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Stadtleben | Stadtmagazin | 15 Was man kennt, lässt sich besser lieben Historische Stadtführungen warten mit vielen Anekdoten auf. Susanne Eichler im Gespräch mit drei Akteuren. Werbegemeinschaft Neubrandenburger Innenstadt e. V. Wie haben die lokalen Ereignisse um 1630 in Neubrandenburg den Verlauf des 30-jäh- wenn er am 16. Juni um 16 Uhr alias Dodo von Knyphausen Ja, als ich vor etwa 15 Jahren als Stadtführer begonnen habe, war der Feldherr Graf Tilly die einzig nennenswerte historische Figur, die in Neubrandenburg mit dem 30-jährigen Krieg in Verbindung gebracht wurde. Das hielt ich für unangemessen. War Tilly doch ein Angreifer. Also verhelfe ich seither mit meiner Rolle als Dodo einer Person der Verteidigung zu mehr Beachtung. eignissen in und um Neu- - Es ist wie eine Spurensuche nach der eigenen Identität, nach den eigenen Wurzeln Puzzleteil vom komplexen Weltgeschehen. Weil Dodo die Kanonen fehlten, konnte Tilly nach nur drei Tagen die Stadt einnehmen und nahezu ungehindert bis nach Magdeburg weiterziehen. Derweil hat Neubrandenburg viele Einwohner verloren und auch das Umland wurde immens geschädigt. Viele kleinere Ortschaften waren gänzlich verschwunden. Und wenn das Umland schrumpft, schrumpft auch die Bedeutung der Stadt. kale Ereignisse ein ins große So ist es. Während der Stadtführung bleiben wir zwar innerhalb der Stadtmauern. Die Informationen und Erkenntnisse zielen aber weit über diese Mauern hinaus. - Wallanlage zu verweisen. Korrekt. Ich verkörpere während meiner Führungen den Probst Walwanus, der sehr in die Ereignisse im Zusammenhang mit der Stadtgründung verwickelt war. Der Probst Walwanus wirkte in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als zweiter Mönch am Prämonstratenserkloster in Broda am Tollensesee, er war dort der Vorsteher. Diesem Kloster gehörten die Flächen, auf denen Neubrandenburg gegründet werden sollte und wurde. Den Gründungsvätern allerdings fehlte das Geld für eine entsprechende Gegenleistung. Die Rechnung für das Land wurde also nur spärlich beglichen, was zu einem recht frostigen Verhältnis zwischen Stadt und Kloster führte. Deshalb wollten die Prämonstratenser auch nicht die Quoten-Geistlichen der Stadt werden – Geistliche gehörten seinerzeit immer zu einer Stadt. So kam es, dass die Franziskaner in das dafür vorgesehene Kloster zogen. Mehr Details gebe ich bei meiner Führung am 21. Juli um 16 Uhr meinen Gästen zu Gehör. Joachim Krause alias Probst Walwanus, Heike Blümke alias Baronin Frederike von Kimski und Harald Klenz alias Dodo von Knyphausen – sie führen an den kommenden jeweils dritten Sonnabenden des Monats durch die Stadt und machen ihre Gefolgschaft dabei mit allerlei Anekdoten und Randnotizen zu historischen Stadtgeschehen vertraut. © EICHLER Man spricht von einem Gewand. Ich liebe Verkleidungen. Tatsächlich bin ich durch eine Bekanntschaft aus dem Karnevalsverein auf die Stadtführungen aufmerksam geworden. Und ich muss auch sagen, dass ich mich gerade wegen der Stadtgeschichte inzwischen vielmehr als Neubrandenburger fühle als jemand aus Berlin, wo ich geboren bin und lange gelebt habe. Heimat ist eben da, wo man sich wohl fühlt. Und es ist nun einmal leichter, etwas zu lieben und ren, was man auch wirklich kennt. Können Sie genau das hin - Das kommt schon vor. Ich arbeite ja als Lehrerin für Biologie und Chemie. Aber während der Stadtführungen – ich abend im August dran – verkörpere ich die Baronin Frederike von Kimski. Ihr sagt man nach, erfahren in den Künsten der sanften Plünderei gewesen zu sein. Man darf gespannt sein, was es damit auf sich hat.

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