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Urlaubsmagazin_2020_06_22_klein

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20 Freizeit In der

20 Freizeit In der „Perle der Uckermark“ gibt es viel Sehenswertes Zu den Kleinoden Templins gehören neben der Stadtmauer zahlreiche historische Gebäude. In diesem Jahr begehen die Einwohner das 750. Stadtjubiläum –leider ohne große Feste. Templin. Zu den wahren Kleinoden von Templin gehören neben der imposanten, 1735 Meter langen Stadtmauer, auch zahlreiche historische Gebäude. Wenn sie sprechen könnten, würden sie über Krankheiten, Feuersbrünste, Kriege und Verderben erzählen. Wegen Corona müssen im Jubiläumsjahr „nur“ Feste und Feiern abgesagt werden. Leid und Verderben waren in der langen Stadtgeschichte dagegen oftmals deutlich größer. Pest löschte 47 Familien aus Darüber berichtet Bärbel Makowitz in ihrer Festschrift „750 Jahre Ersterwähnung der Stadt Templin – Eine Spurensuche“: Stadtbrände legten große Teile Templins in den Jahren 1530, 1546, 1618 und 1735 in Schutt und Asche. Kriege, Raub, Plünderungen und Tributzahlungen an Gegner im 30-jährigen Krieg sorgten im 17. Jahrhundert dafür,dass die Zahl der in Templin lebenden Familien von 314 im Jahr 1618 auf nur noch 30 im Jahr 1645 sank. Allein die Pest raffte 1626 in Templin 47 Familien dahin. Zwei Weltkriege forderten im vergangenen Jahrhundert Hunderte Menschenleben. Aber immer wieder packten die Templiner an und bauten ihre Stadt wieder auf.Von der wechselhaften Geschichte zeugen bis heute zahlreiche historische Gebäude. Nachfolgend eine kleine Auswahl: Am Akzisehaus, das auf Anordnung König Friedrich II. errichtet wurde, hatte der dafür zuständige Torschreiber „von allen zu den Stadttoren einund ausgehende Leut‘ eine genau bestimmte Abgabe“ zu kassieren. Voninsgesamt vier Zollhäusern dieser Art blieb das Akzisehaus seitlich des Neuen Tores als Einziges erhalten. Mit Aufhebung der Akzise kam es in Privatbesitz und diente als Wohnhaus. 1989 wurde das Akzisehaus von der Stadt Templin erworben, rekonstruiert und restauriert. Viele Wiekhäuser erhalten Im 15. Jahrhundert baute man das ehemalige Wiekhaus unterhalb des Prenzlauer Tores zum Lager für Schießpulver um. Mit dem Kegel-Ziegelsteindach des Turmes wurde für Feuersicherheit gesorgt. Bereits im 14. Jahrhundert wurde anstelle eines Wiekhauses unterhalb des Neuen Tores ein zylindrischer Feldsteinturm errichtet. Fehlende Fenster und Türen lassen vermuten, dass das Gebäude als ausbruchsicheres Gefängnis diente. Die Wiekhäuser – kleine, hervorspringende Verteidigungsbauten in der Stadtmauer –gibt es vor allem in Norddeutschland.Alle 25 bis 30 Meter ist in Templin ein Häuschen in die Mauer integriert und mit Schießscharten ausgestattet. Durch ihre halbrunde Form konnte die Außenmauer überwacht werden; bei einem Angriff wurde so der Feind kontrolliert und in Schach gehalten. Vonden ursprünglichen 54 „Kampfhäusern“ sind noch 47erhalten. Ihre große Anzahl machte einen Wehrgang überflüssig. Viele alte Häuser in der Templiner Innenstadt wurden liebevoll restauriert. Goldene Krone wieder da Hinter dem Berliner Tor steht die St. Georgen-Kapelle, das älteste Gebäude der Stadt. Die einschiffige, turmlose kleine Kirche aus dem 14. Jahrhundert hat alle Kriege und Brände, auch den totalen Brand der Stadt im Jahre 1735, überstanden. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kapelle im Jahre 1818. Im Inneren befindet sich ein Flügelal-

FReiZeiT 21 Die Maria-Magdalenen- Kirche ist im Zentrum zu finden. Fotos: Uwe Werner Die Sankt Georgen-Kapelle ist Templins ältestes historisches Gebäude. Im Akzisehaus kassierte einst der Torschreiber den Zoll von den Händlern. Mittelpunkt des Templiner Marktplatzes ist das Rathaus aus dem 18. Jahrhundert. tar mit einer Holzplastik des Heiligen Georg aus dem 16. Jahrhundert. Den Mittelpunkt des historischen Marktplatzes bildet das Rathaus, ein imposantes, dreigeschossiges Gebäude aus dem 18. Jahrhundert. Nacheinem Stadtbrand wurde es auf den Grundmauern neu errichtet. Der Entwurf der Fassade stammt von Johann Gottfried Kemmenter. Das Rathaus wird von einem Adler auf der Turmspitze geziert. Dessen goldene Krone wurde im Mittelalter abgeschossen, konnte aber vor einigen Jahren dank eines privaten Spenders wieder aufgesetzt werden. In der Mitte des Marktplatzes erhebt sich ein Kriegerdenkmal, eine Säule mit Kugel und eisernem Kreuz. Die Maria-Magdalenen-Kirche, ein dreischiffiger Hallenbau, steht in der Mitte der Stadt auf dem ehemaligen Friedhof. 1735 brannte sie bis auf den Feldsteinteil ab. ImJahre 1749 wurde sie im Barock-Stil wieder hergestellt. Uwe Werner templin.de 21. Kultursommer im Dominikanerkloster Prenzlau Kultur und Geschichte erleben! Das Dominikanerkloster Prenzlau bietet ein ganzjähriges Kulturprogramm. Im Sommer kann man unter freiem Himmel zwischen historischen Klostermauerndas stimmungsvolle Ambiente des Friedgartens bei verschiedenen Veranstaltungen genießen. Sonntag, 28. Juni, 16 Uhr, Friedgarten „Weiberheld?! Mit Tucholsky im Bett!“ Theater mit Heike Feist und Jan Schönberg ©M.Dittrich Mittwoch, 08. Juli, 19 Uhr, Friedgarten 4. PoetrySlam Prenzlau Mit den Kiezpoeten aus Berlin und Wortkünstlern aus der Uckermark Anmeldungen unter: stadtbibliothek@dominikanerklosterprenzlau.deoder www.kiezpoeten.com Sonnabend, 11. Juli, 19.30 Uhr, Friedgarten „DE MEDIO LADO“ Flamenconacht mit Compañía 4por4 ©Ralf Bieniek Freitag, 24. Juli, 19 Uhr, Friedgarten Sommer-Stand-Up-Comedy „Chlorreiche Tage“ mit Bademeister Schaluppke ©Olli Haas Kulturhistorisches Museum Es lohnt sich im Dominikanerkloster Prenzlau auf Entdeckungstour zu gehen, denn hier wird die Geschichte der Stadt Prenzlau spürbar und lebendig. Neben der Dauerausstellung, der archäologischen Schausammlung, den Ausstellungen zu Friederike Luise von Preußen und Philipp Hackert werden interessante Sonderausstellungen präsentiert. Öffnungszeiten Mai bis September Dienstagbis Sonntag10-18Uhr Oktober bis April Dienstagbis Sonntag11-17Uhr Ausstellungstipp Sonderausstellungsraum „In Trümmern: Prenzlau 1945 gerettet. bewahrt. erinnert“ In Kooperation mit dem Christa und Peter Scherpf-Gymnasium Prenzlau und dem Uckermärkischen Geschichtsverein zu Prenzlau e.V. Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres »Krieg und Frieden. 1945 und die Folgen in Brandenburg –Kulturland Brandenburg 2020« 21. Juni bis 30. Dezember 2020 Bei einem Besuch im Dominikanerkloster Prenzlau gelten die allgemein gültigen Hygienemaßnahmen. Dominikanerkloster Prenzlau -Kulturzentrum und Museum Uckerwiek 813 •17291 Prenzlau Tel. 03984 /75262 E-Mail: info@dominikanerkloster-prenzlau.de www.dominikanerkloster-prenzlau.de Tickets &Informationen: Nur im Vorverkauf! KlosterCafé im Dominikanerkloster Tel. 03984 /75280 Stadtinformation Prenzlau Tel. 03984 /75163 oder www.reservix.de Gefördert vom Landkreis Uckermark Änderungen vorbehalten!

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