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Weihanchtsbeilage Haff 2017

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Seite 10 Frohes Fest

Seite 10 Frohes Fest Freitag, 22. Dezember 2017 Die Heiligen Abende bei Tante Frida Lesergeschichte von Karin Zimmermann aus Rothenklempenow Es ist noch heute eine der schönsten Erinnerungen, die Katja an die Heiligen Abende bei Tante Frida in der Schulstraße hegt. Alle drei, der Papa, die Mama und in der Mitte Katja, hatten sich eingemummelt, denn es war sehr kalt und sternenklar. Der Schnee knirschte, ja er quietschte gar unter ihren Schuhen, und der Atem gefror fast am Schal. Auf Autos mussten sie nicht groß achten, denn es gab Ende der 50er Jahre noch nicht so viele davon. Trotz der Kälte schauten sie zum Himmel hoch, und der Papa versuchte, der kleinen Katja den Sternenhimmel zu erklären. Das war toll! Seitdem wusste das Mädchen, wo der Polarstern ist und kannte den Großen und Kleinen Wagen. Weihnachten bei Tante Frida war das Allertollste! Dort gab es an diesem Abend, und nur an diesem, Marzipantorte, Kartoffelsalat und Wiener Würstchen. Marzipan, oder war es Persipan?, kannte Katja nicht. Es war einfach nur köstlich! Und woher die Wiener in den Fünfzigern kamen, weiß sie bis heute nicht. Vielleicht war es auch Pferdebockw urst?! Die Wohnung der Tante war recht klein, aber immer nach dem Motto „Platz ist in der kleinsten Hütte“ versammelte sich die Verwandtschaft zu gerne dort. 12 bis 15 Leute auf 20 Quadratmetern waren keine Seltenheit. Der kleine Weihnachtsbaum erhellte das ganze Zimmer, und es herrschte eine anheimelnde, zufriedene und glückliche Atmosphäre. Das Essen war vorbei, und der Weihnachtsmann sollte kommen. Bei Tante Frida gab es den berühmten Platz in der kleinsten Hütte. Das wurde auch gern für das Familienalbum verewigt. So sehr hat sich die kleine Katja aus der Geschichte von Karin Zimmermann einen Puppenwagen gewünscht. FoToS (2): PrivaT Tief erschrocken in Papas Taschentuch geweint Aber: Kein Weihnachtsmann ohne Weihnachtslieder! Besonders Oma Marie kannte alle Texte und sang mit hellster Stimme – die Männer dagegen brummten die Lieder – „O du fröhliche...“, „Stille Nacht“ und „O Tannenbaum“. Wie kann man nur alle Lieder können, dachte Katja bei sich. Aber es dauerte nicht lange, da konnte auch sie mitsingen. Diesmal sollte der Weihnachtsmann einen Puppenwagen für Katja bringen. Den hatte sie sich schon lange gewünscht. „Ob er wohl, oder ob er nicht?“ Inzwischen waren alle Kinder zu ihren Müttern oder Vätern, je nachdem, wo sie den besten Schutz erhofften, gerückt. Katja saß auf Mamas Schoß. Plötzlich klopfte es laut ans Fenster. „Da war er!“ Alle hatten sich mächtig erschrocken – natürlich auch Katja. Von nun an wollte sie jedoch nichts mehr hören oder sehen. Ein großes Taschentuch vom Papa vor den Augen – ein anderes hätte wohl auch nicht ausgereicht – weinte sie während der ganzen Bescherung: „Ich will keinen Puppenwagen, keinen kleinen und keinen großen, ich will gar keinen! Der Weihnachtsmann soll wieder gehen!“ Nichts und niemand konnte sie trösten! Wenn sie vorher gewusst hätte, wie schwierig „Puppenwagen kriegen“ ist, hätte sie sich nie einen gewünscht. Doch der Weihnachtsmann hatte ein Einsehen. Als nun alle mit kleinen Geschenken nach Hause gingen, stand der Puppenwagen – ein großer – in der Veranda. Gott sei Dank hatte er ihn nicht wieder mitgenommen! Richtig freuen konnte sich Katja erst am nächsten Tag; die Aufregung am Heiligen Abend war doch zu groß. Die Puppe, die darin lag, hatte ein neues Strickkleid bekommen und auf dem Wagen war ein Aufkleber, auf dem Katja stets „las“: „Hundert Prozent Wolle“. Niemand konnte sich erklären, woher sie das hatte, denn wirklich lesen konnte sie noch nicht. Das wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben, denn fragen kann sie niemanden mehr aus der Runde. Alle Älteren sind inzwischen verstorben. Heute achtet Katja sehr darauf, dass wenigstens an einem Weihnachtstag alle aus der Familie zusammenkommen, um ein paar schöne Stunden gemeinsam zu erleben. Dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, der Liebe und Geborgenheit möchte sie unbedingt an ihre Nachfahren weitergeben. Impressum Verleger Nordkurier Mediengruppe GmbH & Co. KG Friedrich-Engels-Ring 29 17033 Neubrandenburg Geschäftsführer Lutz Schumacher 0395 4575-100 Redaktion Chefredakteur Lutz Schumacher 0395 4575-100 Verantwortlich für den Inhalt Sirko Salka 0395 4575-457 Anzeigen Nordkurier Media GmbH & Co. KG Friedrich-Engels-Ring 29 17033 Neubrandenburg Jörg Skorupski (Leitung) 0395 4575-320 Druck Nordkurier Druck GmbH & Co. KG Flurstraße 2 17034 Neubrandenburg Geschäftsführer Rainer Zimmer 0395 4575-700 Die Nordkurier-Beilage erscheint am 22.12.2017 in der Gesamtauflage des Nordkurier. anzeige Zum Weihnachtsfest wünschen wir allen Kunden, Freunden und Bekannten erholsame Feiertage, verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr. Zum Ende des Jahres bedanken wir uns bei unseren Kunden, Geschäftspartnern, Vermietern und Mietern für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen ein frohes Weihnachtsfest sowie ein gesundes neues Jahr! Brennstoffhandel Schmidt Inh. Klaus-Detlef Schmidt KOHLEN - HEIZÖL - DIESELKRAFTSTOFF 17398 Ducherow Tel. 039726 20405 1914 - 2017 Graf Immobilien Oststraße 27a · 17373 Ueckermünde FROHE WEIHNACHTEN Das bevorstehende Weihnachtsfest möchten wir zum Anlass nehmen, uns bei allen Partnern und Freunden des Hauses zu bedanken. Besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern und Ehrenamtlichen für ihr tolles Engagement! Unseren Bewohnern und deren Familien wünschen wir ein friedvolles Weihnachtsfest mit besinnlichen Stunden und für das neue Jahr alles erdenklich Gute. Ihre Christine Schmidt Vitanas Senioren Centrum Am Tierpark Am Tierpark 6 | 17373 Ueckermünde ( (039771) 201 - 0 | www.vitanas.de/amtierpark Ein magisches Geschenk, so einmalig, wie Dein Kind. Ein Buch mit dem Namen Deines Kindes. Jetzt in 5 Minuten online erstellen. www.hexe-wawu.de NEU HZ

Freitag, 22. Dezember 2017 Frohes Fest Seite 11 „Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist esnicht ...“ Foto: HR/DEGEto Der Prinz löst das Rätsel, bekommt sein Aschenbrödel –und Weihnachten ist gerettet. Foto: WDR „Das istauchunser Aschenbrödel“ Der Defa-Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist inganz Deutschland Kult. Kathrin Miebach hat ein Buch über das Märchen geschrieben, eine Webseite ins Leben gerufen und organisiert Partys im Aschenbrödel-Stil auf einer Burg im Sauerland. Gerlinde Bauszus sprach mit der Autorin. Seit wann schwärmenSie fürdas Aschenbrödel? Seit ich den Film zum ersten Mal bewusst gesehen habe. Das muss in den späten 70ern gewesen sein, da war ich etwa sechs. Der Film lief nämlich damals schon im WDR.Manche Aschenbrödel-Fans aus den neuen Bundesländern zeigen sich immer wieder sehr erstaunt, wenn sie hören, dass auch die Kinder „im Westen“ mit dem Film groß geworden sind. Dann sage ich meist: „Das ist nicht nur euer Aschenbrödel, sondern auch unseres!“ Wenn das geklärt ist, müssen wir gemeinsam herzlich darüber lachen. HabenSie sichinder Kindheit als Prinzessin verkleidet? Das hätte ich gern, aber es kam nie dazu. Außerdem hat mich Aschenbrödels Ballkleid enttäuscht, weil es so gerade geschnitten und gar nicht bauschig war. Als Kind hatte ich da andere Vorstellungen, etwa so wie die Sissi-Kleider. Prinzessinnen undauch Aschenbrödel gibt es einige. Wasfasziniert Sieandiesem? Jedenfalls nicht das Prinzessin-Sein, sondern dass sie so selbstbewusst ist, die Zaubernüsse zu nutzen weiß, ihre Träume verfolgt. Sie ist höflich, fleißig, aber nicht duckmäuserisch. Sie übernimmt die Strafe des Küchenjungen, Winterzeit istMärchenzeit kann besser reiten, schießen, klettern als der Prinz. Und als er sie schon heiraten will, setzt Aschenbrödel zweimal alles aufs Spiel, indem sie nicht nur gefragt werden will, ob sie auch möchte, sondern ihn mit dem ungelösten Rätsel stehen lässt. Hätte ja auch schief gehen können ... Werist Ihre Lieblingsfigur? Eigentlich sind alle klasse. Der Prinz macht richtig gute Laune, wie er mit seinen Kumpels durch den Wald tollt und vorher seinen Lehrer austrickst. Der aufbrausende König ist ein vom Nachwuchs geplagter Vater, und die Königin passt mit ihrer verschmitzten Ruhe dazu. Immer zur kalten Jahreszeit lädt das Schloss Moritzburg inseine wundervolle Winterausstellung ein, um am authentischen Drehort den Zauber eines der schönsten Märchenfilme zu entdecken: „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Hier erfährt man alles über den tschechisch-deutschen Kultstreifen von 1973, kann in Erinnerungen schwelgen oder seinen Lieblingscharakteren nachträumen. Im Schlossturm können sich die Prinzessinnen und Prinzen von heute bei Begleitveranstaltungen amüsieren. Am Ende des Rundgangs lockt die Schlossküche mit Kaffee und Kuchen. Öffnungszeiten: Die Ausstellung istbis zum25. Februar 2018 täglich (außer montags)von 10 bis 17 Uhr geöffnet. www.schloss-moritzburg.de Buchautorin Kathrin Miebach bei der Aschenbrödel-Party auf Burg Bilstein im Sauerland. Die Stiefmutter ist herrlich gemein, ihre Tochter Dora ganz die Mama. Vinzek als Vaterersatz für Aschenbrödel ist liebenswert tapsig und hält fest zu Aschenbrödel. KonntenSie einigeDarsteller persönlich kennenlernen? Mit Regisseur Václav Vorlíček habe ich schon mehrfach gesprochen, inzwischen darf ich ihn duzen. Er ist ein ganz toller Mensch, gar nicht abgehoben, sondern sehr nett und mit dem Schalk imNacken. Rolf Hoppe, der den König spielt, und Pavel Trávníček, den Prinzen, habe ich auf Schloss Moritzburg getroffen. Wasmacht fürSie diese Verfilmung so reizvoll? Alles: Schnee, Drehorte, Musik, Kostüme (bis auf das Ballkleid) und die vielen kleinen Witze. Ich kenne den Film inund auswendig, er reißt mich immer wieder mit. Selbst wenn ich mir vorgenommen Foto: PRIvAt habe, auf bestimmte Details zu achten, kommt es vor,dass ich sie dann doch übersehe, weil ich so mitfiebere. Stimmtes, dass Sieein Aschenbrödel-Paradiesauf IhremDachboden haben? Na ja, dort habe ich die Kostüme aufgehängt, die ich für mich und meinen Mann anfertige. Diese tragen wir bei denAschenbrödel-Partys, die seit 15 Jahren auf Burg Bilstein stattfinden. Dazu kommen Utensilien wie Schuhe, Schmuck, Stoff, Knöpfe. Wieentstand die Idee zu IhremAschenbrödel-Buch? Die Fans meiner Webseite kamen auf diese Idee. Sie wollten „etwas Fühlbares“ inder Hand halten. Außerdem gab es die naive Vorstellung, dass man dann mehr Zugang zu Infos und Fotos bekommt. Das mit dem Zugang habe ich nicht versucht, das mit den Bildern war ein Trugschluss. Kathrin Miebach: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. Das Wintermärchen, Heel Verlag, 128Seiten, gebundene Ausgabe,ISBN978-3-86852-626-4 HabenSie selbst die Drehorte besucht? Schon oft! Über die Jahre hinweg erlebte ich, wie beide Schlösser durch die vielen Nachfragen der Fans das Thema Aschenbrödel für sich entdeckt haben. Bei einer der Ausstellungen in Moritzburg hatte ich das Glück, eingeladen zu werden. Ich konnte fast überall im Schloss herumlaufen, war hautnah bei den Exponaten, durfte mithelfen, die Schau aufzubauen. Das waren die schönsten zehn Tage meines Lebens. Und auf der Burg Švihov produzierte der WDR eine Dokumentation. Sie hatten mich und meinen Mann zu den Dreharbeiten eingeladen. So etwas vergisst man nicht. IstIhreganze Familie im „Aschenbrödel-Fieber“? Mein vierjähriger Sohn, der übrigens nicht Pavel heißt, findet zurzeit Dinos besser, hat sich aber überreden lassen, als Ritter mit zur nächsten Aschenbrödel-Party zu kommen. Und er war schon als Baby mit in Moritzburg. Mein Mann hat mit mir all die Jahre dieses Hobby verfolgt, das Layout für die Webseite gebaut, mich in die Barrandover Filmstudios geschleift, unsere Aschenbrödel-Partys organisiert. Zu unserer Verlobung sagte er zu mir: „Wenn du mich willst ...“ Hach! Sollten SiebeimSpaziergang zufällig drei Haselnüsse finden,heben Siediese auf? Ist etwas anderes denkbar? Sollte ich wirklich mal drei Zaubernüsse finden, dann wäre eine davon auf jeden Fall für den Weltfrieden. Wird es auch im kommenden Jahr einenBallgeben? Klar! Da ist kein Ende in Sicht. Und wenn wir irgendwann einmal zu wackelig werden, kommen wir mit Rollator. Kontaktzur Autorin g.bauszus@nordkurier.de WusstenSie schon, dass… …Karin Lesch(Königin) auch die weibliche Hauptrolle im Defa-Film „Das Zaubermännchen“ (1960) spielte. …DanielaHlaváčová (Stiefschwester Dora) zum Zeitpunktder Dreharbeiten 28 Jahrejung undschwanger war. …CarolaBraunbock (Stiefmutter) mitder Literatur-Verfilmung „Der Untertan“(1951) ihrenDurchbruch erreichte. …das Film-Pferd Nikolaus einDoublehatte undbereits im Defa-Film „Der kleine undder große Klaus“ (1971) mitspielte. Nikolaus wurde 33 Jahre altund hatbis zumSchluss alsDefa-Pferdgearbeitet. …beimBalldie Damen undHerren vomBerliner Friedrichstadtpalast Balletttanzten. …Regisseur Václav Vorlíček ein Film-Remake ablehnte. Begründung: „Dies bleibtimmer das Original. Undein Mädchen wieLibušewerdenSie nicht wieder finden.“ HZ

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