, es gibt keine ermüdenden Routinejobs.“ In den ersten Wochen schaute er erfahrenen Kollegen über die Schulter und übernahm dann eigene Pflichten wie das Vorbereiten von Hülsen – diese sind der Dreh- und Angelpunkt des Papiers, wenn es auf die Rolle kommt. Die Entwicklung der Maschinen ist laut Ausbilder Skowronek mit großen Schicksale, die hinter einigen Patienten stehen, sind manchmal nicht einfach zu bewältigen und erfordern viel Fingerspitzengefühl“, sagt Sellerberg zu den Herausforderungen des Berufs. Vor allem Berufsanfänger müssen zudem oft erst mal dahinterkommen, wie man die Rezepte vom Arzt richtig beliefert. „Hier sind viele bürokratische Vorgaben zu beachten, weit mehr, als Laien erkennen.“ Weil PTA ihre Ausbildung an einer Berufsfachschule machen, bekommen sie in den ersten zwei Jahren keine Vergütung. Stattdessen müssen sie zum Teil Schulgeld, Aufnahme- und Prüfungsgebühren oder Materialkosten bezahlen. An öffentlichen Schulen ist die Ausbildung aber in der Regel kostenfrei, wie die Bundesagentur für Arbeit auf dem Portal Berufenet erklärt. „Demnächst ist vorgesehen, dass für die PTA-Ausbildung generell kein Schulgeld mehr bezahlt werden muss“, ergänzt Sellerberg. Schüler können zudem eine Ausbildungsförderung wie etwa Bafög beantragen. Um den Berufseinstieg müssen sich PTA in der Regel keine Sorgen machen. Sie werden bundesweit gesucht, sagt Sellerberg. Papiertechnologen: Hier geht es um die ganz großen Rollen Von Katja Wallrafen Klopapier, Bücher oder Pappbecher: Ohne Papiertechnologen und ihre großen Maschinen gäbe es nichts davon. Maksim Klesna überwacht Industrieanlagen. Foto: Katharina Radloff/WEPA Neuerungen einhergegangen: „Heute laufen komplexe Prozesse ab und dementsprechend hoch sind die Erwartungen an die Azubis“, schildert der 60-Jährige. „Sie benötigen technisches Verständnis, müssen räumlich denken können, dürfen keine Scheu vor digitalen Anwendungen haben und benötigen nicht zuletzt handwerkliches Geschick, um auch schon mal ein Aggregat an einer Maschine austauschen zu können.“ Zudem müssen die Auszubildenden teamfähig sein und Hand in Hand arbeiten, etwa wenn es zu Reparatur- oder Wartungsstillständen kommt. Schichtarbeit, aber auch gutes Geld Maksim Klesna gefällt genau diese Vielfalt. Dass es am Arbeitsplatz phasenweise warm und auch laut ist, stört ihn nicht: „Wir arbeiten ja mit Gehörschutz“, sagt er. Ihm gefällt, dass er Verantwortung trägt und seine Branche eine rasante technische Entwicklung erfährt. Nach den Schattenseiten gefragt, nennt er die Schichtarbeit. Ab dem dritten Ausbildungsjahr müssen auch die Azubis nachts und an den Wochenenden ran. Allerdings sagt er auch: „Wir bekommen ein gutes Gehalt. Schon die Ausbildung wird höher vergütet als andere, ich weiß unseren guten Verdienst zu schätzen.“ Je nach Region und Betrieb werden im ersten Ausbildungsjahr etwa 980 Euro monatlich gezahlt, im zweiten Jahr sind es 1055 Euro und im dritten Jahr 1135 Euro. NBS NBN SZS AZ AZD HZ PAZ DZ MZ MST MSM PZ TZ

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