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RadTour

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RadTour heißt der neueste Titel aus der Magazin-Familie unseres Hauses. Es ist ein Freizeitmagazin für Aktiv-Urlauber. Die Reporter des Nordkurier sind die vorgestellten Routen Kilometer für Kilometer abgefahren. Diese geballte Lokal-Kompetenz, unschätzbare Ortskenntnis und die Erfahrung, wie die Menschen in Meckpomm wirklich ticken, finden die Leser auf 100 Seiten im neuen Magazin. Echte Fischköppe tischen Ihnen kulinarische und kulturelle Leckerbissen auf; und Prominente wie Johann Lafer, Michael Kessler, Marc Bator, Sebastian Krumbiegel oder Frank Schöbel verraten exklusiv ihren Meckpomm-Geheimtipp. In „Radtour durch Mecklenburg-Vorpommern“ erfahren Sie die neuesten Trends zu E-Bikes, Sattel oder Fahrrad-Träger und die wichtigsten 12 Urlaubs-Apps im Test. Ein großes Gastro-Special mit den herrlichsten Landgaststätten und entspanntesten Unterkünften rundet das neue Magazin ab.

Top10Touren Route

Top10Touren Route 1–Entlang der grünen Grenze Rund um den Schaalsee 315 Salem 203 Mölln Travemünde 208 Seedorf Hakendorf Mustin Vogstemmen Klein Zecher Kittlitz Dechow SCHAALSEE 208 GOLDENSEE Klein Thurow Dutzow Kneese Hütte Gadebusch Roggendorf Klein Salitz Lützowhorst 41 Lassahn Neuenkirchen Rögnitz Die Tour im Überblick Streckenlänge Rund 50 Kilometer Beschaffenheit Gut ausgeschildert, teils Rad- und Waldwege, überwiegend asphaltierte, mäßig befahrene Landstraßen, kurze Abschnite Kopfsteinplaster UnsereReporterin Marlis Tautzempiehlt: Wergeschichtlich interessiert ist, sollte sich nicht scheuen, Einheimische anzusprechen. Gerade die Generation 50plus weiß viel aus der Zeit vor 1989 zu berichten. in Lassahn, Kneese, Dargow, Groß Zecher und Zarrentin Einkehrmöglichkeiten gibt es unter anderem hier: brueckenhaus-am-schaalsee.de seeblick-lassahn.de landtag-lassahn.de forsthof-kneese.de schaalseehof.de restaurant-maraene.de ischhaus-schaalsee.de 04 Hamburg Testorf Lüttow-Valluhn Schadeland Lüttow Start/Ziel Zarrenthin Biosphärenreservat Schaalsee Kölzin 195 24 24 Boissow Bantin 04 Neuhof Tessin 41 Höhenproil Aufder Strecke sind 152 Höhenmeter zu bewältigen, ein leicht zu meisterndes Aufund Ab über Hügelkuppen. Rastplätze Viele Möglichkeiten zum Rasten, zum Beispiel Fahrradverleih Regionalwarenladen Zarrentin, Tel. 038851 333435, (schaalsee-info.de) Pahlhuus Biosphärenreservat Schaalsee (schaalsee.de) 18 |19 radtour

Aufdem früheren Todesstreifen zwischen Ost und West sind deutsch-deutsche Geschichte und eine schuzwürdige Flora und Fauna zu erleben. Ein Landstrich, der als Filmkulisse taugt. Text und Fotos von Marlis Tauz Schaalsee Schaalsee? Etwa schal wie fade, trist, reizlos? Nicht im Mindesten! Sollte der Schaalsee durch seinen Namen bewertet werden, dann könnte er nur Schönsee heißen, wie er sich da mit seinen knapp 24 Quadratkilometern vielarmig ausgreifend ins westmecklenburgische Hügelland rekelt. Er ist 72 Meter tief, der tiefste Klarwassersee Norddeutschlands. Dass er Schaalsee heißt, liegt an seinem Abluss, der Schaale. Das Bächlein endet über seine größere Schwester Sude etliche Kilometer weiter südwestwärts in der Elbe. Erstmals aufgetaucht waresineiner Urkunde von 1279 unter der Bezeichnung Scalen, was imAltslawischen Stein oder Fels bedeutete. Der Fluss hat ofenbar eine steinreiche Vergangenheit. Um Spuren der Vergangenheit geht es auch bei dieser Radtour, die einmal um den See führt und gut 50 Kilometer misst. Ein geschichtsträchtiges Stück Erde kommt dabei unter die Reifen. Seit 1990 verläuft die Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein längs durch den Schaalsee, in den Jahrzehnten zuvor war esder Eiserne Vorhang, Trennlinie zwischen Ost und West, zwischen den beiden so gegensäzlichen deutschen Staaten. Mit Beginn des Kalten Krieges war das Ostufer im Sperrgebiet verschwunden, kontrolliert von Grenzsoldaten und Staatssicherheitsdienst. 1952 hate die DDR-Führung den Aubau eines „mehrstuigen Sperranlagensystems“ beschlossen und bis in die späten 1980er-Jahre beständig vorangetrieben. Etliche Ortschaften wurden geschleift, ihre Bewohner zwangsweise ausgesiedelt. Schon fünf Kilometer vor der Grenze begann der Ausnahmezustand. Die Menschen dort lebten unter strengen Aulagen. Nur Familienangehörige durften einreisen, mit Passierschein nach langer Voranmeldung. Aufden lezten 500 Metern, im „Schuzstreifen“, wurden nur wenige Siedlungen geduldet. Mit Einbruch der Dämmerung durften die Bewohner ihre Häuser nicht mehr verlassen. Ausschließlich Verwandte ersten Grades erhielten in begründeten Fällen eine Besuchserlaubnis. Stilles Land mit verträumten Dörfern In den meisten Dörfern am östlichen Ufer war der Zugang zum See versperrt. Streckmetallzäune und Stacheldraht, Wachtürme, Stolperdrähte und Schussanlagen bildeten eine schier unüberwindliche Barriere. Wersich einen Eindruck verschafen will, sollte das Museum „Grenzhus“ in Schlagsdorf bei Razeburg besuchen (montags bis freitags, 10 bis 16 Uhr, Wochenende 10 bis 18 Uhr). Dort wird die Legende des zur äußeren Abwehr gedachten „antifaschistischen Schuzwalls“ hinfällig und die Grenze als ein nach innen gerichtetes Instrument der Freiheitsberaubung erkennbar. Unmitelbar nach dem Mauerfall haten Naturschüzer den einstigen Todesstreifen zum „Grünen Band“ erklärt, weil zumindest Flora und Fauna im Sperrgebiet gediehen waren. Mitlerweile beklagen Verbände wie der Bund für Umwelt und Naturschuz Deutschland das Schwinden der Vielfalt und fordern mehr Schuz. Dem uneingeweihten Betrachter dürfte dieser Landtag von Lassahn Neuenkirchen

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