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06 Handarbeit im

06 Handarbeit im Trend–Darum sindNadel undFaden so beliebt Individuell undnachhaltig –immer mehr Menschen haben das Nähen für sich entdeckt.Auchinder Mecklenburgischen Seenplattesteigt dieNachfragenachStoffen, um daraus einzigartigeKleidungsstücke zu erschaffen. Drei Inhaberinnen vonStoffgeschäften stellen wirhierexemplarisch vor. Texteund FotosVerenaTeske-Mbalisike „Nähen ist ein schönes Hobby“ IreneWieting versorgt dieKundenmit ihrem Geschäft „Land-Lotte“ in Krukow mit Stoffen aller Art Irene Wieting näht seit ihrer Kindheit. Doch die Mutter zweier Töchter machte sich durch einen Zufall selbstständig. Tochter Katja wollte Vorhänge umsäumen. Da die Nähmaschine den Geist aufgab, musste eineneueher.Und mit ihr auch neuer Stoff. Was also tun mit dem überschüssigen Stoff? Verkaufen. In ihrem Einfamilienhaus in Krukow –das Gelände ringsherum berherbergt auch die Kfz-Werkstatt ihres Mannes – richtete die gelernte Verkäuferin einen Verkaufsraum für Stoffe und Kurzwaren, also Nähzubehör,ein. Es gabkeine Stoffläden in derNähe „Ich hatte mir eine neue Nähmaschine gekauft und festgestellt, dass es keine Stoffläden in der Nähe gibt. Der Schritt in die Selbstständigkeit folgte. Das ist nun zehn Jahre her“, erzählt Irene Wieting. Der Name „Land-Lotte“ sei wie ein Blitz in ihre Gedanken gekommen. Der Bezug zum Land ist mit dem Örtchen Krukow zwischen Neubrandenburg undWaren an der B192 gegeben. Lotte bezeichnet eine tüchtige Frau. Das passt. Irene Wieting berät ihre Kunden zuStoffen und gibt Tipps, wenn man mal nicht weiterkommt. Die Stoffe können auch IreneWieting betreibt seit zehn Jahren die„Land-Lotte“.TochterKatja kommtregelmäßig vorbei. auf der Internetseite bestellt werden. DieMaterialunterschiede sind groß „Stoff ist nicht gleich Stoff. Wenn wir mal nur beim Jersey bleiben, gibt es große Unterschiede beim Material“, weiß die Unternehmerin zu berichten. Darum kämen die Kunden auch am liebsten ins Geschäft, um den Stoff einfach anfassen zu können. Selbst achte Irene Wieting auf die Verarbeitung von Kleidung, wenn sie shoppen geht. Inspirationen holt sie sich imInternet und gern bei der Handgemacht-Messe in Neubrandenburg. „Nähen ist ein schönes Hobby. Es ist immer wieder faszinierend, wenn amEnde des Tages etwasNeuesgeschaffen wurde“, sagt dieKrukowerin, diegerade weihnachtliche Platzsets und Adventskalender näht. Ihre Kunden präsentieren ihre Ergebnisse gern auf dem Handy. In dieser Jahreszeit werden verstärkt Mützen, Loopsund Schals genäht. Kinderkleidung sei nach wie vor imTrend. Punkte undStreifen gingen immer. Irene Wieting plant für das kommende Jahr eine Erweiterung der Ladenfläche ihres Geschäftes. „Zu der Stoffauswahl sollen noch viel mehr Kurzwaren kommen“, verrät die Krukowerin mit der Hoffnung im Hinterkopf, dass die Corona- Pandemie keinen erneute Lockdown mit sich bringt. „Auch wenn ein Lockdown auf dem Land anders ist als in der Stadt. Kontaktbeschränkungen treffenjeden hart.“ Was meine Arbeit eben auch ausmacht, ist, dass ich vor Ort bin, die Kunden empfangen kann und mit ihnen gemeinsam die passenden Stoffe auswähle“,erzählt Irene Wieting.

Wenn ausStoffen Unikate entstehen 07 Daniela Blachnick ausNeustrelitz hatsich2018 mit „Dany‘sNähstube“selbstständig gemacht. DiejungeMutter liebtes, Stoffezuvernähen undselber zu designen. Dass sie sich einmal mit ihrer eigenen Nähstube selbstständig machen würde, hätte Danila Blachnick wohl nicht gedacht. Eigentlich sollte ihre Tante etwas für sie nähen. Da es dann aber nichts wurde, nahm die Neustrelitzerin das Näh-Projekt selbst in die Hände. Zu derZeit standsie vorder großen Frage, wie es beruflich weitergehen würde. Sie hatte sich zur Kfz-Mechatronikerin ausbilden lassen, bekam dann ihre Tochter. Was tun also? „Ich habe wirklich überlegt,welcher Beschäftigung ich nachgehen sollte. Zumal es auch ein Job sein sollte, den ich mit Kind schaffen kann“, erzählt Daniela Blachnick. Der Schritt in die Selbstständigkeit Im Jahr 2018 folgte schließlich mit der Gründung von„Dany‘sNähstube“ derSchritt in dieSelbstständigkeit. „Meine Kleiderschränke waren voller Stoffe“, erinnert sich die 26-Jährige, die anfangs in ihren eigenen vier Wände den Stoffverkauf und Auftragsarbeiten abwickelte und in Online-Börsen anbot. Das Nähen hat sich die Neustrelitzerin selbst beigebracht, in derAnfangszeit unterstützte sieeineNadelfee. 2020 hat Daniela Blachnick ihr Geschäft in der Glambecker Straße inNeustrelitz eröffnet. „Hier habe ich auf 50Quadratmetern Platz für Stoffballen und Kleidungsstücke“, sagt die 26-Jährige, die momentan Adventskalender und Hundehalstücher näht. Gefragt seien in erster Linie Kleidungsstücke für Kinder, also von Mützen, über Hosen bis hin zu Overalls. Aber auch Schals undStirnbänder seien bei den Erwachsenen beliebt. Bei der Stoffauswahl achtet Daniela Blachnick, was ihr selbst gefällt,was besonders für Kombinationsarbeiten gut zusammenpasst. Am Ende entstehen Unikate Punkte, Regenbogen oder Einhörner gehen immer, sagt die Neustrelitzerin, die mittlerweile auch eigene Stoffmuster designt. „Ananas, Wolken und Regenbogen habe ich kreiiert. Das ist auch das Tolle amSelbernähen und -gestalten: Am Ende entstehen immer Unikate“, hebt Danielahervor. Während sie anfangs für das Nähen einer Kinderhose eine Stunde benötigt hat, schafft sie nun60Hosen in einerStunde. Geduld sei ein wichtiges Stichwort, denn nicht sofort funktioniert alles sofort und schnell – von der Auswahl des Stoffmusters, über die Durchführung biszum fertigen Produkt. Daniela Blachnick hatihreNähstube in Neustrelitz. Inspirationen holt sich Daniela Blachnick im Internet oder aber beim Stammtisch der Selbstständigen, die selber nähen und Kinder haben. Der Trend zumSelbernähen sei gerade bei jungen Müttern ein großes Thema. „Ich freue mich, wenn eine Kundin mir dann ganz stolzihr fertiges Nähset auf dem Smartphone zeigt“, sagt die Neustrelitzerin, die gerade über neue Projekte wie das Nähen einer Babydecke nachdenkt. Für das kommende Jahr plantdie junge Frau, Nähkurse für Anfänger durchzuführen und die Dienste für Änderungsschneiderei anzubieten. Sie hofft, dass es keinen erneuten Lockdown geben wird: „Das war schon sehr hart. Viele in meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben durch die Corona-Pandemie ihren Jobverloren. Ich durfte in der Zeit durch meineOnlineangeboteStoffpakete verschicken und konnte so einigermaßen über dieRunden kommen. Meine Hoffnung ist, dass wieder ein Stück weit Normalitäteinkehrt.“ Denn die Kunden persönlich im Laden zu begrüßen und zu beraten sei nun einmal ihre größte Freude. Regionale Präsente und Präsentkörbefür jeden Anlass Vielfältige Auswahl an regionalen Produkten –perfekt als Geschenkidee für die Liebsten SEIT 2009 Zert. durch: Ökokontrollstelle: DE-ÖKO-003

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