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Goldene Jahre_Mecklenburgische Seenplatte

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SEITE 66 RATGEBER 4. LEBENSPHASE Demenz und Alzheimer So unterstützen die Kassen Wer an Demenz oder Alzheimer leidet, benötigt eine besondere Betreuung und Begleitung. Auch für die Angehörigen ist es eine schwierige Situation, wenn sie erleben müssen, wie Familienmitglieder geistig immer stärker abbauen. Viele Familien geraten dabei an ihre Grenzen. Unter Demenz versteht man im Gegensatz zu Alzheimer keine Krankheit, sondern das Auftreten bestimmter Symptome. So lassen die Gedächtnis- und Gehirnleistungen bei dementen Kranken nach. Es fällt Demenzkranken schwerer, sich zu orientieren und auch die Sprache leidet. In vielen Fällen ist eine Demenz durch die Alzheimer- Krankheit bedingt. Bei der Alzheimer-Krankheit sterben Nervenzellen und Nervenzellkontakte fortlaufend ab. Die genauen Ursachen sind noch nicht endgültig geklärt. Die Gedächtnis- und Intelligenzfähigkeit von Alzheimer-Erkrankten nehmen nicht kontinuierlich ab. Die genaue Diagnose kann nur der Arzt stellen. Pflegebedürftige mit einer Demenzerkrankung haben Anspruch auf Pflegeleistungen. Personen, bei denen Waschen, Essen oder das Gehen körperlich noch gut möglich ist, können bei einer Pflege Demenzkranke benötigen besondere Hilfe. durch Angehörige zwischen Pflegegeld oder bei Pflege durch einen Pflegedienst Sachleistungen wählen. Außerdem gibt es einen Anspruch auf Ersatzpflege, Pflegehilfsmittel und Wohnumfeld ver- FOTO: BARMER-GEK bessernde Maßnahmen. Zudem gibt es die Möglichkeit der Kurzzeitpflege oder einen Zuschuss für das Wohnen in ambulant betreuten Wohngruppen. Demenzpatienten, die einer höheren Pflegestufe zugeordnet werden, erhalten höhere Leistungsbeiträge. Oft kann zusätzlich eine Tages- und Nachtpflege in Anspruch genommen werden. Viele Krankenkassen bieten zudem spezielle Unterstützung für die Angehörigen von Demenz- oder Alzheimer-Erkrankten sowie bei der Wahl von Pflegekursen an. „Zucker“ ist oft gefährlich Die „Zuckerkrankheit“ zieht häufig einige besonders gefährliche Folgen nach sich. „Dabei handelt es sich um Schäden an Nieren, die Nephropathie, Augen, die Retinopathie, und an Nerven, die Neuropathie“, sagt Prof. Dr. Hilmar Stracke, Facharzt für Innere Medizin, Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechselerkrankungen, Oberarzt an der Medizinischen Klinik und Poliklinik III am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Er warnt: „Diabetes ist die häufigste Ursache, die zu Nierenversagen führt. Augenschäden können zur Erblindung führen.“ Von Nervenschäden ist nach seinen Worten etwa jeder dritte Diabetiker betroffen. Sie seien die Haupt-Ursache für ein Diabetisches Fußsyndrom, das jährlich in Deutschland zu etwa 40.000 Amputationen führe. Wichtigste Maßnahme zur Vorbeugung sei eine möglichst gute Blutzuckereinstellung. Stracke: „Dazu trägt auch erheblich der Lebensstil bei.“ Je früher Nervenschäden erkannt werden, umso besser lassen sie sich behandeln. Denn ab einem gewissen Grad der Nervenschädigung ist diese irreparabel. Daher ist eine Behandlung so wichtig, bevor dieser Punkt erreicht Auch Diabetiker, die keine Beschwerden haben, sollten sich regelmäßig beim Arzt untersuchen lassen. FOTO: DJD/WÖRWAG wird. „Erste und wichtigste Maßnahme ist auch hier eine möglichst gute Blutzuckereinstellung“, erklärt der Internist. Außerdem sollten Betroffene Alkohol und Zigaretten meiden, da auch dies die Nerven belastet. Zusätzlich gebe es gut verträgliche Wirkstoffe wie Benfotiamin, die Symptome der Neuropathie lindern könnten. „Das Benfotiamin ist eine für den Körper sehr gut verfügbare Vorstufe vom Vitamin B1, die die Bildung von nerven- und gefäßschädigenden Verzuckerungsprodukten hemmt und auf diese Weise auch Beschwerden wie Kribbeln, Schmerzen oder Taubheit in den Füßen lindern kann“, erklärt Hilmar Stracke. Bei starken Schmerzen könne der Arzt zusätzlich Schmerzmittel verordnen, die gegen die Symptome wirken könnten.

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